EFD - Bundesrat eröffnet Vernehmlassung zur Umsetzung der OECD/G20-Mindestbesteuerung

 


16.03.2022, Bern - Der Bundesrat will das OECD/G20-Projekt zur Besteuerung der digitalen Wirtschaft in der Schweiz mit einer Verfassungsnorm und mit Übergangsbestimmungen etappenweise umsetzen. Dies hat er an seiner Sitzung vom 11. März 2022 beschlossen.

Das OECD/G20-Projekt zur Besteuerung der digitalen Wirtschaft stellt die Schweiz vor grosse Herausforderungen. Tiefe Steuern als Standortvorteil werden an Bedeutung verlieren. Der Bundesrat will mit der Umsetzung die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz sowie Arbeitsplätze und Steuereinnahmen von Bund, Kantonen und Gemeinden erhalten.

Sicherung der Steuereinnahmen

Der Bundesrat plant die Mindestbesteuerung gemäss Säule 2 des OECD/G20-Projekts mit einer «Ergänzungssteuer» sicherzustellen, welche bei den grossen Unternehmensgruppen die Differenz zwischen einer allfälligen tieferen Besteuerung und der Mindeststeuer von 15 Prozent ausgleicht. Für alle anderen Unternehmen, namentlich für KMU, ändert sich nichts. Vollzogen wird die Ergänzungssteuer durch die Kantone.

Dieses Vorgehen schützt Unternehmen vor zusätzlichen Steuerverfahren im Ausland und bringt Rechtssicherheit. Die heutigen Gewinnsteuern von Bund und Kantonen werden für alle Unternehmen unverändert weitergeführt. Die Umsetzung sichert der Schweiz zusätzliche Steuereinnahmen, die sonst ins Ausland abfliessen würden. Allfällige Mehreinnahmen schaffen Spielraum, um die Standortattraktivität zu erhöhen.

Etappenweises Vorgehen

Die OECD/G20-Mindestbesteuerung führt zu einer unterschiedlichen Behandlung von betroffenen und nicht betroffenen Unternehmen. Deshalb soll eine neue Verfassungsnorm dem Bund die Kompetenz geben, das OECD/G20-Projekt mit unterschiedlichen Steuersätzen für die Unternehmen umzusetzen. Damit eine Inkraftsetzung auf den 1. Januar 2024 erreicht werden kann, soll der Bundesrat mit einer Übergangsbestimmung ermächtigt werden, die Mindestbesteuerung auf dem Verordnungsweg temporär zu regeln. Diese temporäre Verordnung soll durch ein vom Parlament verabschiedetes Bundesgesetz abgelöst werden, sobald genügend Klarheit über die Anwendung der internationalen Regeln besteht.

Finanzielle Auswirkungen

Die finanziellen Auswirkungen lassen sich nicht zuverlässig abschätzen. Die Datenlage ist beschränkt und einzelne Reformelemente lassen sich nicht quantifizieren. Erste grobe Schätzungen deuten auf kurzfristige Mehreinnahmen von 1 - 2.5 Mrd. Franken hin.

Die zusätzlichen Einnahmen der Kantone erhöhen das Volumen des Nationalen Finanzausgleichs. Bund und Geberkantone dürften leicht höhere Beträge bezahlen und die ressourcenschwachen Kantone würden in der Folge etwas höhere Zahlungen erhalten. Die Auswirkungen im Finanzausgleich sind moderat und können mit dem bestehenden Finanzausgleichssystem aufgefangen werden.


Medienkontakt:
Kommunikation
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
Tel. +41 58 462 60 33
info@gs-efd.admin.ch

Über Eidgenössisches Finanzdepartement EFD:
Das EFD widmet sich einer Vielzahl von Aufgaben. Dazu gehören das Bundesbudget, Finanz-, Währungs- und Steuerfragen aus dem nationalen und internationalen Bereich, die Zoll- und Warenkontrolle und die Umsetzung der Alkoholgesetzgebung.

Von der Informatik über das Personalwesen bis hin zur Infrastruktur und Logistik erbringt das EFD darüber hinaus Dienstleistungen für die ganze Bundesverwaltung.

Weitere Informationen und Links:



Newsletter abonnieren
Auf  diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.


Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf  diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.

www.helpnews.ch

Der Onlineverlag HELP Media AG publiziert seit 1996 Konsumenteninformationen für Schweizerinnen und Schweizer. Mit über 150 Suchmaschinen und Informationsportalen gehört HELP Media AG zu den Marktleadern im Schweizer Onlinemarkt.

offene Jobs
Referenzen
  Online-Shop

HELP Media AG in Social Networks
Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

Ihre Werbeplattform

HELP.CH your e-guide ® ist ein führendes Verzeichnis der Schweiz mit über 18 Mio. erweiterten Wirtschafts- und Firmendaten, 2'500 eigenen Schweizer Webadressen (Domains) und 150 eigenständigen Informationsportalen. Ausserdem betreibt der Onlineverlag HELP Media AG eines der grössten Schweizer Medien-Netzwerke mit über 1 Mio. Webseiten in allen Interessensbereichen.

www.help.ch

Kontakt

  • Email:
    info@help.ch

  • Telefon:
    +41 (0)44 240 36 40
    0800 SEARCH
    0800 732 724

  • Zertifikat:
    Sadp