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Schweizer Tierschutz STS - Kritik an der Pferdeauktion im Fall Ramiswil

 


02.12.2025, Der Schweizer Tierschutz STS hatte vor der gestrigen Pferdeauktion im Tierquälerei-Fall Ramiswil konkrete Hilfe angeboten und über 20 Plätze organisiert, um überzählige Tiere aufzufangen. Stattdessen wurden zahlreiche Pferde zu Spottpreisen in eine ungewisse Zukunft verkauft.

Die Beschlagnahme, Unterbringung und der Verkauf der Tiere aus Ramiswil erfolgten unter der Verantwortung des zuständigen Veterinärdienstes Solothurn. Der Schweizer Tierschutz STS hatte den Solothurner Behörden vor der gestrigen Pferdeauktion angeboten, Pferde, die nicht zum vorgesehenen Mindestpreis verkauft werden können, in einer geeigneten Auffangstation einer STS- Sektion aufzunehmen – schnell, pragmatisch und lösungsorientiert. Allein das auf Pferde spezialisierte Refuge de Darwyn in Bernex-Sézenove GE hatte 20 Plätze bereitgestellt.

«Aus den Augen – aus dem Sinn»

Nun besteht der begründete Verdacht, dass zahlreiche Pferde zu nicht handelsüblichen Spottpreisen an professionelle Pferdehändler verkauft wurden. Bei etlichen von ihnen dürfte der schnelle Profit durch Weiterverkauf oder Veräusserung an Schlachthöfe vor dem langfristigen Tierwohl stehen. Dies entspricht aus Sicht des STS nicht der Mitteilung des Kantons Solothurn, wonach der oberste Fokus des Veterinärdienstes bei der Auktion darauf liege, dass die Tiere in Pferdehaltungen kommen, in denen das Tierwohl garantiert ist. «Es macht den Eindruck, dass diese Auktion nach dem Motto "Aus den Augen – aus dem Sinn" durchgeführt wurde», sagt Marco Mettler, Geschäftsführer des Schweizer Tierschutz STS. «Nach der schnellen Tötung von 120 Hunden wirft dies neue kritische Fragen zum Vorgehen der Behörden auf.»

STS baut Angebote für Tierschutzfälle aus

Von Beginn an hat der STS im Tierquälerei-Fall Ramiswil Verantwortung übernommen und Hilfe für die Unterbringung der beschlagnahmten Tiere angeboten. Gemeinsam mit seinen Sektionen vermittelt der STS schon seit vielen Jahren immer wieder geeignete Unterbringungsplätze, auch an Behörden. Um Missstände wie in Ramiswil künftig noch wirksamer und rechtzeitig zu bekämpfen, baut der STS seine Angebote aus: Ab 2026 wird die bestehende Meldestelle für Tierschutzfälle ausgebaut und professionalisiert. Sie ist unkompliziert erreichbar, wird personell verstärkt und schliesst eine zentrale Lücke im System. Verdachtsfälle werden geprüft, das Gespräch mit Tierhaltenden frühzeitig gesucht und bei Bedarf die zuständigen Veterinärämter einbezogen. Damit schafft der STS eine Plattform, die Prävention und Intervention verbindet.

Mehr Ressourcen für den Tierschutz

Der STS fordert, dass auf allen Ebenen mehr Ressourcen für den Tierschutz eingesetzt werden, die Kooperation zwischen allen Akteuren gestärkt wird und das Tierwohl stets im Zentrum steht. Er arbeitet dabei auch mit anderen Tierschutzorganisationen zusammen, um die Gespräche mit Behörden und Politik auch auf nationaler Ebene zu intensivieren.

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Simon Hubacher

Schweizer Tierschutz STS

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Hinweis der Redaktion: Die Bildrechte liegen beim jeweiligen Herausgeber.


Über Schweizer Tierschutz STS:
1861 wurde der nationale Schweizer Tierschutz-Dachverband unter dem Namen «Schweizerischer Centralverein zum Schutz der Thiere» gegründet. 1980 wurde dieser veraltete Name in Schweizer Tierschutz STS geändert.

Heute umfasst der STS 71 Schweizer Tierschutzorganisationen und den Tierschutzverein Liechtenstein. Sein oberstes Organ ist die Delegiertenversammlung seiner Sektionen. Geleitet wird er von einem 13-köpfigen Zentralvorstand, der in neun Ressorts aufgeteilt ist: Fachbereich, Finanzen, Rechtsdienste, Politik, Kommunikation, Sektionen, Personal, International und Jugend.

Der STS ist national in allen Bereichen des Tierschutzes auf der fachlichen, politischen und gesetzgeberischen Ebene tätig. Die Sektionen des STS stellen mit ihren Tierheimen, Tierpflege- und Auffangstationen die Tierschutzbasisarbeit in allen Kantonen der Schweiz sicher.

Hinweis: Der Über-uns-Text stammt aus öffentlichen Quellen oder aus dem Firmenporträt auf HELP.ch.


Quellen:
  HELP.ch

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