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BFE - Neue Studie: Das Windenergiepotenzial in der Schweiz ist viel höher als bisher angenommen

 


31.08.2022, Bern - In der Schweiz könnten pro Jahr 29.5 Terawattstunden (TWh) Strom aus Windenergie produziert werden, 19 TWh davon allein im Winterhalbjahr. Dies zeigte eine neue Studie zur Bestimmung des Windenergiepotenzials in der Schweiz, die von der Firma Meteotest AG im Auftrag des Bundesamts für Energie erstellt wurde. Wenn 30% dieses nachhaltig nutzbaren Potenzials erschlossen werden, was rund 1'000 Windenergieanlagen entspricht, könnten in der Schweiz 8.9 TWh Windstrom pro Jahr oder 5.7 TWh im Winter produziert werden.

2012 wurde letztmals berechnet, wie viel Windenergiestrom in der Schweiz produziert werden könnte. Seither haben sich die Technik der Windenergieanlagen aber auch die politischen Rahmenbedingungen stark verändert. Aus diesem Grund hat das Bundesamt für Energie die Firma Meteotest AG in Bern beauftragt, eine aktuelle Studie zum Windenergiepotenzial zu erstellen.

Die Studie zeigt, dass das gesamte nachhaltige Windenergiepotenzial bei 29.5 TWh pro Jahr liegt, davon 19 TWh im Winter. Der Grossteil dieses Potenzials liegt im Mittelland mit 17.5 TWh. Im Jurabogen und in den grossen Alpentälern könnten zusammen über 7.8 TWh, sowie im Alpenraum über 4.2 TWh pro Jahr produziert werden.

Schon ein Teilausbau von 30% des gesamten Windenergiepotenzials - das entspricht rund 1'000 Windenergieanlagen - könnte wesentlich zu einer sichereren Stromversorgung der Schweiz und zu einer Verringerung der Auslandabhängigkeit beitragen. Dieser Teilausbau würde eine Windstromproduktion von 8.9 TWh pro Jahr ermöglichen, davon 5.7 TWh im Winter. Zum Vergleich: Das Kernkraftwerk Gösgen hat eine Jahresproduktion von rund 8 TWh.

Die grosse Steigerung des Windenergiepotenzials gegenüber 2012 – damals ging man von einem Potenzial von 3.7 TWh pro Jahr aus - liegt einerseits im enormen technischen Fortschritt bei den Windenergieanlagen begründet: Die heutigen Windenergieanlagen sind höher, haben deutlich grössere Rotoren und produzieren damit ein Mehrfaches im Vergleich zu den älteren Anlagen. Andererseits haben sich die politischen Rahmenbedingungen gegenüber 2012 verändert: Mit der Zuerkennung des nationalen Interesses für Windparks mit einer Produktion von mehr als 20 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr wird auch das Windenergiepotenzial im Wald (14.8 TWh/Jahr) und in den BLN-Gebieten (3.0 TWh/Jahr) nutzbar.

Methodik

Für die Studie wurde auf Basis des technischen Potenzials, das alle bebaubaren Flächen ohne bewohnte Gebiete und nicht erschlossene Gebiete umfasst, mittels GIS-Analysen in vier Schritten das nachhaltige Potenzial bestimmt:

Ausschluss von geschützten Gebieten gemäss Konzept Windenergie des Bundes (Moore und Moorlandschaften, Wasser- und Zugvogelreservate, Biotope von nationaler Bedeutung, Kernzone Nationalpärke, Kerngebiete Bartgeier und Auerhuhn, UNESCO-Welterbestätten, etc.).

Ausschluss aller bewohnten Gebiete mit einem zusätzlichen Puffer von 300 Metern zur Berücksichtigung des Lärmschutzes.

Ausschluss aller Gebiete, die gemäss Windatlas 2019 über zu wenig Windenergieproduktion verfügen. Die Gebiete im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler BLN wurden nicht ausgeschlossen, jedoch gelten für diese Gebiete höhere Anforderungen an die Windenergieproduktion.

Einschränkungen durch geheime Anlagen des VBS oder Störungen von Flugsicherungsanlagen können nicht abschliessend kartografisch dargestellt werden: Zur Berücksichtigung dieser Einschränkungen wurde vom Gesamtpotenzial 15% abgezogen.


Medienkontakt:
Marianne Zünd
Leiterin Medien und Politik BFE
058 462 56 75
marianne.zuend@bfe.admin.ch

Über Bundesamt für Energie BFE:
Das Bundesamt für Energie (BFE) ist das Kompetenzzentrum für Fragen der Energieversorgung und der Energienutzung im Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK).

Das BFE schafft die Voraussetzungen für eine ausreichende, krisenfeste, breit gefächerte, wirtschaftliche und nachhaltige Energieversorgung. BFE sorgt für hohe Sicherheitsstandards bei der Produktion, dem Transport und der Nutzung von Energie. Sie schafft die Rahmenbedingungen für einen effizienten Strom- und Gasmarkt sowie eine angepasste Infrastruktur.

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