WWF Schweiz: Entdeckt Camilo IV, Engmaulfrosch |
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07.03.2014, Der Nordosten Kolumbiens gilt gemäss WWF-Experten als besonders artenreich. Neuester Beweis: Sechsjähriger Kolumbianer entdeckt neue Froschart – im Swimming-Pool. Doch die Region ist durch Plantagen-Wirtschaft in Gefahr.
„Schwimmbäder dürften nicht zum typischen Habitat des Frosches gehören“, scherzt der Amphibienforscher Daniel Cuentas, der die wissenschaftliche Klassifikation des Tieres vornahm. Engmaulfrösche leben in Übergangsgebieten von Savannen zu Galeriewäldern und halten sich meist in der Nähe von Termitenhügeln auf. Der Fund biete die Chance, mehr über die evolutionären Zusammenhänge dieser Tierfamilie zu verstehen. „Leider schreitet in der Gegend die Naturzerstörung so schnell voran, dass viele Arten aussterben, bevor sie überhaupt entdeckt werden“, so Daniel Cuentas.
Für den WWF ist das Auftauchen des Frosches ein deutliches Indiz für den hohen biologischen Wert der Region. Doch sie ist in Gefahr: Savannen und Feuchtgebiete werden in Plantagen umgewandelt und trocken gelegt. Hier wird zunehmend Palmöl angebaut und die Rinderzüchter dringen mit immer größeren Herden in bislang unberührte Savannen und Waldgebiete vor.
Einen offiziellen Namen hat der Frosch aus dem Pool noch nicht. Klar ist aber: Er gehört zu den Microhylidae, den Engmaulfröschen. Sie kommen nicht nur in Lateinamerika, sondern auch in Afrika, Asien und Australien vor. Den endgültigen Beweis, ob es sich tatsächlich um ein neues Mitglied dieser mehr als 400 Arten umfassenden Großfamilie handelt, muss ein Gentest bringen.
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