TCS: Ganzjahresreifen im Test - Keiner kann alles

 


08.10.2020, Bern - Immer mehr Reifenhersteller bringen Ganzjahresreifen auf den Markt. Doch wie gut sind sie wirklich? Und wo macht der Einsatz von Ganzjahresreifen Sinn. Der TCS hat sieben Reifenmodelle getestet. Keiner der getesteten Reifen kam in der Gesamtnote über ein "bedingt empfehlenswert" hinaus.

Noch vor einigen Jahren war die Sache klar: Im Sommer kamen die Sommerreifen aufs Auto und im Winter war der fein profilierte Winterreifen erste Wahl. Doch inzwischen kommen immer mehr Hersteller mit Produkten für das ganze Jahr auf den Markt. Denn die Nachfrage nach Ganzjahresreifen steigt. Die Anforderungen an einen Ganzjahresreifen sind deutlich höher als bei herkömmlichen Sommer- oder Winterreifen. Ein guter Ganzjahresreifen sollte dem Fahrer bei Minusgraden auf Schnee und Eis, bis hin zu hohen Temperaturen im Sommer genügend Sicherheit bieten. Diesen Spagat erreicht man meistens nur durch Kompromisse in der Reifenauslegung. Liegt der Fokus auf der Wintertauglichkeit (Schnee- Performance) beeinträchtigt das meist die Reifeneigenschaften auf trockener Fahrbahn, legt man den Reifen in seiner Grundcharakteristik als Sommerreifen aus, sind die Wintereigenschaften eingeschränkt. Der geeignete Kompromiss hängt deshalb stark vom individuellen Einsatzgebiet ab.

Die Unterschiede zu den Sommer- und Winterreifen

Winterreifen erkennt man an den zahlreichen Lamellen, die bei Schnee und Eis für ausreichend Grip sorgen. Sie bestehen aus einem weicheren Gummi als Sommerreifen, um auch bei Minustemperaturen Fahrstabilität und einen kurzen Bremsweg zu gewährleisten. Sommerreifen hingegen haben mehrere breite Längsrillen, die bei Nässe möglichst viel Wasser aufnehmen sollen. Flexible Profilblöcke sorgen für Sicherheit auch bei extremen Fahrsituationen. Ganzjahresreifen sind mit ihren kleinen Lamellen und ausgeprägten Längsrillen optisch eine Mischung aus einem Winter- und einem Sommerreifen. Die Gummimischung muss so ausgelegt sein, dass sie bei Temperaturen zwischen minus 20 und plus 40 Grad funktionieren muss. Es leuchtet also ein: Ganzjahresreifen bleiben weiterhin ein Kompromiss und kommen nicht an die Leistung saisonal angepasster Sommer- und Winterreifen heran.

Wer kann Ganzjahresreifen fahren?

Wer sich für Ganzjahresreifen entscheiden will, sollte das individuelle Einsatzprofil des Fahrzeugs sowie die Stärken und Schwächen der Reifen genau kennen. Für Autofahrer, die in einer gemässigten Klimaregion leben und keinen Skiurlaub oder Sommerferien im Süden planen, sind zum Beispiel die Ganzjahresreifen, welche über gute Eigenschaften entweder auf trockener und nasser Fahrbahn, oder eben auf Schnee und Eis verfügen, eine Alternative. Das gilt natürlich auch für Besitzer von Zweit- und Kleinwagen, die mit wenig Kilometern vor allem in urbanen Gebieten unterwegs sind, aber auch für alle, die Kosten für die Umrüstung sparen möchten und das Auto bei Winterwetter stehen lassen können.

Testergebnisse

Keiner der sieben vom TCS getesteten Reifen kommt über ein "bedingt empfehlenswert" hinaus und keiner dieser Reifen ist vergleichbar mit Sommer- oder Winterreifen. Alle getesteten Reifen wurde aufgrund mangelnder Performance in einem getesteten Hauptkriterium in der Gesamtnote abgewertet. Der Continental AllSeasonContact, der Goodyear Vector 4 Season, der Michelin CrossClimate+ und der Nokian Weatherproof schneiden im Test am besten ab. Der Continental und der Goodyear bieten zusammen mit dem Uniroyal AllSeasonExpert 2 die zufriedenstellende Nassperformance, können aber im Trockenen nicht überzeugen. Entspanntes Fahren auf der Autobahn ist damit kaum möglich, da die Linie ständig korrigiert werden muss. Am Schluss der Resultatetabelle steht der Vredestein Quatrac pro und der Bridgestone Weather Control A005. Der Bridgestone wurde aufgrund der schlechten Ergebnisse auf Schnee auf ein "nicht empfehlenswertes" Gesamturteil abgewertet. Alle getesteten Ganzjahresreifen verfügen über ein Schneeflockensymbol und gelten als Winterreifen.

Pressekontakt:

Sarah Wahlen, Mediensprecherin TCS, 058 827 34 03, 079 123 46 91

sarah.wahlen@tcs.ch

www.pressetcs.ch, https://youtu.be/tuL4usbUrjQ


Über Touring Club Suisse (TCS):
Seit seiner Gründung 1896 in Genf steht der Touring Club Schweiz im Dienst der Schweizer Bevölkerung. Er engagiert sich für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung in der persönlichen Mobilität, politisch wie auch gesellschaftlich. Mit 1900 Mitarbeitenden und 23 regionalen Sektionen bietet der grösste Mobilitätsclub der Schweiz seinen rund 1,6 Millionen Mitgliedern eine breite Palette von Dienstleistungen rund um Mobilität, Gesundheit und Freizeitaktivitäten an.

Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.

Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.

Quellen:
  HELP.ch

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