Intercity Angebot Zürich, Chur kann bereits 2014 ausgebaut und der Halt Sargans gesichert werden. |
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14.05.2012, Die fünf an der Strecke Zürich, Chur gelegenen Kantone haben sich zusammen mit den beteiligten Bahnen auf ein Übergangskonzept geeinigt, das ab Dezember 2014 jede zweite Stunde die Führung von zusätzlichen Intercity Verbindungen ermöglicht. Voraussetzung dazu war die Bereitschaft der Kantone, den dafür notwendigen Anpassungen an den ursprünglichen Konzepten für die Zürcher S Bahn und die S Bahn St. Gallen zuzustimmen.
Tourismusstandorte werden gestärkt
Das verabschiedete Konzept bedingt den Einsatz von spurtstarken Doppelstock zügen für eine angepasste Haltepolitik beim InterRegio Zürich-Chur, welcher neu in Siebnen, Wangen und Walenstadt anstelle von Bad Ragaz halten soll. Für eine attraktive Erschliessung der Region Walensee wird das Busangebot ab Walenstadt und Sargans ausgebaut und die S2 der Zürcher S Bahn weiterhin saisonal nach Unterterzen verlängert, was den Tourismusstandort stärkt. Ebenfalls attraktiv in den Knoten Sargans eingebunden wird der Regionalzug Chur, Sargans. Damit entstehen für Maienfeld und Bad Ragaz gute Anschlüsse auf die zweistündlichen Verdichtungs InterCity Richtung Zürich.
Schrittweiser Ausbau zum Halbstundentakt
Der schrittweise Ausbau des Fernverkehrsangebots in der Südostschweiz zu einem Halbstundentakt entspricht einem Marktbedürfnis. Die neue Stossrichtung 2014 wird diesem Bedürfnis gerecht, muss aber noch einige Hürden überwinden. Insbesondere ist offen, ob per Dezember 2014 genügend Doppelstockzüge für den InterRegio Zürich, Chur vorhanden sind, um die Umsetzung der neuen Haltepolitik zu gewährleisten. Weiter ist der stark ausgelastete Knoten Zürich ein Punkt, welcher nicht abschliessend geklärt ist und in Abhängigkeiten zu anderen Konzepten steht. Die noch offenen Fragen sollen bis Ende 2012 definitiv geklärt werden. Dazu haben alle beteiligten Partner mit ihrer Kompromissbereitschaft und ihrem Richtungsentscheid die notwendige Grundlage geschaffen.
Bis 2025 soll die Strecke Zürich, Chur gemäss dem Vorschlag des Bundesrates im Rahmen der Vorlage FABI (Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur) für 160 Millionen Franken ausgebaut und das Zielkonzept umgesetzt werden. Mit diesen Investitionen können der durchgehende InterCity Halbstundentakt realisiert und die Kompromisse in der March und am Walensee, welche im Übergangskonzept 2014 erforderlich sind, korrigiert werden.
Medienkontakt: SBB CFF FFS Hochschulstrasse 6 3000 Bern 65 Telefon: 051 220 11 11
Über Schweizerische Bundesbahnen SBB:
Im Jahr 1902 begann die bewegte Geschichte der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Die Züge der Schweizerischen Centralbahn (SCB) verkehrten zwar schon seit 1. Januar 1901 auf Rechnung des Bundes, die gesetzlichen Voraussetzungen zur Gründung der SBB mussten aber erst noch geschaffen werden.
In der denkwürdigen Abstimmung vom 20. Februar 1898 hatten die Stimmberechtigten mit 386 634 Ja gegen 182 718 Nein dem «Bundesgesetz betreffend Erwerbung und Betrieb von Eisenbahnen für Rechnung des Bundes und die Organisation der Verwaltung der Schweizerischen Bundesbahnen» zugestimmt. Der Abstimmungskampf war äussert heftig: Die Befürworter argumentierten unter dem Motto «Die Schweizer Bahnen dem Schweizer Volk» für die Vorteile einer Vereinheitlichung des Bahnwesens unter der Kontrolle des Bundesstaates. Die Gegner der Vorlage warnten vor einem zusätzlichen Beamtenheer, das die Macht des Bundes vergrössern und gleichzeitig seine Finanzen zerrütten würde.
Bereits im Oktober 1900 konstituierte sich der Verwaltungsrat der SBB; er umfasste damals nicht weniger als 25 durch den Bundesrat gewählte Mitglieder, dazu kamen weitere 25 durch die Kantone und Halbkantone gewählte Mitglieder sowie vier durch die Kreiseisenbahnräte gewählte Mitglieder.
Schon im November 1900 kam ein Vertrag über den freihändigen Ankauf der Schweizerischen Centralbahn (SCB) durch den Bund zustande, und am 14. Dezember 1900 gab die Bundesversammlung ihre Zustimmung zu diesem Ankauf. Nun war Eile geboten, denn schon aufs Neujahr 1901 sollte dieser Handel rechtskräftig werden. So kommt es, dass der erste am Neujahrsmorgen 1901 in Bern aus Zürich–Aarau–Olten eingetroffene Zug um 2.00 Uhr vor seiner Weiterfahrt nach Lausanne–Genf festlich begrüsst wurde.
Der Betrieb der SCB-Linien erfolgte aber zunächst noch mit SCB-Personal, aber auf Rechnung des Bundes. Mitte 1901 löste dann die Generaldirektion der SBB das Eidgenössische Eisenbahndepartement als Aufsichtsbehörde der SCB ab.
Da auf den 1. Januar 1902 auch die Schweizerische Nordostbahn (NOB) unter die «Fittiche» der SBB kam, gilt dieser 1. Januar 1902 als «offizielles» Geburtsdatum der Schweizerischen Bundesbahnen.
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