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Früchte und Solarenergie vom Acker

 


19.02.2024, Oben Photovoltaik-Module, unten Himbeersträucher: Landwirtschaftsflächen könnten künftig doppelt genutzt werden – zur Produktion von Pflanzen und von Strom. Die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL und das Departement Technik und Informatik der Berner Fachhochschule BFH machen vorwärts mit Agri-Photovoltaik, die mithelfen kann, die Energiewende zu erreichen: Sie gründen das AgriSolar-Forum.

Auf einem Versuchsfeld in Gelfingen im Kanton Luzern wachsen die empfindlichen Himbeersträucher unter lichtdurchlässigen Solar-Modulen – gut geschützt vor Hitze und Hagel. Eine zukunftsweisende Lösung mit vielen Gewinnern, denn: «Die Kombination von Landwirtschaft und Stromerzeugung auf derselben Fläche birgt grosses Potenzial», sagt Agrarökologe Dominik Füglistaller von der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL.

Gemäss der Energiestrategie 2050 soll Photovoltaik in der Schweiz von heute rund 5 GW auf künftig bis 50 GW ausgebaut werden. Bisher stehen dafür Hausdächer und Fassaden im Vordergrund. Künftig könnten gemäss Dominik Füglistaller Photovoltaik-Anlagen aber auch dort stehen, wo Gemüse und Früchte angebaut werden. Dies wird als Agri-Photovoltaik, Agrivoltaik oder Agri-PV bezeichnet und wird in den Nachbarsländern bereits stark vorangetrieben.

Einzigartige Kompetenz in der Schweiz

Vorwärts machen darum auch die BFH-HAFL und das Departement Technik und Informatik der Berner Fachhochschule BFH: Sie haben das neue AgriSolar-Forum gegründet. Das neue Kompetenzzentrum bündelt die Expertise in Photovoltaik und Agrarökologie in schweizweit einmaliger Weise. «Die BFH-HAFL und BFH-TI möchten künftig solche Anlagen wissenschaftlich betreuen sowie Landwirte und -wirtinnen, Planer und Anlagebauer bei der Umsetzung unterstützen», so Christof Bucher, Laborleiter für Photovoltaiksysteme.

Was dabei zentral ist: Agrarexperte Dominik Füglistaller und Photovoltaik-Profi Christof Bucher untersuchen, welche Anlagen bei welchen Kulturen welchen Nutzen bringen. Denn: «Nur wer aufzeigen kann, dass eine Photovoltaik-Anlage Vorteile für die Produktion bringt, darf überhaupt auf Landwirtschaftsland eine bauen», erklärt Füglistaller. Neben Witterungsschutz, Ertragssteigerung und Reduktion von Pflanzenschutzmitteln wertet der Agrarökologe auch Biodiversität als Vorteil – wenn etwa Solarpanels Schutz für wertvolle Schattenpflanzen bieten; wie er auf einem Feld in Wyttenbach untersucht.

Auch für Christof Bucher besteht kein Zweifel: «Das Potenzial in der Schweiz für Agri-PV ist riesig. Der Landwirt von heute könnte der Energiewirt von morgen sein.» Derzeit begleitet das AgriSolar-Forum beispielweise im Kanton Bern zwei geplante Anlagen.


Kontakt für Medienanfragen

Bettina Jakob, Leiterin Kommunikation, Hochschule für Agrar-, Forst- und
Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL | bettina.jakob@bfh.ch | +41 31 848 63 97

Dominik Füglistaller, Dozent für Agrarökologie, Hochschule für Agrar-, Forst- und
Lebensmittelwissenschaften BFH-HAFL | dominik.fueglistaller@bfh.ch | +41 31 910 22 89

Christof Bucher, Dozent für Photovoltaiksysteme und Leiter des Labors für Photovoltaiksysteme,
Departement Technik und Informatik BFH | christof.bucher@bfh.ch | +41 34 426 69 08


Über Berner Fachhochschule BFH:
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Quellen:
  HELP.ch

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