Wintercamping im Härtetest auf 1800 Meter Höhe |
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12.11.2025, Wintercamping erfreut sich wachsender Beliebtheit. Immer mehr möchten ihr Wohnmobil in Kombination mit Wintersport nutzen. Der TCS hat Camping unter harten Winterbedingungen auf dem Campingplatz Morteratsch in Pontresina getestet. Wer bei Minusgraden unterwegs ist, sollte wissen, worauf es bei winterfesten Wohnmobilen ankommt.
Wintercamping ist längst keine Nische mehr: Outdoor-Enthusiasten und Vanlife-Anhänger schätzen die Freiheit, auch in der kalten Jahreszeit flexibel unterwegs zu sein. Auch Skifahrerinnen, Snowboarder und Skitourengänger nutzen Wintercamping gerne als flexible Basisstation. Mit der richtigen Ausrüstung und einem winterfesten Fahrzeug steht dem Abenteuer im Schnee nichts im Weg. Der Test des TCS zeigt, entscheidend ist nicht nur eine starke Heizung, sondern das Zusammenspiel von Isolierung, Technik und sorgfältiger Vorbereitung.
Winterfest versus wintertauglich
Kälte, Schnee und Frost stellen hohe Ansprüche an Fahrzeug und Ausstattung. Wer im Winter unterwegs ist, sollte wissen, was Wintertauglichkeit und Winterfestigkeit tatsächlich bedeuten. Gemäss der europäischen Norm EN 1646-1 gilt ein Fahrzeug als winterfest, wenn es bei -15 Grad Celsius Aussentemperatur innerhalb von vier Stunden auf +20 Grad Celsius aufgeheizt werden kann und die Wasseranlage danach ohne Einschränkungen funktioniert. Von wintertauglich spricht man, wenn das Fahrzeug bei null Grad noch einen komfortablen Innenraum bietet, allerdings ohne Garantie für frostfreie Wasserleitungen. Nach einer Stunde Stabilisierungszeit muss zudem die Wasseranlage befüllt werden und anschliessend problemlos funktionieren.
Der TCS hat den Test auf 1'860 Metern Höhe auf dem Campingplatz Morteratsch in Pontresina im Engadin mit einem Frankia NEO MT7 BD Black Line durchgeführt. Bei Temperaturen zwischen -7 und -18 Grad Celsius wurde über mehrere Tage auf Wintertauglichkeit und Winterfestigkeit geprüft. Getestet wurden Heizleistung, Temperaturverteilung, Energieeffizienz und die Betriebssicherheit der Wasseranlage.
Technik, Isolierung und Heizung
Ob ein Wohnmobil für den Wintereinsatz geeignet ist, hängt wesentlich von drei Faktoren ab. Eine gute Wärmedämmung ist entscheidend. Fahrzeuge mit beheiztem Doppelboden und isolierten Tanks verhindern das Einfrieren wichtiger Leitungen. Gas- oder Dieselheizungen mit Umluftfunktion sorgen für eine gleichmässige Wärmeverteilung. Eine automatische Gasumschaltung (zwei 11-kg-Flaschen) erhöht die Betriebssicherheit. Der dritte Punkt betrifft die Wasser- und Energieversorgung. Frostschutz für Abwassertanks, eine zuverlässige Stromversorgung und regelmässige Kontrolle der Batterien sind unverzichtbar.
Ergänzend empfiehlt der TCS, Kondenswasser durch regelmässiges Stosslüften zu vermeiden und nasse Kleidung ausserhalb des Wohnraums zu trocknen. Auch das Freihalten der Lüftungsschlitze und des Heizungsauslasses ist entscheidend für die Sicherheit und Effizienz der Anlage.
Übergreifend gilt: Wer auch im Schnee nicht auf Mobilität und naturnahe Ferien verzichten möchte, sollte in ein entsprechendes, robustes Wohnmobil investieren.
Tipps des TCS
- Reifen und Fahrbetrieb: Winterreifen sind Pflicht - Schneeketten können je nach Reiseziel nötig sein.
- Fahrzeugschutz: Gummipflegestifte verhindern festgefrorene Türen; ein Eiskratzer und eine Schaufel sollten immer an Bord sein.
- Gas und Energie: Zwei Gasflaschen reichen meist fünf Tage bei Dauerbetrieb; elektrische Heizpatronen können den Gasverbrauch deutlich senken.
- Lüften und Feuchtigkeit: Zwei- bis dreimal täglich für wenige Minuten alle Fenster öffnen, um Feuchtigkeit abzuführen und Schimmel zu vermeiden
Pressekontakt:
Vanessa Flack, Mediensprecherin TCS
Tel. 058 827 34 41 |
pressetcs.ch | flickr.com
Über Touring Club Suisse (TCS):
Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 361'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 63'000 Hilfeleistungen, darunter 3500 medizinische Abklärungen und über 1300 Repatriierungen. TCS Ambulance ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 400 Mitarbeitenden, 22 Logistikbasen und rund 45'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 52'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte.
Seit 1908 setzt sich der TCS ein für mehr Sicherheit in der Mobilität – möglich dank der Mitgliedschaft. Er entwickelt Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen, testet Mobilitätsinfrastrukturen und berät Behörden. Der TCS verteilt jedes Jahr rund 115'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich.
Mit 32 Plätzen und rund 900'000 Logiernächten ist der TCS auch der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 43’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.
Quellen:
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