Pokémon Go : Vorsicht im Strassenverkehr |
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22.07.2016, Pokémon Go ist seit Mitte Juli auch in der Schweiz verfügbar und wird derzeit überall gespielt. Die Jagd nach virtuellen Monstern kann aber gerade im Strassenverkehr auch ganz reale Risiken und Gefahren bergen. Deshalb gilt: Augen auf und Aufmerksamkeit auf die Strasse!
Aufmerksamkeit ist auf den Verkehr zu richten
Im Sinne der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer warnt der TCS deshalb vor einer unachtsamen und rücksichtslosen Benutzung der App und des Spiels. Denn mittlerweile sind auch schon erste Berichte von gefährlichen Situationen und Unfällen bekannt: Fussgänger jagen Pokémon auf der Autobahn, Touristen laufen unbesehen in militärisches Sperrgebiet, Autofahrer bremsen mitten auf der Strasse oder wechseln abrupt die Richtung – solche Situationen sind riskant und gefährlich.
Unachtsamkeit und Ablenkung als Unfallursache
Unachtsamkeit und Ablenkung am Steuer gehören zu den häufigsten Unfallursachen und sind für rund einen Viertel aller Zwischenfälle verantwortlich. Deshalb hat der TCS gemeinsam mit dem Schweizerischen Versicherungsverband SVV die Kampagne «Augen auf die Strasse» lanciert, welche ganz besonders die Autofahrer für diese Problematik sensibilisiert. Nur schon ein kurzer Blick auf den Handybildschirm oder das Bedienen des Navigationsgeräts während der Fahrt kann ganz rasch sehr gefährlich werden. Und dies gilt natürlich auch für das Spielen während der Fahrt. Denn durch Ablenkung verlangsamt sich die Reaktionszeit massiv: Beim Telefonieren oder SMS-Schreiben am Steuer um rund 30 bis 50%. Dies gilt natürlich auch für Fussgänger: Wie alle anderen Verkehrsteilnehmer müssen auch sie eine Verantwortung übernehmen und sollten ihre Aufmerksamkeit deshalb ganz auf das Verkehrsgeschehen richten – nicht zuletzt auch im eigenen Interesse.
Empfehlungen für Pokémon Go-Spieler
-Niemals während des Fahrens spielen. In der Nähe der Strassenverkehrs ist die Aufmerksamkeit ausschliesslich auf das Verkehrsgeschehen zu richten.
-Fussgängerstreifen erst betreten, wenn die Fahrzeuge ganz stillstehen.
-Vor dem Überqueren der Strasse gut sichtbar am Strassenrand positionieren und den Blickkontakt mit den Fahrzeuglenkern suchen.
-Ampeln und Verkehrssignale beachten.
-Auf Kopfhörer verzichten – auch die akustische Wahrnehmung kann helfen, Unfälle zu vermeiden.
-Die Strasse niemals unmittelbar vor oder nach einem Bus, Tram oder einer anderen Sichtsperre überqueren.
-Das Vortrittsrecht hat keine absolute Gültigkeit. Jedes Fahrzeug braucht eine gewisse Zeit und Distanz, um anhalten zu können.
Ablenkung am Steuer kann bestraft werden
Unabhängig davon, ob Unaufmerksamkeit und Ablenkung zu einem Unfall führen, sie können gemäss Art. 3 Abs. 1 der Verkehrsregelverordnung (VRV) bestraft werden: «Der Fahrzeugführer muss seine Aufmerksamkeit der Strasse und dem Verkehr zuwenden. Er darf beim Fahren keine Verrichtung vornehmen, welche die Bedienung des Fahrzeugs erschwert. Er hat ferner dafür zu sorgen, dass seine Aufmerksamkeit insbesondere durch Tonwiedergabegeräte sowie Kommunikations- und Informationssysteme nicht beeinträchtigt wird.» Der Lenker muss das Fahrzeug permanent so beherrschen, dass er seinen Vorsichtspflichten nachkommen kann (Art. 31 Abs. 1 SVG), weshalb er beim Fahren keine Verrichtung vornehmen darf, welche die Bedienung des Fahrzeugs erschwert (Art. 3 Abs. 1 VRV).
Medienkontakt:
David Venetz
Tel +41 58 827 34 03
Fax +41 58 827 50 26
david.venetz@tcs.ch
Hinweis der Redaktion: Die Bildrechte liegen beim jeweiligen Herausgeber.
Über Touring Club Suisse (TCS):
Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 361'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 63'000 Hilfeleistungen, darunter 3500 medizinische Abklärungen und über 1300 Repatriierungen. TCS Ambulance ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 400 Mitarbeitenden, 22 Logistikbasen und rund 45'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 52'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte.
Seit 1908 setzt sich der TCS ein für mehr Sicherheit in der Mobilität – möglich dank der Mitgliedschaft. Er entwickelt Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen, testet Mobilitätsinfrastrukturen und berät Behörden. Der TCS verteilt jedes Jahr rund 115'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich.
Mit 32 Plätzen und rund 900'000 Logiernächten ist der TCS auch der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 43’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.
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