Corona-Einbruch am Schweizer Auto-Markt |
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02.04.2020, Die Coronavirus-Pandemie hat erste massive Auswirkungen auf den Automobil-Markt der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein. Im März ist die Zahl der neuimmatrikulierten Personenwagen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 39,4 Prozent auf 17’556 eingebrochen. Neben der vom Bundesrat angeordneten Schliessung der Verkaufsräume wirken sich auch Rückgänge bei der Nachfrage und der Lieferbarkeit von Fahrzeugen negativ aus. Allerdings sind sowohl Fahrzeugübernahmen als auch Probefahrten unter Beachtung der geltenden Hygienevorschriften weiterhin möglich.
Bei allen gerechtfertigten Vorsichtsmassnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie stellt diese Situation die gesamte Schweizer Automobilbranche vor grosse Herausforderungen, wie auto- schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik erklärt: «Importeuren und Markenhändlern brechen von heute auf morgen Umsätze weg, gleichzeitig laufen die meisten Kosten aber weiter. Wir hoffen sehr, dass die Unterstützungsmassnahmen des Bundes im Bereich der Kurzarbeit und der Überbrückungskredite ihre volle Wirkung entfalten und so das allerschlimmste vermieden werden kann. Immerhin sind über 225'000 Schweizer Arbeitsplätze direkt oder indirekt von der Fahrzeugbranche abhängig.»
Für die kommenden Wochen rechnet auto-schweiz mit einem faktischen Shutdown des Marktes für neue Personenwagen. Viele Kundinnen und Kunden schreckten in dieser unsicheren Zeit vor Neuanschaffungen zurück, so Christoph Wolnik: «Der Autokauf steht derzeit natürlich nicht zuoberst auf der Pendenzenliste von Frau und Herrn Schweizer. Die wahre Wucht der ausbleibenden Bestellungen und Lieferungen wird erst im Laufe der nächsten Wochen und Monaten ersichtlich werden.» Ein Lichtblick in diesen schweren Zeiten sind aber zwei Bestätigungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco): «Sowohl die Auslieferung und Übernahme neuer Fahrzeuge als auch kontaktlose Probefahrten sind unter Einhaltung der einschlägigen Hygienevorschriften und Vorsichtsmassnahmen nach wie vor möglich. Das hat uns das Seco schriftlich bestätigt», ergänzt Wolnik.

Die Coronakrise wird aller Voraussicht nach auch Auswirkungen auf den durchschnittlichen CO2- Ausstoss neuer Personenwagen haben. Der Absatz und die Lieferbarkeit von Elektroautos und Plug-in- Hybriden könnten in den nächsten Monaten stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Der Marktanteil der Modelle mit externer Lademöglichkeit lag zwar mit 13,7 Prozent im März und 9,7 Prozent im ersten Quartal auf Rekordniveau. Die Zulassungen neuer Steckerfahrzeuge könnten aber aufgrund der nachlassenden Nachfrage und der Lieferschwierigkeiten noch stärker zurückgehen als der Gesamtmarkt. In der Europäischen Union werden aufgrund der ausserordentlichen Situation bereits mögliche Erleichterungen bei den CO2-Vorschriften für dieses und die kommenden Jahre diskutiert. Sollte die EU hier Anpassungen vornehmen, wird sich auto-schweiz für die Umsetzung entsprechender Massnahmen auch hierzulande stark machen, um eine zusätzliche Belastung der gesamten Volkswirtschaft durch exorbitante Sanktionen zu verhindern.
Über auto-schweiz Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure:
auto-schweiz erbringt Dienstleistungen für die Mitglieder und die Öffentlichkeit, unter anderem in den Bereichen Verkehrs- und Umweltpolitik, Statistik sowie Motorfahrzeugtechnik.
Politisch setzt sich auto-schweiz für die Motorfahrzeugbranche, den motorisierten Individualverkehr sowie für die Automobilistinnen und Automobilisten ein.
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