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Bruttoinlandprodukt im 2. Quartal 2025: Schweizer Wirtschaft wächst kaum

 


28.08.2025, Im 2. Quartal 2025 stieg das Sportevent-bereinigte BIP der Schweiz um 0,1 %, nach 0,7 % im 1. Quartal 2025[1],[2]. Auf das überdurchschnittliche Wachstum des Vorquartals folgt die erwartete Gegenbewegung. Die industrielle Wertschöpfung und die Exporte gingen deutlich zurück. Hingegen wuchs der Dienstleistungssektor recht breit abgestützt. Ein aktualisiertes Konjunkturszenario des SECO zeigt: Infolge der höheren US-Importzölle dürfte die Schweizer Wirtschaft insbesondere 2026 schwächer wachsen als bisher erwartet.

Im 2. Quartal verzeichnete die chemisch-pharmazeutische Industrie (-4,8 %) im Zuge rückläufiger Exporte einen markanten Wertschöpfungsrückgang. Dies folgt auf einen kräftigen Anstieg im Vorquartal, geprägt von Vorzieheffekten im Zusammenhang mit der US-Handelspolitik. Auch in den übrigen Industriebranchen war die Wertschöpfung im 2. Quartal rückläufig, sodass die Wertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe (-2,4 %) in der Summe deutlich nachgab. Damit einher ging ein erheblicher Rückgang der Exporte[3] (-2,7 %). Auch die Importe[4] (-3,7 %) gingen deutlich zurück, nachdem sie im Vorquartal stark angestiegen waren.

Die leicht positive Entwicklung der inländischen Endnachfrage (+0,1 %) widerspiegelt sich in einem recht breit abgestützten Wachstum der Dienstleistungsbranchen. Der private Konsum (+0,3 %) wuchs leicht unterdurchschnittlich. Neben den Einkäufen von Nahrungsmitteln wurden vor allem die Ausgaben für Gesundheit sowie für Hotel- und Restaurantdienste ausgeweitet; dies stützte das Gastgewerbe (+1,5 %), das Gesundheits- und Sozialwesen (+0,3 %) sowie die Transport- und Kommunikationsbranche (+0,1 %). Der Staatskonsum (+0,9 %) wuchs stärker als im historischen Durchschnitt, was sich im Anstieg der Wertschöpfung der öffentlichen Verwaltung (+1,2 %) widerspiegelte. Während die Finanzdienste (-0,2 %) im Zuge eines rückläufigen Kommissionsgeschäfts einen leichten Wertschöpfungsrückgang verzeichneten, konnten auch weitere Dienstleistungsbranchen wachsen, etwa der Handel (+1,9 %) und die unternehmensnahen Dienstleistungen (+0,5 %).

Demgegenüber gingen die Bauinvestitionen (-0,1 %) leicht zurück, ebenso die Wertschöpfung im Baugewerbe (-0,4 %). Auch die Ausrüstungsinvestitionen (-0,8 %) gaben nach. Hierbei widerspiegelt sich eine verhaltene Entwicklung von verschiedenen Investitionsgütern. Die grössten Rückgänge fanden in den häufig sehr volatilen und tendenziell nicht unmittelbar konjunktursensiblen Rubriken wie Flugzeuge sowie Forschung und Entwicklung statt.

Konjunkturlage und Aussichten
In Ihrer Prognose von Juni erwartete die Expertengruppe Konjunkturprognosen des Bundes ein deutlich unterdurchschnittliches Wachstum der Schweizer Wirtschaft (2025: 1,3 %; 2026: 1,2 %). Mit der Einführung der höheren US-Zusatzzölle auf Importe aus der Schweiz Anfang August haben sich die Aussichten weiter eingetrübt.

Die nächste Aktualisierung der Konjunkturprognose ist für den 16. Oktober vorgesehen und erfolgt damit später als üblich. Hintergrund ist die aktuell laufende grundlegende Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (s. unten). Die Prognose wird sich auf die revidierten Daten stützen.

Aufgrund der derzeitigen Lage ergänzt das SECO die heutige Publikation der BIP-Daten mit einem aktualisierten Konjunkturszenario[5]. Gemäss dieser Simulation könnte das Wirtschaftswachstum insbesondere 2026 tiefer ausfallen als im Juni prognostiziert (1,2 % 2025, 0,8 % 2026). Eine schwere Rezession ist momentan nicht zu erwarten. Für gewisse Branchen und Unternehmen können die wirtschaftlichen Folgen schwer wiegen.


Medienkontakt:
Françoise Tschanz
Mediensprecherin
Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
+ 41 58 463 05 70
medien@seco.admin.ch

Über Staatssekretariat für Wirtschaft SECO:
Das SECO ist das Kompetenzzentrum des Bundes für alle Kernfragen der Wirtschaftspolitik. Sein Ziel ist es, für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu sorgen. Dafür schafft es die nötigen ordnungs- und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.

Arbeitgebende und Arbeitnehmende sollen von einer wachstumsorientierten Politik, vom Abbau von Handelshemmnissen und von der Senkung der hohen Preise in der Schweiz profitieren.

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