Vorsicht bei der nächsten Welle von hohen Temperaturen |
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17.07.2025, Mit der bereits zweiten Hitzewelle dieses Sommers warnt der TCS vor Sorglosigkeit und gibt Hinweise zur Sicherheit rund ums Fahren. Die hohen Temperaturen führen schnell zu Hitze im Auto, was für Mensch und Tier lebensgefährlich sein kann. In der prallen Sonne heizt sich ein Auto sehr schnell auf bis zu 80 Grad auf. Auch E-Bikes sollten nicht für längere Zeit der sengenden Sonne ausgesetzt sein.
Mit der ersten Hitzewelle im Juni konnte man sich bereits an die Sonne gewöhnen. Die meisten Leute unterschätzen immer noch, dass es bei sengender Sonne im Auto schon nach wenigen Minuten extrem heiss und für Mensch und Tier kritisch werden kann. Lässt man ein Auto in der prallen Sonne stehen, kann es sich bereits nach wenigen Minuten auf bis zu 50 Grad erwärmen und nach einer Stunde können die Temperaturen sogar bis zu 80 Grad erreichen. Aussentemperaturschwankungen und ändernde Sonneneinstrahlung können ein Fahrzeug zusätzlich erwärmen. Der Aufenthalt im Auto wird ab 40 Grad Celsius gefährlich.
Abdeckungen helfen
Verschiedene Tests des TCS haben gezeigt, dass neben dem Parkieren im Schatten vor allem Frontscheibenabdeckungen einen positiven Einfluss auf die gemessenen Temperaturen im Auto haben. So wurden bei Fahrzeugen, die eine Stunde ohne Sonnenschutzfolie in der Sonne standen, auf dem Armaturenbrett 77 Grad Celsius gemessen, bei Fahrzeugen mit Sonnenschutzfolie war die Temperatur bis zu 40 Grad tiefer. Entgegen der landläufigen Meinung, die Lackfarbe des Autos habe einen grossen Einfluss auf die Innentemperatur, zeigten Tests, dass der Unterschied diesbezüglich nur minim ist. Zwar heizen sich dunkle Autos in den ersten 20 Minuten schneller auf als helle, die Endtemperatur unterscheidet sich aber nur um wenige Grad Celsius. Ganze Abdeckplanen senken die Temperatur im Auto noch um einige Grad mehr.
Leicht geöffnete Fensterscheiben verfehlen hingegen die erhoffte kühlende Wirkung. Im Test konnte im Zeitraum von 30 Minuten lediglich 2 Grad Celsius Innenraumtemperatur-Differenz gemessen werden. Während der Fahrt hingegen trägt das vollständige Öffnen der Fenster beim Losfahren dazu bei, die Temperatur im Inneren des Autos deutlich zu senken.
Auswirkungen auf Akkus
E-Bikes sollten nicht für längere Zeit in der sengenden Sonne abgestellt werden. Hier kann die Elektronik Schaden nehmen. Überhaupt wirken sich extreme Temperaturen auf Dauer negativ auf die Lebenszeit des Akkus aus.
Für die Batterien von Elektrofahrzeugen stellen die hohen Temperaturen hingegen kein Sicherheitsrisiko dar, da die Akkus im Unterboden nie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Eine laufende Klimaanlage vermindert allerdings die Reichweite von Elektrofahrzeugen erheblich. Diesbezüglich haben E-Fahrzeuge in der sommerlichen Hitze jedoch einen grossen Vorteil: Stehen sie an der Ladesäule, kann der Innenraum mittels Vorklimatisierung schon vor dem Start auf angenehme Temperaturen heruntergekühlt werden.
Mensch und Tier nicht im Auto zurücklassen
Immer wieder hört man von Meldungen, dass Kinder und Tiere im Auto vergessen wurden. Die meisten Leute unterschätzen, dass es schon nach wenigen Minuten bei brennender Sonne im Auto extrem heiss und für Mensch und Tier lebensgefährlich werden kann. Aufenthalte in geschlossenen, nicht gekühlten und direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzten Fahrzeugen sind zu vermeiden. Kinder und Tiere sollten selbst für kurze Stopps nicht im Fahrzeuginnern zurückgelassen werden.
Vorsicht vor Verbrennungen
Aussenhülle, Armaturenbrett und Sitze können so heiss werden, dass man sich beim blossen Berühren der Flächen Verbrennungen zuziehen kann. Beim Einsteigen und Berühren von Sitzen, dem Lenkrad, dem Ganghebel oder anderen Innenraumkomponenten ist deshalb Vorsicht geboten. Verbrennungen und andere Hautverletzungen können schon ab 45 Grad innerhalb weniger Sekunden eintreten. Vor dem Einsteigen empfiehlt sich daher ein kurzes Durchlüften des Fahrzeuginnern, indem man den Heckflügel und die Seitentüren öffnet, um die heisse Luft entweichen zu lassen.
Pressekontakt:
Vanessa Flack
Mediensprecherin
TCS
Tel. 058 827 34 41
pressetcs.ch
flickr.com
Über Touring Club Suisse (TCS):
Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.
Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.
Quellen:


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