Hotelleriesuisse: Vertriebstrends in der Schweizer Hotellerie: Ungebrochenes Wachstum der Online-Kanäle |
Tweet |

15.03.2013, 2012 setzte sich der Trend zum Vertrieb über Online-Kanäle in der Schweizer Hotellerie ungebrochen fort. Gleichzeitig blieben die hoteleigenen Buchungskanäle die wichtigsten Verkaufsschienen, obwohl ihr Anteil am Vertrieb seit Jahren kontinuierlich abnimmt. Zu diesen Schlüssen kommt eine Umfrage des Instituts für Tourismus der Fachhochschule Westschweiz Wallis (HES-SO Wallis) mit der Unterstützung von hotelleriesuisse.
Online-Reiseplattformen haben Marktanteile gewonnen
Echtzeitbuchungen, d.h. die direkte Onlineverfügbarkeitsprüfung und Buchungsabwicklung, erreichten durchschnittlich einen Anteil von rund 30 Prozent. Die Schweizer Hotels realisierten im Schnitt jedoch nur gerade 5,6 Prozent aller Buchungen direkt auf ihrer eigenen Webseite. Marktanteile gewonnen haben vor allem die Online-Reiseplattformen, deren Anteil sich von 5,7 Prozent im Jahr 2008 auf 20,9 Prozent im Jahr 2012 beinahe vervierfacht hat. Als populärste Online-Reiseplattform konnte Booking.com den Marktanteil in der Schweiz innerhalb des letzten Jahres von 53 auf 67 Prozent erneut steigern.
194 Millionen Franken Kommissionszahlungen
Die Umfrage zu den Buchungskanälen in der Schweizer Hotellerie hat ergeben, dass 2012 geschätzte 1,16 Milliarden Franken über Online-Vertriebswege generiert worden sind. Dafür zahlten die Betriebe rund 194 Millionen Franken an Kommissionszahlungen, wobei geschätzte 104 Millionen (2011: 85 Mio.) für die Online-Reiseplattformen aufgewendet wurden. Für drei Viertel der befragten Hotels sind die Online-Reiseplattformen zwar unerlässliche Vertriebspartner, 60 Prozent der Befragten nehmen die Höhe der Kommissionen aber als zu hoch wahr. Ebenso kritisiert eine grosse Mehrheit der befragten Betriebe die Möglichkeit zur einseitigen Abänderung der Vertragsbestimmungen und die Forderung nach Ratenparität. Die im Dezember 2012 auf Initiative von hotelleriesuisse lancierte Untersuchung der WEKO hat diese kritisierten Geschäftsbedingungen im Visier.
Mit eigener Webseite Direktbuchungen erhöhen
Um die Kosten und die Abhängigkeit von Online-Reiseplattformen zu reduzieren, empfehlen die Autoren der Studie den Hotelbetrieben, den Anteil der Direktbuchungen zu erhöhen. Dies ist mit einer gut sichtbaren, funktionellen und einfachen Buchungsmaske auf der eigenen Homepage und einem klaren Leistungs- oder Preisvorteil bei einer Direktbuchung zu erreichen. Darüber hinaus braucht es eine klare Distributionsstrategie und eine gute Kenntnis der elektronischen Vertriebskanäle und Mechanismen.
Seit 2003 führen die Forscher der Fachhochschule Westschweiz-Wallis (HES-SO Wallis) in Zusammenarbeit mit hotelleriesuisse regelmässig Umfragen zur Entwicklung der Buchungskanäle in der Schweizer Hotellerie durch. Die aktuelle Erhebung wurde im Januar 2013 bei über 2000 Mitgliedern von hotelleriesuisse durchgeführt und basiert auf den Resultaten von 205 auswertbaren Antworten.
Medienkontakt:
Media Relations hotelleriesuisse Postfach Monbijoustrasse 130 3001 Bern Tel. 031 370 41 40 Fax 031 370 43 26
Über Schweizer Hotelier-Verein (SHV):
Wir erachten es als unsere wichtigste Aufgabe, die Interessen unserer Mitglieder zu bündeln und diese durch effizientes Lobbying gegenüber Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu vertreten. Dazu gehört auch die Positionierung in der Öffentlichkeit durch aktive Medienarbeit.
Die strategischen Leitsätze sind die Grundlage unseres Handelns im Allgemeinen und die Vorgabe für die Ausrichtung in unseren Haupttätigkeitsfeldern: Marketing & Klassifikation, Interessenvertretung, Sozialpartnerschaft & Sozialversicherung, Beruf & Bildung sowie Kommunikation.
Weitere Informationen und Links:
Newsletter abonnieren
Auf diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.
Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.