Vielsprachige Schweiz: Die Mehrheit der Bevölkerung verwendet regelmässig mehrere Sprachen |
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14.08.2025, Der Grossteil der Bevölkerung in der Schweiz ist der Meinung, dass es für den Zusammenhalt im Land wichtig ist, Kenntnisse in mehreren Landessprachen zu haben (86%). Nahezu zwei Drittel verwenden im Alltag regelmässig mehrere Sprachen. Die Mehrsprachigkeit beschränkt sich nicht auf die Landessprachen: Englisch nimmt ebenfalls einen wichtigen Platz ein. Das zeigen die jüngsten Ergebnisse der Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur des Bundesamts für Statistik (BFS).
Englisch wird regelmässig verwendet Neben den Landessprachen verwendet die Bevölkerung auch regelmässig Englisch, das mit 44% die am weitesten verbreitete Nichtlandessprache ist. Es wird sogar häufiger regelmässig verwendet als Französisch in der Deutschschweiz (45% gegenüber 15%) bzw. Deutsch in der Westschweiz (41% gegenüber 16%). Andere Nichtlandessprachen werden ebenfalls regelmässig verwendet, namentlich Spanisch (6%), Portugiesisch (4%) und Albanisch (4%). Spanisch und Portugiesisch sind vor allem in der Westschweiz verbreitet (je 9%), während Albanisch und die BKMS-Sprachen (Bosnisch, Kroatisch, Montenegrinisch und Serbisch) eher in der Deutschschweiz anzutreffen sind (je 4%).
Gute Englischkenntnisse in der Bevölkerung Gut die Hälfte (52%) der Bevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren, deren Hauptsprache nicht Englisch ist, schätzt ihre aktiven Englischkenntnisse als gut oder sehr gut ein. Bei den passiven Kenntnissen ist der Anteil noch höher (69%). Die junge Bevölkerung beurteilt ihre aktiven Englischkenntnisse häufiger als gut oder sehr gut als die ältere (65% bei den 15- bis 24-Jährigen gegenüber 56% bei den 25- bis 44- Jährigen). In der erwerbsfähigen Bevölkerung, deren Hauptsprache nicht Englisch ist, haben anteilsmässig mehr Personen gute oder sehr gute Kenntnisse in Englisch als in den Landessprachen der Schweiz.
Sprachenlernen weit verbreitet Nahezu ein Viertel der Bevölkerung ab 25 Jahren lernt eine oder mehrere Sprachen. Am häufigsten wird Englisch (32%), Deutsch (22%) und Französisch (18%) erlernt oder vertieft. Bei Deutsch und Französisch geschieht dies vor allem aus beruflichen Gründen, bei Englisch dagegen eher für Ferien und Reisen. Französisch wird meist in der Schule gelernt (83%), während Deutschkenntnisse hauptsächlich im Rahmen der Arbeit oder in Sprachkursen erworben werden (je 67%).
Medienkontakt:
Lisa Audergon
BFS, Bevölkerung
+41 58 463 67 11
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Über Bundesamt für Statistik BFS:
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