FMH: Die Schweiz hat europaweit das beste Gesundheitswesen |
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26.02.2019, Der Euro Health Consumer Index 2018 verkündete Anfang Woche, dass die Schweiz im Jahr 2018 die Niederlande als bestes Gesundheitssystem in Europa an der Spitze der Rangliste abgelöst hat. Mit 893 von 1000 möglichen Punkten liegt die Schweiz auf Rang 1 - weit vor Frankreich (11. Rang), Deutschland (12. Rang) oder Grossbritannien (16. Rang), die immer wieder als Vergleichsländer in der politischen Diskussion um Qualität und Kosten des Gesundheitswesens beigezogen werden. Die Schweiz zeichnet sich als alleinige Spitzenreiterin bezüglich Zugang und damit durch kurze Wartezeiten aus. Zusammen mit Finnland und Norwegen steht die Schweiz auch bezüglich der Behandlungsergebnisse an erster Stelle.
Analysiert werden dabei 46 unterschiedliche Indikatoren, die in sechs Themenfelder eingeteilt werden. Während Jahren lagen die Niederlande vor der Schweiz an der Spitze der Rangliste - im Jahr 2018 nun hat die Schweiz den ersten Platz belegt.
Spitzenplatz bei Zugang und Qualität
Das Schweizer Gesundheitswesen ist bezüglich Zugang zu medizinischen Leistungen mit Abstand das beste europäische Land. Gemessen wird dieser Indikator anhand der Wartezeiten bspw. für Termine beim Hausarzt oder für operative Eingriffe.
Insbesondere Deutschland und Grossbritannien, die in der politischen Diskussion um Qualität und Kosten immer wieder als Vergleichsländer herangezogen werden, schneiden in dieser Disziplin schlecht ab.
Dieses Resultat bestätigt, was die FMH im Zusammenhang mit der politischen Diskussion um die Einführung eines Globalbudgets - auch Zielvorgaben oder Kostendach genannt - immer wieder betont: Ein Kostendach führt zu Wartezeiten, einem schlechten Zugang und damit zu einer Zweiklassenmedizin. Der EHCI kommt denn auch zum Fazit: «Wartelisten sparen kein Geld, sie kosten Geld!» (S.7).
Rang 1 bei den Behandlungsergebnissen, aber Kritik an der Versorgungsstruktur
Bei den Behandlungsergebnissen liegt die Schweiz zusammen mit Finnland und Norwegen auf Rang 1. Der Bericht bescheinigt der Schweiz eine hohe Qualität der medizinischen Versorgung.
Kritisch spricht der Bericht die «antiquierte Versorgungsstruktur» (S.19) der Schweiz an, da ein vergleichsweise hoher Anteil der Kosten für stationäre Behandlungen ausgegeben wird.
Dies unterstützt die Forderungen der FMH nach überkantonalen Spitalregionen und die Einführung der einheitlichen Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen.
Medienkontakt:
Jeanine Glarner
Tel. 031 359 11 50
E-Mail: kommunikation@fmh.ch
Über FMH Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte:
Im politischen Entscheidungsprozess macht sich die FMH für eine ausgewogene Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder stark und fördert die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren des Schweizer Gesundheitssystems.
Voraussetzung für eine Mitgliedschaft bei der FMH ist ein eidgenössisches oder gleichwertiges Arztdiplom. Ordentliche Mitglieder erwerben gleichzeitig die Mitgliedschaft in einer der Basisorganisationen.
Diese umfassen 24 kantonale Ärztegesellschaften, den Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte VSAO und den Verein der Leitenden Spitalärzte der Schweiz VLSS.
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