140 neue Arbeitsplätze: SBB Serviceanlage für 400-Meter-Züge eröffnet |
Tweet |

16.05.2014, In sicheren, sauberen und pünktlich verkehrenden Zügen reisen: Dafür hat die SBB heute Freitag eine neue Serviceanlage für die Instandhaltung ihrer Fernverkehrs-Züge in Betrieb genommen. Künftig kann an einem bis 900 Tonnen schweren und 400 Meter langen Zug gearbeitet werden, ohne die einzelnen Wagen aufwendig trennen zu müssen. Das Gebäude in der Herdern ist eines der längsten der Stadt Zürich. Die SBB investierte 123 Millionen Franken in die neue Anlage und schafft damit am Standort 140 neue Arbeitsplätze.
Aufwändige Trennmanöver entfallen.
Mit der Inbetriebnahme des neuen Servicestandorts professionalisiert die SBB die Instandhaltung ihrer Züge weiter: Künftig kann an einem ganzen, rund 900 Tonnen schweren und 400 Meter langen Zug gearbeitet werden, ohne die einzelnen Wagen aufwendig trennen zu müssen. «Mit der neuen Anlage vereinfachen wir die tägliche Arbeit unserer Mitarbeitenden. Weil die Züge schneller wieder aus der Instandhaltung in den Betrieb kommen, profitieren auch unsere Kundinnen und Kunden von der neuen Anlage», sagte Jeannine Pilloud, Leiterin SBB Personenverkehr, anlässlich der Eröffnungsfeier in Zürich- Altstetten. Neben den bestellten Doppelstock-Fernverkehrszügen von Bombardier werden künftig auch andere Züge in der Herdern gewartet: Dazu zählen die IC2000 und ICN, aber auch Kompositionen des Regionalverkehrs. Ab Fahrplanwechsel Mitte Juni 2014 werden zudem am 358 Meter langen ICE 1 Hamburg–Zürich HB nachtsüber Servicearbeiten durchgeführt, damit dieser am Morgen wieder betriebstüchtig und sauber in die Gegenrichtung verkehren kann. So kann die die vorhandene Infrastruktur bestmöglich auslasten.
Die neue SBB Serviceanlage in der Herdern steht an prominenter, für Bahnreisende gut sichtbarer Stelle, täglich fahren mehrere hundert Züge dort vorbei. Die 420 Meter lange Südfassade –die so genannte «Stadtkante» – wirkt dreidimensional und wird so dem viel beachteten Ort optisch gerecht. Auf dem Hallendach wurde eine Photovoltaikanlage in der Grösse von 4000 Quadratmetern installiert und Ende 2013 in Betrieb genommen. Aktuell arbeiten am Standort in der Herdern rund 120 Mitarbeitende, in den nächsten Jahren wird die Anzahl auf rund 260 Mitarbeitende ansteigen. «Die SBB und die Stadt Zürich führen eine symbiotische Beziehung: Zürich ist ein wichtiger Standort für die SBB, die Bahn ist das wichtigste Transportmittel von und nach Zürich», sagte der Zürcher Stadtrat und Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements Filippo Leutenegger anlässlich der Feier.
Medienkontakt:
SBB AG Kommunikation Limmatstrasse 23 8021 Zürich Telefon: 051 220 41 11 E-Mail: press@sbb.ch
Über Schweizerische Bundesbahnen SBB:
Im Jahr 1902 begann die bewegte Geschichte der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Die Züge der Schweizerischen Centralbahn (SCB) verkehrten zwar schon seit 1. Januar 1901 auf Rechnung des Bundes, die gesetzlichen Voraussetzungen zur Gründung der SBB mussten aber erst noch geschaffen werden.
In der denkwürdigen Abstimmung vom 20. Februar 1898 hatten die Stimmberechtigten mit 386 634 Ja gegen 182 718 Nein dem «Bundesgesetz betreffend Erwerbung und Betrieb von Eisenbahnen für Rechnung des Bundes und die Organisation der Verwaltung der Schweizerischen Bundesbahnen» zugestimmt. Der Abstimmungskampf war äussert heftig: Die Befürworter argumentierten unter dem Motto «Die Schweizer Bahnen dem Schweizer Volk» für die Vorteile einer Vereinheitlichung des Bahnwesens unter der Kontrolle des Bundesstaates. Die Gegner der Vorlage warnten vor einem zusätzlichen Beamtenheer, das die Macht des Bundes vergrössern und gleichzeitig seine Finanzen zerrütten würde.
Bereits im Oktober 1900 konstituierte sich der Verwaltungsrat der SBB; er umfasste damals nicht weniger als 25 durch den Bundesrat gewählte Mitglieder, dazu kamen weitere 25 durch die Kantone und Halbkantone gewählte Mitglieder sowie vier durch die Kreiseisenbahnräte gewählte Mitglieder.
Schon im November 1900 kam ein Vertrag über den freihändigen Ankauf der Schweizerischen Centralbahn (SCB) durch den Bund zustande, und am 14. Dezember 1900 gab die Bundesversammlung ihre Zustimmung zu diesem Ankauf. Nun war Eile geboten, denn schon aufs Neujahr 1901 sollte dieser Handel rechtskräftig werden. So kommt es, dass der erste am Neujahrsmorgen 1901 in Bern aus Zürich–Aarau–Olten eingetroffene Zug um 2.00 Uhr vor seiner Weiterfahrt nach Lausanne–Genf festlich begrüsst wurde.
Der Betrieb der SCB-Linien erfolgte aber zunächst noch mit SCB-Personal, aber auf Rechnung des Bundes. Mitte 1901 löste dann die Generaldirektion der SBB das Eidgenössische Eisenbahndepartement als Aufsichtsbehörde der SCB ab.
Da auf den 1. Januar 1902 auch die Schweizerische Nordostbahn (NOB) unter die «Fittiche» der SBB kam, gilt dieser 1. Januar 1902 als «offizielles» Geburtsdatum der Schweizerischen Bundesbahnen.
Weitere Informationen und Links:
Newsletter abonnieren
Auf diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.
Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.