SBB: Inbetriebsetzung Gotthard-Basistunnel: Hochbetrieb an ausserordentlichem Testtag. |
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10.11.2016, Rund einen Monat vor der Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels (GBT) läuft der Probebetrieb auf Hochtouren. Um die künftige Betriebssituation realitätsnah testen zu können, verkehren am kommenden Montag (14.11.2016) die Intercity- und Eurocity-Züge am Gotthard durch den längsten Eisenbahntunnel der Welt statt über die Gotthard-Panoramastrecke.
Die Interregio-Züge hingegen verkehren an diesem 14. November normal über die Gotthard-Panorama-Strecke (Flüelen–Göschenen–Airolo und umgekehrt). Auswir-kungen auf die Reisenden an diesem Schwerpunkttag auf den Regelverkehr können nicht ganz ausgeschlossen werden. Da es sich um einen Montag handelt, konzentriert sich das Güterverkehrsaufkommen auf die Abendstunden.
Am Schwerpunkttag vom 14. November 2016 beobachtet die SBB das Funktionieren des Gesamtsystems bei hohem und beständigen Verkehrsaufkommen. Am 1. Dezember 2016 ist ein weiterer Schwerpunkttag geplant, dann auch mit höherem Güterverkehrsaufkommen tagsüber.
Im Probetrieb übt die SBB seit dem 1. Juni 2016 die Abstimmungsprozesse in den Bereichen Betrieb, Intervention und Erhaltung und führt kommerzielle Fahrten mit Güter- und Personenzügen durch. Seit Mitte Oktober verkehrt bereits die Hälfte aller Güterzüge durch den GBT, und jeweils donnerstags und freitags befahren bis zu 16 Personenzüge den längsten Eisenbahntunnel der Welt.
Bis zu dessen Inbetriebnahme am 11. Dezember 2016 werden über 5000 solcher kommerzieller Fahrten durch den GBT abgewickelt. Ab Fahrplanwechsel fahren dann offiziell alle Intercity- und Eurocity-Züge sowie Güterzüge durch den Gotthard-Basistunnel. Die Reisezeiten zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin verkürzen sich dadurch je nach Verbindung um bis zu rund 35 Minuten.
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Über Schweizerische Bundesbahnen SBB:
Im Jahr 1902 begann die bewegte Geschichte der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Die Züge der Schweizerischen Centralbahn (SCB) verkehrten zwar schon seit 1. Januar 1901 auf Rechnung des Bundes, die gesetzlichen Voraussetzungen zur Gründung der SBB mussten aber erst noch geschaffen werden.
In der denkwürdigen Abstimmung vom 20. Februar 1898 hatten die Stimmberechtigten mit 386 634 Ja gegen 182 718 Nein dem «Bundesgesetz betreffend Erwerbung und Betrieb von Eisenbahnen für Rechnung des Bundes und die Organisation der Verwaltung der Schweizerischen Bundesbahnen» zugestimmt. Der Abstimmungskampf war äussert heftig: Die Befürworter argumentierten unter dem Motto «Die Schweizer Bahnen dem Schweizer Volk» für die Vorteile einer Vereinheitlichung des Bahnwesens unter der Kontrolle des Bundesstaates. Die Gegner der Vorlage warnten vor einem zusätzlichen Beamtenheer, das die Macht des Bundes vergrössern und gleichzeitig seine Finanzen zerrütten würde.
Bereits im Oktober 1900 konstituierte sich der Verwaltungsrat der SBB; er umfasste damals nicht weniger als 25 durch den Bundesrat gewählte Mitglieder, dazu kamen weitere 25 durch die Kantone und Halbkantone gewählte Mitglieder sowie vier durch die Kreiseisenbahnräte gewählte Mitglieder.
Schon im November 1900 kam ein Vertrag über den freihändigen Ankauf der Schweizerischen Centralbahn (SCB) durch den Bund zustande, und am 14. Dezember 1900 gab die Bundesversammlung ihre Zustimmung zu diesem Ankauf. Nun war Eile geboten, denn schon aufs Neujahr 1901 sollte dieser Handel rechtskräftig werden. So kommt es, dass der erste am Neujahrsmorgen 1901 in Bern aus Zürich–Aarau–Olten eingetroffene Zug um 2.00 Uhr vor seiner Weiterfahrt nach Lausanne–Genf festlich begrüsst wurde.
Der Betrieb der SCB-Linien erfolgte aber zunächst noch mit SCB-Personal, aber auf Rechnung des Bundes. Mitte 1901 löste dann die Generaldirektion der SBB das Eidgenössische Eisenbahndepartement als Aufsichtsbehörde der SCB ab.
Da auf den 1. Januar 1902 auch die Schweizerische Nordostbahn (NOB) unter die «Fittiche» der SBB kam, gilt dieser 1. Januar 1902 als «offizielles» Geburtsdatum der Schweizerischen Bundesbahnen.
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