Durchschnittliche Erhöhung um 4% bis 5% und um mehr als 10% bei einigen Kassen

 


09.09.2025, Nach einem Gesamtverlust von 1.2 Milliarden Franken in 2023 erzielten die Krankenkassen 2024 einen Gewinn von 400 Millionen Franken, der in die Reserven zurückgeführt wurde. Da die Gesundheitskosten jedoch auch 2025 weiter stark ansteigen (+4.7% im ersten Halbjahr), dürften die Prämien in 2026 um rund 5% erhöht werden.

Nach den starken Erhöhungen der Krankenkassenprämien in den letzten Jahren (6.6% in 2023, 7.8% in 2024 und 6.0% in 2025) müssen sich die Schweizer Versicherten bereits auf eine weitere deutliche Erhöhung in 2026 einstellen. Nach den neuesten Schätzungen des Vergleichsportals bonus.ch dürfte die durchschnittliche Erhöhung bei etwa 5% liegen. Dieser Durchschnittswert verdeckt jedoch grosse Unterschiede: Einige Krankenkassen, deren Reserven nach wie vor niedrig sind und die Möglichkeiten zur Absorption des Anstiegs der Gesundheitskosten begrenzen, könnten Erhöhungen von über 10% vornehmen. In Extremfällen könnten bestimmte Prämien sogar um mehr als 50% in die Höhe schnellen.

Erstes Halbjahr 2025: Die Gesundheitskosten steigen um 4.7%

Diese Prognose eines erneuten deutlichen Anstiegs der Krankenkassenprämien in 2026 lässt sich durch den anhaltenden Anstieg der Gesundheitskosten in 2025 erklären. Nach einem ersten Quartal, das bereits von einem deutlichen Anstieg (3.6%) geprägt war, verstärkte sich dieser Trend im zweiten Quartal mit 5.8% auf nationaler Ebene. Für das gesamte erste Halbjahr beträgt der Anstieg somit 4.7%, was fast einer Milliarde Franken mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2024 entspricht.

Wie erklärt sich dieser Anstieg der Gesundheitskosten?

In der Schweiz steigen die Gesundheitskosten aufgrund mehrerer Faktoren. Die Alterung der Bevölkerung führt zu einem Anstieg des Pflegebedarfs, insbesondere bei chronischen Krankheiten. Medizinische und technologische Fortschritte ermöglichen wirksamere, aber oft auch teurere Behandlungen. Die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen nimmt ebenfalls weiter zu, während gleichzeitig der Katalog der von der Grundversicherung abgedeckten Leistungen immer grösser wird.

Darüber hinaus üben die Zunahme chronischer Krankheiten und der Mangel an medizinischem Fachpersonal zusätzlichen Druck auf das System aus. Schliesslich schützt die Finanzierungsweise die Patientinnen und Patienten zwar kurzfristig, trägt aber indirekt zur Aufwärtsspirale bei: Da die Gesundheitsversorgung weitgehend durch Prämien und Steuern finanziert wird, betrifft die Belastung nicht nur direkt die Patientinnen und Patienten, sondern wird auf die gesamte Bevölkerung übertragen.

Welche Bereiche des Gesundheitswesens sind am teuersten?

In 2025 machen die Behandlungen in Arztpraxen mit fast 4.7 Milliarden Franken den grössten Teil der Gesundheitsausgaben in der Schweiz aus. An zweiter Stelle stehen die Spitäler mit hohen Kosten sowohl für ambulante (4.3 Milliarden) als auch für stationäre Behandlungen (fast 4 Milliarden). Insgesamt belaufen sich die Kosten für das gesamte Gesundheitswesen auf über 21.8 Milliarden Franken.

Welche Sektoren verzeichnen 2025 den stärksten Kostenanstieg?

Im ersten Halbjahr stiegen die Gesundheitskosten gegenüber 2024 um fast eine Milliarde Franken. Die medizinischen Behandlungen stellen mit +207 Millionen Franken die grösste zusätzliche Belastung dar. Auch die Spitalleistungen verzeichnen einen starken Anstieg, sowohl im stationären (+179 Millionen) als auch im ambulanten Bereich (+136 Millionen). Schliesslich weist die Kategorie "Übrige" einen Anstieg von 169 Millionen Franken auf. Sie umfasst insbesondere psychologische Leistungen von Psychotherapeuten, deren Dienstleistungen einen deutlichen Aufschwung erleben.

Proportional gesehen verzeichnet gerade dieser letzte Sektor den stärksten Anstieg (15.6%), gefolgt von der Krankenpflege zu Hause (11.4%) und dem stationären Bereich (4.7%).

Anstieg der Gesundheitskosten: bis zu 15% je nach Kanton

In den ersten sechs Monaten 2025 verzeichnen mehrere Kantone einen Anstieg der Gesundheitskosten von mindestens 7%. Dies gilt für Nidwalden (15%), Zug (11%), Aargau (7%), Luzern (7%), Obwalden (7%), Schwyz (7%) und Uri (7%).

In 2026 dürften diese Kantone somit eine unterdurchschnittliche Erhöhung der Krankenkassenprämien verzeichnen, da die Entwicklung der Prämien eng mit der Entwicklung der Gesundheitskosten verbunden ist.

Erneuter Anstieg der Krankenkassenreserven in 2025

In den letzten Jahren hat der Bundesrat die Krankenkassen dazu gedrängt, ihre Reserven zu senken, um den Anstieg der Prämien teilweise zu begrenzen. Diese sind somit von 12.4 Milliarden Franken in 2021 auf 7.3 Milliarden am 1. Januar 2024 gesunken. In 2025 steigen die Reserven dank des in 2024 erzielten Gewinns von 400 Millionen jedoch wieder an und erreichen 7.8 Milliarden Franken.

Trotz der leichten Erholung der Reserven verfügen einige Krankenkassen noch immer nur über einen begrenzten Spielraum, um die steigenden Gesundheitskosten aufzufangen. Historisch gesehen sind Versicherer mit geringen Reserven am stärksten von grösseren Prämienschwankungen betroffen, was für ihre Versicherten zu erheblichen Erhöhungen führen dürfte.

Nach den neuesten Daten des BAG sank beispielsweise der Reservesatz der CSS im Jahr 2023 auf 13%, während er 2021 noch bei 40% lag. Weitere signifikante Fälle sind ÖKK, deren Quote zwischen 2022 und 2023 von 31% auf 21% gesunken ist, und Vivao Sympany, deren Reservesatz von 25% auf 15% zurückgegangen ist.

Auch andere Krankenkassen verfügen über geringe Reserven, teilweise sogar unter 10%, was ihre Möglichkeiten zur Eindämmung der Prämienerhöhungen einschränkt. Für 2026 könnte dies zu Erhöhungen von über 10% führen. So hatte Helsana beispielsweise 2023 ihre Durchschnittsprämien um 10% erhöht, um einen Reservesatz von knapp 10% auszugleichen.

Zugang zur Studie über die Krankenkassenprämien 2026:

https://www.bonus.ch/Pdf/2025/Krankenkassenpraemien-2026.pdf

Zugang zum Krankenkassenprämienvergleich:

https://www.bonus.ch/Krankenkassen/Vergleich-krankenkasse-praemien.aspx

Pressekontakt:

bonus.ch SA
Patrick Ducret
CEO
Place Chauderon 20b
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Quellen:
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