Berufliche Weiterbildung in Unternehmen im Jahr 2011

 

Bundesamt für Statistik BFS

22.11.2013, 83 Prozent der Schweizer Unternehmen gaben an, im Jahr 2011 mindestens eine durch ihre Mitarbeitenden besuchte Weiterbildungsaktivität unterstützt zu haben. Die Anteile variieren je nach Unternehmensgrösse und Wirtschaftsabschnitt, in dem die Unternehmen tätig sind. Im europäischen Vergleich zählt die Schweiz zu den Ländern mit dem höchsten Anteil an weiterbildungsaktiven Unternehmen, in Bezug auf den Anteil der unterstützten Mitarbeitenden liegt sie jedoch im europäischen Mittelfeld. Dies sind einige Ergebnisse der in der Schweiz zum ersten Mal durchgeführten Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Unterschiede nach Unternehmensgrösse und Wirtschaftsabschnitt 83 Prozent der Schweizer Unternehmen gaben an, im Jahr 2011 mindestens eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter bei Weiterbildungsaktivitäten unterstützt zu haben. Besonders hoch war der Anteil in Grossunternehmen – jene mit mindestens 250 Mitarbeitenden wiesen einen Anteil von 98 Prozent auf – sowie in den Unternehmen der Wirtschaftsabschnitte «Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung, Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen» (96%) und «Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen» (95%). Demgegenüber verzeichneten die Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden (80%) und jene, die in den Sektoren «Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe und Gastronomie» tätig sind (75%), die niedrigsten Anteile.

Die Unternehmen setzen bei der Weiterbildung am häufigsten auf Kurse. 77 Prozent der Unternehmen unterstützten die Teilnahme ihrer Mitarbeitenden auf diese Weise bei der Weiterbildung, wobei 51 Prozent der Unternehmen auch selber Weiterbildungskurse organisierten. Im Vergleich dazu ist der Erwerb von Kompetenzen im Rahmen von Lern- und Qualitätszirkeln (25%), durch selbstgesteuertes Lernen (20%) oder durch Job-Rotation oder Austauschprogramme (15%) weniger verbreitet.

Die Unternehmen engagieren sich unterschiedlich stark für die berufliche Weiterbildung. Der Umfang der Unterstützung kann anhand des Anteils der Mitarbeitenden, die bei ihrer Teilnahme an Weiterbildungskursen unterstützt wurden, gemessen werden. Der Anteil der unterstützten Beschäftigten belief sich bei den weiterbildungsaktiven Unternehmen auf 46 Prozent. Die Unternehmen des tertiären Sektors wiesen einen signifikant höheren Anteil an unterstützten Beschäftigten auf (49%) als jene des sekundären Sektors (40%). Mit einem entsprechenden Anteil von 72 Prozent hebt sich der Wirtschaftabschnitt «Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen» klar von den anderen Abschnitten ab.

Unternehmen investieren in die von ihren Mitarbeitenden besuchte Weiterbildung Die Unternehmen wenden im Durchschnitt 0,8 Prozent ihrer Personalausgaben für Weiterbildungskurse auf. Dieser Anteil ist bei den kleinen Unternehmen signifikant höher (0,9%) als bei den Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten (0,6%). Der Anteil fällt je nach Wirtschaftsabschnitt unterschiedlich aus. Die meisten Unterschiede sind allerdings nicht statistisch signifikant.

Europäischer Vergleich Für die schweizerische Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen wurde teilweise der Fragebogen des vierten europäischen Continuing Vocational Training Survey (CVTS) übernommen. Dies erlaubt es, die Schweiz in Bezug auf einige Schlüsselindikatoren im internationalen Kontext zu positionieren.

Die Schweiz gehört zusammen mit Ländern wie Österreich und Schweden zu den europäischen Ländern mit dem höchsten Anteil an weiterbildungsaktiven Unternehmen. Dies gilt sowohl bei Betrachtung der gesamten Weiterbildungsaktivitäten als auch der Kursbesuche alleine. In Bezug auf die unterstützten Beschäftigten liegt die Schweiz hingegen im Mittelfeld.


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