TCS: Praktische Ratschläge zum Reisen in der Schweiz ab dem 11. März |
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14.05.2020, Bern - Ab dem 11. Mai wird sich die Schweizer Bevölkerung wieder freier bewegen können, da das Angebot des öffentlichen Verkehrs wieder hochgefahren wird. Der Individualverkehr bleibt jedoch die sicherere Lösung. Der TCS hat eine Liste von Sicherheitsmassnahmen für jede Art von Verkehr aufgestellt, rät jedoch weiterhin, sich auf die allernötigsten Fahrten zu beschränken.
Die wichtigsten öffentlichen Verkehrsunternehmen der Schweiz haben angekündigt, ab Montag ihren Fahrrhythmus wieder zu erhöhen, sodass das Reisen innerhalb der Schweiz wieder einfacher sein wird. Das Risiko einer neuen Covid-19-Ansteckungswelle besteht jedoch weiterhin. Die Erhöhung des Verkehrsangebots wird deshalb von präventiven gesundheitlichen Massnahmen begleitet, welche die Mitte März eingeführten Regeln ergänzen. Der TCS begleitet seine Mitglieder im Einklang mit den vom BAG auferlegten Massnahmen und empfiehlt, diese unabhängig vom gewählten Fortbewegungsmittel zu beachten. Es wird weiterhin dringend geraten, sich nicht mit den Händen in das Gesicht zu fassen und sich die Hände regelmässig zu waschen.
Zu Fuss Gehen ist gesund
Es ist empfohlen, Strecken so oft wie möglich zu Fuss zu zurückzulegen - auch weil die körperliche Betätigung gesundheitsfördernd ist. Dr. Markus Luethi, Arzt beim TCS, empfiehlt allgemein körperliche Anstrengung: "Das Kreislaufsystem in Bewegung halten, also zu stärken, ist ein wichtiges Mittel, um bei guter Gesundheit zu bleiben. Ein gesundes und widerstandsfähiges kardiovaskuläres System hilft schwere Krankheiten zu überwinden und beschleunigt die Erholung. Das Tragen von Gesichtsmasken ist empfohlen, wenn der gebotene Abstand zwischen Personen, die nicht im gleichen Haushalt wohnen, nicht eingehalten werden kann."
Die Gesichtsmaske ist beim Velofahren überflüssig
Beim Velofahren muss ein Abstand von zwei Metern zu anderen Fahrradfahrern eingehalten werden, aber das Tragen einer Gesichtsmaske wird nicht empfohlen. Dr. Markus Luethi ruft in Erinnerung, dass die Hygieneregeln eingehalten werden müssen, auch wenn es keinen direkten physischen Kontakt zu anderen Personen gibt: "Man muss um seine persönliche Hygiene besorgt sein, nachdem man zum Beispiel die Lenkstange seines Fahrrads berührt hat. Es gilt vor allem, die Hände sorgfältig zu waschen und sich nicht ins Gesicht zu fassen." Der TCS empfiehlt ebenfalls, regelmässig die Lenkstange und alle berührten Teile des Velos mit Seife zu säubern, um so jeglicher Ansteckungsgefahr entgegenzuwirken.
Das Motorrad und den Motorroller regelmässig reinigen
Wie alle individuellen Transportmittel sind auch das Motorrad und der Motorroller in dieser Zeit zur Fortbewegung empfohlen, weil sie es erlauben, den aus Hygienegründen gebotenen Abstand zu wahren. Der Integralhelm bietet genügend Schutz, sodass auf die Gesichtsmaske verzichtet werden kann. Es wird jedoch empfohlen, keinen fremden Helm aufzusetzen, der nicht vorher gesäubert wurde. Der TCS empfiehlt, die Oberflächen mit Seife oder einem Geschirrwaschmittel zu waschen, auch wenn man Handschuhe trägt, um die Verbreitung des Virus nach Möglichkeit zu verhindern. Ausserdem sollte das Fahrzeug vor der Inbetriebnahme kontrolliert werden, wenn es mehrere Monate stillstand.
Abstand halten im Auto
Das Auto ist eines der sichersten Fortbewegungsmittel während der Corona-Krise. Das Tragen der Gesichtsmaske und das Abstandhalten sind im Auto überflüssig, wenn alle Insassen im gleichen Haushalt leben. Ist das nicht der Fall, so sollten Gesichtsmasken getragen werden, wenn der gebotene Abstand nicht eingehalten werden kann. Die Carsharing-Firmen informieren auf ihren Internetseiten über die Art, wie sie ihre Fahrzeuge sauber halten. Dr. Markus Luethi bittet, auf die Klimaanlage zu achten: "Nicht auf Umluft schalten, da sich so die eventuell vorhandenen Viren und Bakterien im Innenraum verteilen können." Der TCS empfiehlt ausserdem, den Luftdruck der Reifen und überhaupt den Zustand des Fahrzeugs zu kontrollieren, wenn es zuvor längere Zeit stillgestanden hat.
Schwieriges Abstandhalten im öffentlichen Verkehr
Ab dem 11. Mai wird sich der Fahrrhythmus des öffentlichen Stadtverkehrs schrittweise erhöhen. Die Transportunternehmen werden die Partien der Fahrzeuge, die oft mit den Händen der Benutzer in Berührung kommen, weiterhin reinigen. Die ersten Sitzreihen hinter dem Fahrer werden unzugänglich gemacht, sodass sich die Kapazität der Fahrzeuge verringern wird. Alle Unternehmen empfehlen eine Gesichtsmaske zu tragen, wenn die Passagiere sich nicht im Abstand von zwei Metern zueinander aufhalten können. Der TCS empfiehlt, die Fahrscheine im Voraus zu kaufen, zu Randzeiten zu reisen und die verschieden Informationskanäle der Transportunternehmen zu frequentieren, um über die Hygienemassnahmen, die Fahrpläne und die Besetzung der Fahrzeuge im Bild zu sein.
In den Zügen muss nur das Personal Masken tragen
Der Schienenverkehr wird seinen Fahrrhythmus ab 11. Mai ebenfalls erhöhen, aber die SBB ermutigen ihre Kunden, ihre Reisen auf das wirklich Notwendige zu begrenzen. Aus Hygienegründen werden am Eingang der Bahnhöfe Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt und die WCs der Bahnhöfe Basel SBB, Bellinzona, Bern, Genf, Lausanne, Locarno, Luzern und Zürich HB werden frei zugänglich sein. Das Maskentragen ist obligatorisch für das Zugpersonal, welches mit den Passagieren in Kontakt tritt. Letzteren wird empfohlen, ebenfalls eine Maske zu tragen, wenn der Zwei-Meter-Abstand in den Warteschlangen, auf dem Bahnsteig oder in den Waggons nicht eingehalten werden kann. Die Waggons werden regelmässig gereinigt und die Türöffnung wird weiterhin nach Möglichkeit automatisch sein, verspricht die SBB.
Neue Gewohnheiten im öffentlichen Verkehr annehmen
Mehrere Verkehrsunternehmen veröffentlichen eine Einschätzung oder gar eine
Verfolgung in Echtzeit der Nutzerfrequenz ihrer Fahrzeuge. Um die Hauptverkehrszeit zu meiden,
empfiehlt der TCS den Fahrschein, wenn möglich, online zu buchen, die Internetseiten und Apps der
Betriebe zu konsultieren sowie vorwiegend zu den Randzeiten zu reisen. Die Buchung über Apps erlaubt
es den Passagieren zudem, sich über eventuell kurzfristig geänderte Fahrpläne zu informieren. Der TCS
erinnert daran, dass nur qualitativ hochstehende und richtig angepasste Gesichtsmasken nützlich sind. Er
empfiehlt, sich diesbezüglich an die Empfehlungen des BAG (
Pressekontakt:
Daniel Graf, Mediensprecher TCS
058 827 34 41
Über Touring Club Suisse (TCS):
Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.
Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.
Quellen:


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