915'000 Unfälle in der Schweiz: Unfallrisiko von Frauen und Männern nähert sich an

 

Schweizerischer Versicherungsverband (SVV)

14.07.2025, Im Jahr 2024 wurden den 22 Schweizer Unfallversicherern (UVG) rund 915'000 Berufs- und Freizeitunfälle sowie Berufskrankheiten gemeldet. Damit liegt die Gesamtzahl leicht über Vorjahresniveau – vor allem getrieben durch einen Anstieg von Freizeitunfällen, während Berufsunfälle gegenüber dem Vorjahr erneut zurückgingen. Das diesjährige Fokuskapitel der Unfallstatistik zeigt auf, dass sich die Unfallrisiken von Männern und Frauen stetig angleichen – ein Resultat gesellschaftlicher Trends und veränderter Arbeitsbedingungen.

Alle in der Schweiz beschäftigten Arbeitnehmenden sind gemäss Unfallversicherungsgesetz (UVG) obligatorisch gegen Berufsunfälle und Berufskrankheiten versichert. Wer mindestens acht Stunden pro Woche arbeitet, ist auch gegen Freizeitunfälle versichert. Ebenfalls obligatorisch gegen Berufs- und Freizeitunfälle versichert sind stellensuchende Personen und Personen in IV-Massnahmen.

Die insgesamt 22 UVG-Versicherer in der Schweiz registrierten im Jahr 2024 rund 915'000 Unfälle und Berufskrankheiten. Dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (+ 0,7 Prozent). Der Rückgang bei den Berufsunfällen und -krankheiten (BUV) um 2,0 Prozent auf 280'000 Fälle wird durch den Anstieg der Freizeitunfälle (NBUV) um 1,7 Prozent auf 618'000 mehr als kompensiert.

Dabei zeigt sich ein differenziertes Bild zwischen den Unfallversicherern: Bei der Suva sank die Zahl der Berufsunfälle und Berufskrankheiten um 3,6 Prozent, während die Zahl der Freizeitunfälle um 2,1 Prozent zunahm. Bei den übrigen, vor allem im Dienstleistungssektor tätigen privaten Versicherern hingegen stiegen die Berufsunfälle um 0,8 Prozent leicht an; bei den Freizeitunfällen betrug die Zunahme 1,4 Prozent. Diese Unterschiede reflektieren die unterschiedlichen Versichertenstrukturen und Tätigkeitsprofile in den jeweiligen Versichertenkollektiven.

Die laufenden Kosten für das Jahr 2024 sind noch nicht vollständig bekannt. Im Vorjahr beliefen sich die Versicherungsleistungen auf rund 5,5 Milliarden Franken, vor allem für Heilkosten (ärztliche und therapeutische Leistungen), Taggelder sowie für Rückstellungen für Invaliden- und Hinterlassenenrenten. Den grössten Anteil daran verursachten mit 63,5 Prozent die Freizeitunfälle, 33,3 Prozent entfielen auf Berufsunfälle und Berufskrankheiten, 3,1 Prozent auf Unfälle von Arbeitslosen und 0,1 Prozent auf Unfälle von Personen in IV-Massnahmen.

Fokuskapitel: Demografie verändert das Unfallrisiko
Das Fokuskapitel der diesjährigen UVG-Statistik beleuchtet die Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Unfallgeschehen und zeigt, dass sich das Fallrisiko von Mann und Frau über die letzten drei Jahrzehnte zunehmend angeglichen hat.

In der Berufsunfallversicherung ist diese Annäherung vor allem auf den Rückgang des Unfallrisikos bei Männern in risikoreicheren Branchen zurückzuführen. Gründe dafür sind verschärfte Vorschriften, Investitionen in Präventionsmassnahmen und der wachsende Anteil administrativer Tätigkeiten. Das Berufsunfallrisiko von Frauen blieb hingegen weitgehend stabil.

Auch bei den Freizeitunfällen zeichnen sich Veränderungen im Unfallrisiko ab. Bei Männern, insbesondere bei jüngeren, ist ein deutlicher Rückgang festzustellen – auch wenn sie nach wie vor die höchste Unfallrate aufweisen. Die Übervertretung hat sich jedoch spürbar abgeschwächt, wozu die gestiegene Sicherheit im Strassenverkehr wesentlich beigetragen haben dürfte. Demgegenüber zeigt sich bei Frauen, vor allem in der Altersgruppe ab 55 Jahren, ein Anstieg des Freizeitunfallrisikos. Dieser ist vor allem auf ein verändertes, aktiveres Freizeitverhalten zurückzuführen. Insgesamt deutet die Statistik auf eine Annäherung der Unfallrisiken zwischen Geschlechtern und Generationen hin. Das ist einerseits auf die demografische Entwicklung im Versichertenbestand – älter und weiblicher – zurückzuführen. Andererseits prägen auch veränderte Tätigkeitsprofile, Präventionsbemühungen und Freizeitgewohnheiten das Risiko neu.


Medienkontakt:
Suva
Simone Isermann
Mediensprecherin
Tel. 041 419 59 50


Schweizerischer Versicherungsverband SVV
Thilo Kleine
Mediensprecher
Tel. 044 208 28 03

Über Schweizerischer Versicherungsverband (SVV):
Der Schweizerische Versicherungsverband SVV ist der Verband der privaten Versicherungswirtschaft. Er vertritt die Interessen seiner Mitgliedgesellschaften auf nationaler und internationaler Ebene.

Dies erreicht er, indem er Grundlagen, Standards und Positionen entwickelt, die durch einen konstruktiven Stakeholderdialog und entsprechende Allianzen nachhaltig gute Rahmenbedingungen für die Versicherungsbranche ermöglichen.

Der SVV gleicht seine Interessen mit denjenigen der Schweizer Volkswirtschaft und dem hiesigen Wirtschaftsstandort ab.

Der SVV bringt seine Expertise – mit Unterstützung seiner Milizgremien und der Geschäftsstelle – gezielt und öffentlich sichtbar in jene Diskussionen ein, die für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Schweiz von Bedeutung sind.

Der SVV übernimmt überall dort politische Verantwortung, wo zentrale Erfolgsfaktoren der Schweiz und/oder der Versicherungsbranche betroffen sind.

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