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Mehr Freiheit für Kassen / Interview mit dem Direktor von Santésuisse

 

06.09.2003, BUND: In rund einem Monat «dürfen» die Krankenkassen die höheren Prämien verkünden und nicht mehr der Bundesrat.

Freuen Sie sich über diesen schwarzen Peter?

Marc-André Giger (Direktor Santésuisse): Wenn der Bundesrat gleichzeitig gewährleistet, dass die Kassen kostendeckende Prämien erheben dürfen, übernehmen sie diesen schwarzen Peter gerne. Ich glaube, der Bundesrat hat ein Signal ausgesandt, dass die Krankenversicherer mehr Freiheit erhalten sollen, wie sie ihre Prämienpolitik kommunizieren wollen. Unter Ruth Dreifuss war die Prämienankündigung jeweils ein Ritual mit nichts aussagenden gesamtschweizerischen Durchschnittsprämien.

Um wie viel werden die Prämien steigen?

Wir rechnen mit etwa 7 Prozent. Allerdings wird die Situation von Kasse zu Kasse und von Region zu Region unterschiedlich sein.

Sie gehen also davon aus, dass die Prämien für 2004 weniger stark steigen als dieses Jahr?

Aufgrund der Kostenentwicklung wird die Erhöhung tendenziell tiefer liegen. In kleinerem Ausmass trägt auch die höhere Grundfranchise dazu bei.

Einzelne Kassen müssen die Prämien erhöhen, weil ihre Reserven zu tief sind. Wie dramatisch ist die Situation?

Die Situation ist insofern ziemlich dramatisch, als einzelne Kassen grossen Nachholbedarf haben. Aber es ist sinnvoll und notwendig, dass die gesetzlichen Bestimmungen nun auch durchgesetzt werden.

Wer ist denn schuld an den zu tiefen Reserven?

Ganz eindeutig die verfehlte Reservepolitik der vergangenen Jahre. Das Bundesamt für Sozialversicherung hat versucht, die Prämien künstlich tief zu halten. Da waren politische Überlegungen im Spiel. Vom neuen Departementsvorsteher erwarten wir eine andere Politik.

Per 1. Januar 2004 wird die Grundfranchise von 230 auf 300 Franken erhöht und die Rabatte auf den Maximalfranchisen gekürzt. Ein richtiger Entscheid?

Die Erhöhung der Grundfranchise betrachten wir als richtigen Schritt. Hingegen werden die kleineren Rabatte in der Branche unterschiedlich beurteilt. Einzelne Kassen hätten statt kleinere Rabatte lieber höhere Franchisen gewährt.

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