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2025 steigen Gesundheitsausgaben auf fast 100 Milliarden Franken

 


07.11.2023, Die Gesundheitsausgaben dürften in den nächsten zwei Jahren weiter steigen. Die Konjunkturforschungsstelle (KOF) prognostiziert für 2024 einen Anstieg um 3,6 Prozent auf 95 Milliarden Franken, 2025 um 3,2 Prozent auf 98 Milliarden Franken. «Die letzten zwei Prämienschocks von 6,6 und 8,7 Prozent wären vermeidbar gewesen. Der Prämienaufschlag lag weit über dem Wachstum der gesamten Gesundheitsausgaben», kommentiert Comparis- Krankenkassenexperte Felix Schneuwly. Er warnt angesichts der Prämienschocks vor weiteren falschen politischen Eingriffen. Die KOF-Prognose wird von Comparis finanziert.

«Die Prämienschocks 2022/23 und 2023/24 von 6,6 bzw. 8,7 Prozent wären vermeidbar gewesen. Der Prämienaufschlag lag weit über dem Wachstum der gesamten Gesundheitsausgaben», kommentiert Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly. Er warnt angesichts der Prämienschocks vor weiteren falschen politischen Eingriffen. Die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) korrigiert ihre vom Online-Vergleichsportal comparis.ch finanzierten Prognosen der Gesundheitsausgaben:

– Vergangenes Jahr: Anstieg 2,4 statt 2,9 Prozent

– Laufendes Jahr: Anstieg 4,1 statt 3,6 Prozent

– Kommendes Jahr: Anstieg 3,6 statt 3,1 Prozent

«Im Jahr 2026 werden die Gesundheitsausgaben erstmals die 100-Milliarden-Grenze überschreiten», erwartet Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly. Dies sei jedoch verkraftbar, sofern das Wirtschaftswachstum anhalte und der Anteil der Gesundheitsausgaben weiterhin zwischen 11 und 12 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betrage. Der Krankenkassenexperte kritisiert die Regulierungs- und Bürokratieflut.

Prämienanstieg übertrifft Kostenanstieg deutlich

Schneuwly hat im letzten Jahr darauf hingewiesen, dass die gegenüber dem Vorjahr stark zurückgenommene Prognose der KOF mit Vorsicht zu geniessen ist: «Die nach Corona stark gestiegene Inanspruchnahme medizinischer Untersuchungen und Behandlungen ist unterschätzt worden. Der Fachkräftemangel, die Inflation und politische Forderungen nach einer höheren Versorgungssicherheit werden die Kosten- und Prämienentwicklung stärker beeinflussen als die zum Teil kontraproduktiven Sparpakete.»

« Politisch motivierte Reservensenkungen und Prämiengenehmigungen schaden allen »

Gemäss Schneuwlys Beobachtung funktioniert der Wettbewerb unter den Krankenversicherern. Ohne politisch erzwungene Reservensenkungen und ohne politisch motivierte Prämiengenehmigungen gäbe es keine Prämienschocks. Kein Versicherer könne sich zu hohe Prämien erlauben, weil er dadurch zu viele Kundinnen und Kunden verliere. «Politische Eingriffe in die Reserven der Krankenkassen haben dagegen bisher immer zu Prämienschocks geführt. Und Prämienschocks haben immer massive Kundenwechsel bei den Krankenkassen bewirkt», so der Experte. Weil jede Kasse für ihre Neukundschaft Reserven aufbauen müsse, könne ein starker Kundenzuwachs wiederum die Solvenz der betroffenen Kassen gefährden.

«Es ist allerdings nicht die Aufgabe des BAG, einzelne Kassen vor dem Konkurs zu schützen. Die Versicherten könnten bei einer vom BAG verfügten unterjährigen Prämienerhöhung oder bei einem Konkurs die Kasse wechseln. Und nach einem Konkurs würden die Gläubiger aus dem Insolvenzfonds aller Krankenversicherer entschädigt», so Schneuwly.

Er fordert deshalb den Verzicht auf die Prämiengenehmigung durch das BAG: «Es reicht, wenn die Krankenkassen dem BAG die Prämien fürs nächste Jahr mitteilen. Eine Prämiengenehmigung ist nicht nötig.»

Neues Personal in Bundesbern als Chance für bessere Reformen

Comparis-Gesundheitsexperte Felix Schneuwly zieht eine durchzogene gesundheitspolitische Bilanz der vergangenen Legislatur: «Es gibt aktuell keine Explosion der Gesundheitskosten, aber eine Regulierungs- und Bürokratieexplosion ohne seriöse Regulierungsfolgeabschätzungen. Dadurch wird die immer noch gut funktionierende medizinische Versorgung und Finanzierung destabilisiert.»

Die Gesundheitspolitik mit dem Kostenröhrenblick von Bundesrat Alain Berset und Mitte-Links im Parlament hat laut Schneuwly die Bürokratiekosten aufgebläht und zwei Prämienschocks verursacht. «Das neu gewählte Parlament und der im Dezember zu wählende Nachfolger bzw. die Nachfolgerin von Bundespräsident Alain Berset sehe ich als Chance, den Dialog mit den Akteuren wieder in Gang zu bringen und den Fokus wieder auf den regulierten Wettbewerb zu setzen, der Effizienz und Qualität der versicherten medizinischen Leistungen mehr belohnt als die Mengen», so der Experte.

Der Internet- Vergleichsdienst comparis.ch finanziert die KOF-Prognosen der Gesundheitsausgaben. Da das Bundesamt für Statistik die Gesundheitsausgaben erst mit zwei Jahren Rückstand publiziert, sind die Prognosedaten der KOF auch im Hinblick auf die Entwicklung der Krankenkassenprämien besonders wertvoll.

Link zur KOF-Gesundheitsprognose: https://kof.ethz.ch/prognosen-indikatoren/prognosen/kof- gesundheitsausgabenprognose.html

Weitere Informationen:
Felix Schneuwly
Krankenkassen-Experte
Telefon: 079 600 19 12
E-Mail: media@comparis.ch
comparis.ch


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Quellen:
  HELP.ch

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