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Recht und Wirklichkeit in der Sozialhilfe - Berner Fachhochschule

 


05.05.2025, Die kantonalen Gesetze stellen unterschiedliche Hürden für den Bezug von Sozialhilfeleistungen auf.

Die Unterschiede der kantonalen Sozialhilfegesetze sind unerwartet gross. Forschende der Berner Fachhochschule BFH und der Hochschule Luzern HSLU haben systematisch die Gesetze der 26 Kantone mit Blick darauf untersucht, inwieweit die Gesetze selbst Normen enthalten, die den Bezug von Sozialhilfe fördern oder behindern.

Alle Kantone gewähren Sozialhilfeleistungen, deren Bezug aber in höchst unterschiedlichem Ausmass in den kantonalen Sozialhilfegesetzen selbst gefördert oder behindert wird. Zu diesem Schluss kommt die Studie der BFH und HSLU. «Diese föderalistische Vielfalt im Kontext existenzsichernder Leistungen ergibt keinen Sinn», sagt Dr. iur. Pascal Coullery, Prof. FH und Co-Projektleiter der BFH. Die unterschiedlichen Gesetze beeinflussen, ob der Bezug von Sozialhilfe je nach Kanton eher ermöglicht oder erschwert wird. Dr. iur. Melanie Studer, Co-Projektleiterin HSLU, sagt dazu: «Wenn Menschen in finanziellen Notlagen keine Sozialhilfe in Anspruch nehmen, kann sich Armut verfestigen. Die volkswirtschaftlichen Kosten werden tendenziell steigen.»

Mehrjährige SNF-Studie

Inwiefern sind die Rechtsgrundlagen der 26 Kantone förderlich, damit Personen in einer finanziellen Notlage ihr Recht auf Sozialhilfe wahrnehmen können? Diese Frage untersuchen die Forschenden im Projekt «Recht und Wirklichkeit in der Sozialhilfe», das vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert wird. Anhand von zehn Indikatoren betrachteten die Forschenden unter anderem, wie das Recht auf wirtschaftliche Sozialhilfe und die damit verbundenen Pflichten ausgestaltet sind oder wie die Finanzierung der Sozialhilfe geregelt ist.

Grosse Unterschiede zwischen den Kantonen

Die Indikatoren definieren, inwiefern sich die Gesetze auf der organisational-strukturellen und auf der individuellen Ebene unterscheiden. Bloss die Kantone Appenzell-Ausserrhoden, Bern, Genf, Glarus und Jura erzielen in beiden Dimensionen mehr als die Hälfte der möglichen Punkte.

Besonders ausgeprägt sind die Unterschiede auf der organisational-strukturellen Ebene, was durch die fehlenden Vorgaben seitens Bund erklärt werden kann. Bei den individuellen Rechten und Pflichten liegen die Kantone näher beieinander, ihre Werte liegen jedoch generell auf einem tiefen Niveau. Dies hat auch damit zu tun, dass viele Kantone von den Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe SKOS abweichen. Aufgrund der beachtlichen Unterschiede stellt sich unter anderem auch die Frage, inwiefern dies verfassungsrechtlich problematisch ist.

Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen. In ausgesuchten Kantonen folgen nun Befragungen, welche die subjektiven Gründe für den Nichtbezug von Sozialhilfe ergründen. Daraus sollen Handlungsempfehlungen formuliert werden.

Kontaktpersonen
Dr. Pascal Coullery
Prof. FH/ Projektleiter/ Dozent BFH
+41 31 848 36 99
pascal.coullery@bfh.ch

Dr. Melanie Studer
Projektleiterin/ Dozentin HSLU
+41 41 367 48 59
melanie.studer@hslu.ch


Über Berner Fachhochschule:
Hoch individualisierte Lehre und starke Forschung: Als erste transdisziplinäre Kunsthochschule der Schweiz bietet die Hochschule der Künste Bern HKB ein vielfältiges Studienangebot in den Fachbereichen Musik, Gestaltung und Kunst, Konservierung und Restaurierung, Theater sowie Literatur an.

Forschung an der Hochschule der Künste Bern HKB verbindet wissenschaftliche und künstlerische Ansätze, ist praxisnah und folgt kulturwissenschaftlichen, technologischen und gesellschaftlich relevanten Fragestellungen. In vier Instituten forschen transdisziplinäre Teams aus den Künsten sowie Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften.

Die HKB ermöglicht ihren Studierenden eine über alle drei akademischen Bildungsstufen führende Ausbildung bis hin zum Doktoratsprogramm (in Zusammenarbeit mit der Universität Bern) und legt Wert auf eine Lehre, die den Wandel der Berufswelt berücksichtigt. Ausgezeichnete Infrastruktur, Orientierung an neuesten künstlerischen und wissenschaftlichen Entwicklungen, innovative Lehrformen, eine überschaubare Grösse mit familiärer Atmosphäre sowie die Lage in den Kulturstädten Bern und Biel tragen zur Einzigartigkeit der Hochschule der Künste Bern bei.

Quellen:
  HELP.ch

Weitere Informationen und Links:



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