TCS-Vergleichstest von Notbremsassistenten |
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12.05.2011, Im TCS-Test von Notbremsassistenten wurden die Systeme sechs verschiedener Hersteller unter die Lupe genommen. Dabei schnitt das System des Volvo V60 am besten ab, dicht gefolgt von dem des Mercedes CLS, Audi A7 und VW Passat. Der BMW 5er und Infiniti M37S erreichten nur die Note "empfehlenswert", da sie beim autonomen Eingriff des Systems weniger Geschwindigkeit abbauen als die Konkurrenz. Doch das Fazit lautet: Alle getesteten Notbremsassistenten können Unfallfolgen durch Auffahrunfälle signifikant senken.
Auch das System des VW Passat kann überzeugen, doch der Wolfsburger kann nicht so viel Aufprallgeschwindigkeit abbauen wie der Mercedes und der Audi. Positiv ist jedoch, dass durch die autonome Bremsung die Auffahrunfälle bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h gänzlich vermieden werden können.
Der BMW 5er und der letztplatzierte Infiniti M erhalten nur die Note "empfehlenswert". Beim System des Bayrischen Herstellers bemängeln die Tester die absente autonome Bremsung auf ein stehendes Hindernis. Zwar warnt das System bei höheren Geschwindigkeiten vor einer Kollision, doch dies zu ineffektiv. Zudem baut der BMW im Vergleich zur Konkurrenz bei Nichtreagieren des Fahrers zu wenig Geschwindigkeit ab. Auch beim japanischen Hersteller kann die Warnung nicht überzeugen und der Geschwindigkeitsabbau ist gering. Als lobenswert beurteilen die Prüfer allerdings das intelligente Gaspedal. Dies baut bei zu starker Annäherung an das vorausfahrende Fahrzeug einen Gegendruck auf, um so den Fahrer auf die drohende Gefahr aufmerksam zu machen.
Als sinnvolles Extra haben alle bis auf zwei Notbremsassistenten eine sehr gut funktionierende Zielbremsfunktion. Droht eine Kollision und bremst der Fahrer zu schwach, wird die Bremskraft automatisch genau so stark erhöht, dass eine Kollision vermieden werden kann. Einzig der BMW und Infiniti M haben diese Funktion nicht an Bord.
Systeme ersetzen nicht den aufmerksamen Fahrer
Die Notbremsassistenten ersetzen keinesfalls den aufmerksamen Fahrer. Doch es kann auch dem erfahrendsten Fahrer passieren, dass er einen kurzen Moment abgelenkt ist, sei es durch die Radiobedienung oder quengelnde Kinder im Fond. Wird es brenzlig, greifen die Systeme ein. Doch wer aufmerksam ist, konsequent den Abstand zum Vordermann einhält und eine defensive Fahrweise an den Tag legt, trägt aktiv zur Verkehrssicherheit bei.
Kontakte
Dorit Djelid, Mediensprecherin TCS, 031 380 11 44, ddjelid@tcs.ch Markus Grüter, Projektleiter Technik & Wirtschaft TCS, 041 267 12 32, mgrueter@tcs.ch
Über Touring Club Suisse (TCS):
Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.
Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.
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