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Agroscope plant Feldversuch mit cisgenen Kartoffeln auf der Protected Site

 

Agroscope Reckenholz-Tänikon ART

12.11.2014, Die Kraut- und Knollenfäule ist weltweit die bedeutendste Krankheit der Kartoffel. Forschende der Universität Wageningen (NL) haben mit gentechnischen Methoden Gene aus Wildkartoffeln, die eine Resistenz gegen diese Krankheit verleihen, in zwei Kartoffelsorten übertragen. Agroscope will abklären, ob die so eingebrachte Resistenz im Feld unter Schweizer Bedingungen wirkt. Der Versuch soll ab März 2015 auf der Protected Site in Zürich, Reckenholz durchgeführt werden. Das Bewilligungsgesuch hat Agroscope beim Bundesamt für Umwelt eingereicht.

Seit 2014 betreibt Agroscope die Protected Site als Dienstleistung für Forschende. Bisher wurden Versuche mit gentechnisch veränderten Weizenpflanzen durchgeführt. Nun möchte die Forschungsanstalt auf dem umzäunten Versuchsfeld ein Forschungsprojekt zur Resistenz gentechnisch veränderter Kartoffeln gegen die Kraut- und Knollenfäule realisieren. Agroscope hat deshalb Ende Oktober 2014 beim Bundesamt für Umwelt (BAFU) ein Gesuch für einen Feldversuch mit diesen Kartoffeln eingereicht. Es ist geplant, den Versuch ab März 2015 für eine Dauer von maximal fünf Jahren durchzuführen. Ein Entscheid wird bis im kommenden Frühling erwartet (vgl. Kapitel Bewilligungsverfahren).

Forschende der Universität Wageningen (NL) haben bei diesen Kartoffeln der Sorten Atlantic und Désirée einzig Resistenzgene von Wildkartoffeln gegen die Kraut- und Knollenfäule mittels gentechnischer Methoden eingefügt. Da diese Gene auch mittels konventioneller Züchtung durch Kreuzen in Kartoffeln eingebracht werden könnten, werden die so veränderten Pflanzen als cisgen (im Unterschied zu transgen) bezeichnet. Wären die Resistenzgene durch konventionelles Kreuzen eingebracht worden, hätten die Pflanzen gleichzeitig viele zusätzliche Merkmale aus Wildkartoffeln, beispielsweise eine schlechte Speisequalität, geerbt, die in kultivierten Kartoffeln unerwünscht sind.

Resistenz gegen Kraut- und Knollenfäule unter Schweizer Bedingungen prüfen
Die cisgenen Kartoffeln wiesen in Feldversuchen in den Niederlanden eine gute Resistenz gegen die Kraut- und Knollenfäule auf. Im Feldversuch von Agroscope soll die Resistenz gegen die in der Schweiz vorkommenden Stämme des Krankheitserregers Phytophthora infestans untersucht werden. Die Verwendung von resistenten Sorten kann den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren.

Auf der Protected Site, die Agroscope betreibt, sollen Nutzen und Risiken von gentechnisch veränderten Pflanzen untersucht werden. Das Einrichten und der Betrieb einer „Protected Site" am Standort Reckenholz ist in der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in den Jahren 2013 bis 2016 enthalten, welche die Eidgenössischen Räte in der Herbstsession 2012 beschlossen.

Bewilligungsverfahren
Feldversuche mit gentechnisch veränderten (GV) Organismen dürfen nur mit einer Bewilligung vom Bund durchgeführt werden. Agroscope hat Ende Oktober 2014 ein Gesuch beim Bundesamt für Umwelt (BAFU) für einen mehrjährigen Feldversuch mit GV Kartoffeln eingereicht. Sobald das BAFU die Vollständigkeit der Unterlagen bestätigen kann, wird das Gesuch den Fachstellen des Bundes (Bundesamt für Gesundheit, Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, Bundesamt für Landwirtschaft), den Fachkommissionen und der Fachstelle des Kantons Zürich zur Stellungnahme unterbreitet. Gleichzeitig wird die Gesuchseingabe im Bundesblatt bekannt gegeben und eine öffentliche Einsprache- und Stellungnahmefrist eröffnet. In den folgenden Monaten prüft das BAFU das Gesuch sowie die eingegangenen Stellungnahmen und wird voraussichtlich im kommenden Frühling entscheiden, ob es die Versuche bewilligt.


Medienkontakt:
Michael Winzeler Reckenholzstrasse 191 8046 Zürich michael.winzeler@agroscope.admin.ch +41 (0)58 468 73 75

Über Agroscope Reckenholz-Tänikon ART:
Agroscope forscht für schmackhafte, sichere Lebensmittel, für eine gesunde Umwelt und für eine innovative, wettbewerbsfähige Landwirtschaft! Forschung für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt ist eine Investition in die Fundamente unserer Zukunft.

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