Swisscom zieht Entscheid der Wettbewerbskommission weiter |
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19.11.2015, Die WeKo kommt in ihrer Untersuchung zum Schluss, Swisscom habe gegen das Kartellgesetz verstossen. Anderen Anbietern soll es wegen überhöhter Vorleistungspreise nicht möglich gewesen sein, der Post ein konkurrenzfähiges Angebot zu machen. Zudem sei der Offertpreis von Swisscom unangemessen gewesen. Swisscom bestreitet diese Vorwürfe und wird die Verfügung und die Busse von CHF 7,9 Mio. beim Bundesverwaltungsgericht anfechten.
Ausschreibung geht auf das Jahr 2008 zurück
Die Post hatte im Jahr 2008 die Breitbandanbindung ihrer Standorte neu ausgeschrieben. Nach der Eignungsprüfung forderte sie Sunrise, upc cablecom und Swisscom auf, ein Angebot einzureichen. Im Januar 2009 erteilte sie der Offerte von Swisscom den Zuschlag. Sunrise reagierte mit einer Anzeige bei der Wettbewerbsbehörde gegen Swisscom. Sie machte geltend, sie hätte für die benötigten Vorleistungen einen Preis zahlen müssen, der höher gewesen sei als die Offerte von Swisscom für die Post. Die überhöhten Vorleistungspreise seien der Grund, dass sie der Post kein konkurrenzfähiges Angebot machen konnte. Swisscom habe eine Kosten-Preis-Schere praktiziert und damit gegen das Kartellgesetz verstossen.
Swisscom weist Vorwürfe zurück
Bereits im Sommer 2009 zeigte Swisscom gegenüber der Weko auf, dass Sunrise in der Lage gewesen wäre, ein konkurrenzfähiges Angebot zu machen, wenn sie Eigen- und Vorleistungen sinnvoll eingesetzt hätte. Konkurrenten, die für den Auftrag der Post mangels eigener Infrastrukturen (z.B. Kabelnetze, eigene Glasfasern) ausschliesslich kommerzielle Vorleistungen hätten verwenden können, wurden von der Post nicht zur Abgabe eines Angebots eingeladen; Swisscom konnte solche Konkurrenten daher in der Ausschreibung auch nicht behindern. Nicht nachvollziehbar ist auch der Missbrauchsvorwurf zum Nachteil der Post: Diese hat in den Verhandlungen grosse Preisnachlässe ausgehandelt. Swisscom musste den Forderungen der Post nachgeben, um sie als wichtige Kundin nicht zu verlieren. Die Offerte von Swisscom hatte den tiefsten Preis. Sie war daher marktkonform.
Aus Sicht von Swisscom sind die Missbrauchsvorwürfe nicht gerechtfertigt. Daher wird Swisscom die Verfügung und die Busse beim Bundesverwaltungsgericht anfechten.
Medienkontakt:
Swisscom AG Media Relations 3050 Bern media@swisscom.com
Über Swisscom AG:
Als Schweizer Nummer 1 für Kommunikation, IT und Unterhaltung gestalten wir die Zukunft. Swisscom ist eines der innovativsten und nachhaltigsten Unternehmen der Schweiz. Gesamthaft arbeiten über 19 000 Mitarbeitende für Swisscom. In Italien ist die Swisscom Tochtergesellschaft Fastweb tätig.
Swisscom bietet mit dem besten Mobilnetz und grössten Glasfasernetz höchste Bandbreiten für die ganze Schweiz. Das Swisscom Netz ist nicht nur schnell, nachhaltig und sicher, sondern bereit für die Zukunft.
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