Kindersitztest 2025: strengere Prüfkriterien, insgesamt positive Resultate |
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22.05.2025, Vernier/Ostermundigen (ots) - Der Touring Club Schweiz (TCS) hat im Rahmen seines jährlichen Tests 20 Kindersitze bewertet. Obwohl die Anforderungen in diesem Jahr verschärft wurden, erhielten die meisten Modelle sehr gute Benotungen. Nur ein Sitz wurde aufgrund einer Schwachstelle im Falle eines Unfalls als «bedingt empfehlenswert» eingestuft, während ein anderer aufgrund seines Schadstoffgehalts (PFAS) abgestraft wurde.
Die Wahl des passenden Kindersitzes kann viel Kopfzerbrechen bereiten: Die Vielzahl an Modellen, Grössen und Ausstattungsmerkmalen erschwert die Entscheidung. Ob Neugeborene, Kleinkinder oder Schulkinder - die Hersteller bieten Modelle für jedes Alter. Für Eltern ist es entsprechend nicht immer einfach, sich zurechtzufinden. Um ihnen die Entscheidung zu erleichtern, hat der TCS 20 Modelle untersucht, die neu auf den Markt gekommen sind, seit der letzten Bewertung überarbeitet wurden oder für die Konsumentinnen und Konsumenten von grosser Bedeutung sind.
Höhere Testanforderungen
Die Beurteilungskriterien wurden in diesem Jahr verschärft. Weiterentwickelt wurden insbesondere die Tests bezüglich Handhabung und Ergonomie. Zudem wurden die Polstermaterialien der Sitze auf PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) getestet. Obwohl diese Umweltschadstoffe, auch Ewigkeitschemikalien genannt, nicht direkt den Nutzerinnen und Nutzern schaden, reichern sie sich in der Natur an und gelangen in die Nahrungskette. Schliesslich wurden die seitlichen Crashtests mit erhöhter Geschwindigkeit durchgeführt, um reale Unfallbedingungen besser zu simulieren.
10 Modelle "sehr empfehlenswert"
Trotz erhöhter Testanforderungen haben 10 Modelle das Prädikat "sehr empfehlenswert" erhalten. Sie zeichneten sich durch ihre Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit in allen Bewertungsbereichen aus. Neun weitere Modelle erhielten das Prädikat "empfehlenswert" aufgrund einer leichten Schwäche bei einem der Testkriterien, überzeugen aber mit ihrer Gesamtperformance nach wie vor. Zu erwähnen ist, dass die meisten dieser Sitze die gesetzlichen Sicherheitsanforderungen deutlich übertreffen.
Ein Modell hinkt hinterher
Der Lionelo Braam i-Size hat die niedrigste Note unter den getesteten Modellen mit dem Prädikat "bedingt empfehlenswert" erhalten. Bei den Sicherheitstests wurden zwei Schwachstellen festgestellt. Zum einen löste sich bei einem Aufprall der hintere Teil der Schale . Zum anderen übte der Gurt einen Druck auf den Nacken des Kindes aus. Diese Mängel rechtfertigen in Bezug auf eine reale Unfallsituation die schlechtere Bewertung im Vergleich zu den anderen geprüften Modellen.
Schadstoffvorkommen in einem Modell
Bezüglich der Schadstofffreiheit schneiden alle getesteten Sitze hervorragend ab oder sind sehr empfehlenswert. Eine Ausnahme bildet der Cybex Anoris T2 i-Size, dessen Bezugsstoff PFAS-Spuren enthält. Obwohl er bezüglich Front- und Seitenaufprallschutz am besten abschneidet, fällt er aufgrund der Schadstoffbelastung auf "empfehlenswert" ab.
Die Wahl des richtigen Modells
Die Wahl des richtigen Kindersitzes ist entscheidend für die Sicherheit des Kindes. Nach dem Kauf sollten sich Eltern die Zeit nehmen, sich mit dem korrekten Gebrauch vertraut zu machen. Dazu empfiehlt es sich, die Bedienungsanleitung des Sitzes und die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs genau zu lesen. Denn der richtige Einbau ist entscheidend, um im Falle eines Unfalls einen optimalen Schutz zu gewährleisten. Wichtig ist, dass die Gurte eng anliegen und sich nah am Körper des Kindes befinden. Ausserdem sollten Gurte, Kopfstütze und Rückenlehne regelmässig an das Wachstum des Kindes angepasst werden, um einen sicheren und effektiven Halt zu gewährleisten. Vor dem Kauf ist es empfehlenswert, die verschiedenen verfügbaren Modelle unter Berücksichtigung der aktuellen Testergebnisse zu vergleichen. Ausserdem ist es ratsam, mehrere Sitze mit dem Kind und im Fahrzeug auszuprobieren, um deren Kompatibilität und Montagefreundlichkeit zu prüfen.
Pressekontakt:
Marco Wölfli, Mediensprecher TCS
Tel. 058
827 34 03
pressetcs.ch
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Über Touring Club Suisse (TCS):
Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.
Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.
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