VIER PFOTEN: Eine Million Unterschriften gegen den Hunde- und Katzenfleischhandel in Südostasien |
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08.12.2020, Zürich - Eine Million Menschen weltweit haben eine Petition der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN unterschrieben, um das Ende des brutalen Hunde- und Katzenfleischhandels in Südostasien zu fordern. Allein in Kambodscha, Vietnam und Indonesien werden jährlich über 10 Millionen Hunde und Katzen für ihr Fleisch getötet. Der Handel ist nicht nur grausame Tierquälerei, sondern stellt auch aufgrund von Tollwut-Ausbrüchen und Verbreitung zoonotischer Krankheiten wie COVID-19 ein Risiko für die öffentliche Gesundheit dar.
VIER PFOTEN erhält weltweit Unterstützung im Kampf gegen den grausamen Handel
In offenen Briefen informierte VIER PFOTEN die Regierungen in Kambodscha, Vietnam und Indonesien über die gegenwärtige Stimmung gegen den Hunde- und Katzenfleischhandel in der eigenen Bevölkerung, die hunderttausende Unterschriften beisteuerte, sowie weltweit. Im Namen von einer Million Unterstützer fordert VIER PFOTEN die Regierungen auf, den Hunde- und Katzenfleischhandel in Südostasien umfassend zu verbieten, um Mensch und Tier zu schützen und zukünftige Gesundheitskatastrophen zu verhindern.
Streuner werden eingefangen, Haustiere gestohlen, in winzige Käfige gestopft und dann in Restaurants, Schlachthäusern und auf Märkten in ganz Südostasien grausam getötet. Die unhygienischen Zustände in den Schlachthäusern und auf den Lebendtiermärkten sind ideale Brutstätten zoonotischer Krankheiten, wie beispielsweise COVID-19, die eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit weltweit darstellen. Auch Touristen berichten immer wieder von den grausamen Praktiken der Hunde- und Katzenfleischverkäufer in Südostasien. VIER PFOTEN Recherchen zufolge lehnt der Grossteil der lokalen Bevölkerung in Kambodscha, Vietnam und Indonesien den Konsum von Hunde- und Katzenfleisch ab. «Wir sind stolz, dass wir diesen wichtigen Meilenstein erreicht haben. Das wäre ohne die immense, weltweite Unterstützung von Menschen, die den Hunde- und Katzenfleischhandel und die damit verbundene Tierquälerei ablehnen, nicht möglich gewesen. In diesem Jahr gab es bereits bedeutende Wendepunkte für den Tierschutz in der Region, zum Beispiel wurde im beliebten Reiseziel Siem Reap in Kambodscha Hundefleisch verboten. Wir haben aber noch viel Arbeit vor uns. Gemeinsam mit einer Million Unterstützen fordern wir die Regierungen auf, Verantwortung zu übernehmen und den grausamen Handel zum Wohle von Mensch und Tier zu verbieten», sagt Dr. Katherine Polak, Tierärztin und Leiterin der VIER PFOTEN Streunerhilfe in Südostasien.
Kambodschanischer Bierhersteller spricht sich gegen Hundefleisch aus
In Kambodscha ist Hundefleisch weitgehend als «Spezialfleisch» bekannt und wird regelmässig mit alkoholischen Getränken konsumiert. Überall im Land bewerben Leuchtreklamen von Ganzberg Bier, einer der grössten Bierproduzenten Kambodschas und lokaler Partner des britischen Fussballclubs Arsenal F.C., Hundefleisch-Gerichte. VIER PFOTEN machte den Bierhersteller darauf aufmerksam, dass seine Werbung nicht nur den grausamen Handel befeuert, sondern auch die damit verbundenen Gesundheitsrisiken. Ganzberg liess daraufhin hunderte Leuchtreklamen vor Hundefleisch- Restaurants entfernen und sprach sich öffentlich gegen den Konsum von Hundefleisch aus. Der Bierhersteller wird auch weiterhin mit VIER PFOTEN zusammenarbeiten, um alle Reklamen zu entfernen.
VIER PFOTENs Kampf gegen den Hunde- und Katzenfleischhandel
VIER PFOTEN arbeitet seit 2018 daran, den brutalen Handel mit Hunde- und Katzenfleisch in Südostasien nachhaltig zu beenden. Neben einer Kampagne auf internationaler und nationaler Ebene in Kambodscha, Vietnam und Indonesien, die auch tiefgehende Investigationen und Umfragen umfasst, konnte VIER PFOTEN auch bereits mehrere Schlachthäuser schliessen und die dort gefangenen Tiere retten. «Durch Aufklärungsarbeit und Kooperationen mit den verantwortlichen Behörden und Tourismusverbänden sollen die Regierungen dazu gebracht werden, strenge Tierschutzgesetze einzuführen, die den brutalen Handel verbieten. Das wird nicht nur Tiere, sondern auch Menschen schützen. Die aktuelle COVID-19 Pandemie hat gezeigt, welche Risiken der Handel mit lebendigen Tieren birgt. Unhygienische Haltungsbedingungen, brutale Praktiken, Vermischung kranker Tiere: Das alles ist auch im Hunde- und Katzenfleischhandel zu beobachten. Es ist ein ideales Umfeld für die Entstehung neuer Viren», erklärt Dr. Karanvir Kukreja, Tierarzt und Projektmanager der VIER PFOTEN Kampagne.
VIER PFOTEN unterstützt darüber hinaus lokale Tierschutzorganisationen und Gemeinden mit humanen und nachhaltigen Programmen zum Management der Hunde- und Katzenpopulation. VIER PFOTEN ist auch Teil der Tierschutzkoalitionen DMFI (Dog Meat Free Indonesia), ACPA (Asia Canine Protection Alliance) und Cats Matter Too, die gegen den Hunde- und Katzenfleischhandel in Südostasien lobbyieren.
VIER PFOTEN hat bereits diverse Materialien zum Hunde- und Katzenfleischhandel veröffentlicht –
mehr
Informationen sind hier zu finden:
Zur Petition gegen den Hunde- und
Katzenfleischhandel, welche über eine Million Menschen weltweit unterschrieben haben:
Zu den offenen Briefen:
Cambodia:
Indonesia:
Vietnam:
Zur aktuellen Presseaussendung finden Sie hier eine Fotos-Auswahl:
Filmmaterial (rough cut) ist hier herunterladbar:
Medienkontakt:
Chantal Häberling
Kommunikation Schweiz
VIER
PFOTEN Schweiz
Enzianweg 4
8048 Zürich
Tel. +41 43 311 80 90
Über VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz:
Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.
Quellen:


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