WWF Schweiz : Wenn Kaviar, dann bitte mit Label! |
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20.12.2013, Weihnachtszeit ist Kaviarzeit. Wenn der Kaviar allerdings aus Wildfang stammt, trägt er zur weiteren Gefährdung des Störs bei. Der WWF sagt, worauf man beim Kaviarkauf achten soll.
Trotz dem knappen Angebot und hohen Preisen – für ein Kilogramm Kaviar werden bis zu 10‘000 Franken bezahlt - ist die Nachfrage ungebrochen, auch in der Schweiz. 2011 wurden 5089 Kilogramm Kaviar importiert. Davon stammten drei Prozent aus Wildfang (Quelle Bundesamt für Veterinärwesen). Das ist insofern positiv, als vor zehn Jahren noch 92 Prozent des Imports aus Wildfang stammten. Trotzdem gilt nach wie vor: Augen auf beim Kaviar-Kauf!
„Alle Kaviar-Dosen ohne CITES-Etikett sind illegal!“ warnt Valerie Passardi vom WWF Schweiz. CITES steht für das „Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen“. Das Etikett (siehe Foto) muss die Kaviar- Verpackung versiegeln und bietet Gewähr, dass der Kaviar aus legalem Handel stammt – auch wenn es sich um Zuchtkaviar handelt. Ausserdem muss sich auf dem Etikett ein Buchstaben-Zahlen-Code befinden, der dem Konsumenten unter anderem Auskunft gibt, von welcher Stör-Art der Kaviar stammt. Der Code zeigt auch, ob es sich um Wildfang oder Zucht handelt. Der Buchstabe „W“ kennzeichnet dabei Wildfang, ein „C“ steht für Zucht („captive- bred“).
Der WWF empfiehlt lediglich den Kauf von Zucht-Kaviar. Doch auch Zuchtstöre werden mit Fischmehl und Fischöl gefüttert, das wiederum zum Teil aus Wildfang stammt. Dazu kommt, dass der Futterbedarf bei Stören sehr hoch ist, was mit der langen Aufzucht-Dauer zu tun hat. Bis von einem weiblichen Tier Fischeier entnommen werden können, dauert es je nach Art mehr als zehn Jahre. Der WWF rät deshalb Konsumentinnen und Konsumenten: Kaviar nur als nicht alltägliche Delikatesse, und dann solcher aus Zucht oder MSC-zertifizierte Fischeier vom Lachs oder Hering.
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