TCS: NAF-Vorlage in unverantwortbarer Weise in Frage gestellt |
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03.05.2016, Der TCS begrüsst die in der Detailberatung neu formulierten Vorschläge der Verkehrskommission des Nationalrates zum «Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF)». Weil aber in der Schlussabstimmung das NAF-Gesetz als Ganzes von einer Mehrheit abgelehnt wurde, wird die gesamte Vorlage in unverantwortbarer Weise in Frage gestellt. Der TCS ruft den Nationalrat auf, auf die Vorlage einzutreten.
Der TCS begrüsst des Weiteren die folgenden Fortschritte beim NAF Dossier:
Die strikte Zweckbindung der Automobilsteuer für die Strasse, welche im Bedarfsfall nicht mehr einfach zu Gunsten der allgemeinen Bundeskasse abgezweigt werden darf.
Der Verzicht auf den automatischen Teuerungsausgleich beim Mineralölsteuerzuschlag.
Eine Klärung bei der Zuweisung der finanziellen Mittel zu Gunsten des Agglomerationsverkehrs, die nicht für die Finanzierung von Bahnprojekten verwendet werden dürfen, sondern nur noch für Projekte des strassengebundenen öffentlichen Verkehrs (Tram, Busse etc.). Die S-Bahn- Projekte sind in Zukunft über den Bahninfrastrukturfonds (BIF) zu finanzieren.
Leider hat eine Mehrheit der Kommission aber in der Schlussabstimmung das NAF-Gesetz abgelehnt und wird daher dem Nationalrat einen Nichteintretensantrag unterbreiten. Damit wird in unverantwortbarer Weise die gesamte Vorlage in Frage gestellt.
Für den TCS bilden der NAF und das strategische Ausbauprogramm der Strasseninfrastruktur (STEP) die Schlüsselelemente für die Zukunft der Mobilität in der Schweiz. Er appelliert deshalb an den Nationalrat, auf die parteipolitische Taktiererei zu verzichten, auf die Vorlage einzutreten und alsdann die im Nationalrat eingeschlagene Richtung im Differenzbereinigungsverfahren mit dem Ständerat zu bestätigen.
Medienkontakt:
Peter Goetschi
Zentralpräsident
+41 79 247 23 04
peter.goetschi@tcs.ch
Über Touring Club Suisse (TCS):
Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.
Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.
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