Besserer Schutz für unsere Gefässe - Forschungspreis 2020 der Schweizerischen Herzstiftung |
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03.06.2020, Bern - Die Schweizerische Herzstiftung verleiht den diesjährigen Forschungspreis Professor Giovanni G. Camici vom Zentrum für molekulare Kardiologie der Universität Zürich. Camicis Forschungsarbeiten haben genetische Mechanismen aufgedeckt, die zur Schädigung menschlicher Gefässe führen. Die Erkenntnisse tragen dazu bei, uns künftig besser vor einem Herzinfarkt und Hirnschlag zu schützen.
Herz-Kreislauf-Krankheiten und Hirnschlag gehören zu den häufigsten altersbedingten Erkrankungen. Sie sind auch in der Schweiz für die meisten Todesfälle verantwortlich. Oft sind sie die Spätfolgen eines über Jahre erkrankten Gefässsystems. Die dafür verantwortlichen Prozesse erforscht der Molekularbiologe Professor Giovanni G. Camici an der Universität Zürich. Ein wichtiger Fokus seiner Forschungstätigkeit ist die Innenschicht unserer Gefässe, also wie sich das Endothel verändert und Schaden nimmt. Störungen des Endothels kommen durch Altern der Gefässe, hohen Blutdruck, Blutfett und die Zuckerkrankheit zustande, aber auch durch Entzündungsreaktionen wie bei Infektionen, beispielsweise auch Covid-19.
Giovanni Camici hat molekularbiologische Mechanismen aufgedeckt, welche die Funktion des Endothels beeinträchtigen. Unter anderem hat er Gene ausgemacht, welche die Produktion von aggressiven Sauerstoffverbindungen oder Entzündungsstoffen in den Zellen beeinflussen. Interessanterweise haben diese Gene eine doppelte Funktion: Sie steuern unser Lebensalter, also wie alt wir werden, und gleichzeitig auch altersbedingte Krankheitsprozesse im Herz-Kreislauf-System.
Für neue Therapien insbesondere im Bereich der Genetik ist das gewonnene Wissen sehr wertvoll. "Die Arbeiten von Giovanni Camici zeigen uns Wege auf, wie wir die Gefässe besser schützen können. Dadurch werden wir künftig schwere Krankheiten wie Herzinfarkte oder Hirnschläge noch wirkungsvoller verhindern oder behandeln", sagt Prof. Thomas Lüscher, Vorsitzender der Forschungskommission der Schweizerischen Herzstiftung. Für seine erfolgreiche Forschungstätigkeit erhält der 43-jährige Molekularbiologe den jährlichen Forschungspreis von 20 000 Franken der Schweizerischen Herzstiftung.
Kontakt Schweizerische Herzstiftung:
Peter Ferloni
Leiter Kommunikation
Dufourstrasse 30
Postfach, 3000 Bern 14
Telefon 031 388 80 85
Über Schweizerische Herzstiftung:
Die Stiftung hat ihre Aktivitäten in den letzten Jahrzehnten stark ausgeweitet. Sie unterstützt zukunftsweisende Projekte in der Herz- und Hirnschlagforschung, informiert Betroffene über Herz-Kreislauf-Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten, klärt die breite Bevölkerung über Risikofaktoren und einen gesunden Lebensstil auf sowie darüber, was bei Herz und Hirnnotfall zu tun ist. Das Betreuungsangebot in den Herzgruppen hilft Patientinnen und Patienten, mit ihrer Erkrankung im Alltag besser zurecht zu kommen.
Quellen:


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