Gute Nachrichten zum Welthirnschlagtag: Sterblichkeit nach Hirnschlag hat sich in 20 Jahren halbiert |
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27.10.2025, Für den Welthirnschlagtag am 29. Oktober hat die Schweizerische Herzstiftung erfreuliche Nachrichten: In der Schweiz sterben heute halb so viele Menschen an einem Hirnschlag wie noch vor 20 Jahren. Das zeigt eine neue, schweizweite Studie, die international viel Beachtung fand. Die Informationskampagnen sowie die Forschungsförderung der Schweizerischen Herzstiftung haben dazu beigetragen.
Zwischen 2004 und 2017 sank die Sterblichkeit infolge von Hirnschlag deutlich - bei Frauen von 77,5 auf 38,5 und bei Männern von 56,1 auf 27,2 pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Auch die Fallsterblichkeit, also der Anteil der Betroffenen, die an einem Hirnschlag sterben, hat sich halbiert - von 22,7 auf 10,5 Prozent.
Mehr Diagnosen - bessere Behandlungen
Gleichzeitig stieg die Zahl der diagnostizierten Hirnschläge stark an - von rund 14'000 im Jahr 2004 auf über 26'000 Fälle im Jahr 2017. Dies liegt vor allem an einer besseren Erkennung und Erfassung von Hirnschlägen. Während die Zahl der diagnostizierten Hirnschläge gestiegen ist, sinkt die Zahl der Todesfälle stetig. Grund dafür sind vor allem zwei Entwicklungen: Einerseits führt die Sensibilisierung der Bevölkerung dazu, dass immer mehr Betroffene rasch behandelt werden. Andererseits sichern die verbesserten Behandlungsstandards in spezialisierten Hirnschlagzentren, den Stroke Centers und Units, vielen das Überleben. "Dank der enormen Fortschritte in der Akutbehandlung können wir immer mehr Betroffene vor einer schweren Behinderung oder gar dem Tod bewahren", sagt Prof. Susanne Wegener, Leitende Ärztin an der Klinik für Neurologie des Universitätsspital Zürich. Laut Susanne Wegener, der Studieninitiatorin, zeigen die Ergebnisse klar auf, dass sich die Investitionen in die Aufklärung und Hirnschlagmedizin in den letzten 20 Jahren gelohnt haben.
Prävention bleibt entscheidend
Trotz aller Fortschritte bleibt der Hirnschlag eine der häufigsten Ursachen für Tod und Behinderung in der Schweiz. Die Schweizerische Herzstiftung erinnert daran, dass mehr als 50 Prozent aller Hirnschläge vermeidbar wären - durch einen gesunden Lebensstil und eine optimale Prävention der Herz-Kreislauf-Risikofaktoren. "Jeder kann selbst etwas tun", betont Prof. Marcel Arnold, Vizepräsident der Schweizerischen Herzstiftung und Leiter Stroke Center des Inselspitals Bern. "Wer seine Risikofaktoren kennt und auf Warnzeichen wie plötzliche Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen achtet, kann im Ernstfall rechtzeitig reagieren - und Leben retten."
Herzstiftung engagiert sich für Aufklärung und Forschung
Anlässlich des Welthirnschlagtags ruft die Schweizerische Herzstiftung dazu auf, die Prävention noch stärker in den Alltag zu integrieren. Mit nationalen Informationskampagnen, Projekten an Schulen sowie der Förderung der Forschung zu Hirnschlag und Herz-Kreislauf-Erkrankungen setzt sich die Stiftung seit Jahren für eine gesündere Bevölkerung ein. "Die neuen Zahlen zeigen, dass unser Engagement Wirkung zeigt - aber auch, dass noch viel zu tun bleibt", sagt Prof. Arnold. "Jeder verhinderte Hirnschlag bedeutet weniger Leid und bessere Lebensqualität."
Hintergrund zur Studie:
Die Analyse basiert
auf Daten des Bundesamts für Statistik (2004-2017) und umfasst über 1,4 Millionen Hospitalisationen.
Trotz steigender Fallzahlen ist die Sterblichkeit deutlich gesunken - ein klarer Hinweis auf Fortschritte in
Prävention, Akut- und Notfallversorgung. Publiziert wurde die Studie im
Bilder und Text sind unter
Pressekontakt:
Peter
Ferloni
Leiter Kommunikation
Dufourstrasse 30
Postfach, 3000 Bern 14
Telefon 031 388
80 85
Über Schweizerische Herzstiftung:
Die Stiftung hat ihre Aktivitäten in den letzten Jahrzehnten stark ausgeweitet. Sie unterstützt zukunftsweisende Projekte in der Herz- und Hirnschlagforschung, informiert Betroffene über Herz-Kreislauf-Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten, klärt die breite Bevölkerung über Risikofaktoren und einen gesunden Lebensstil auf sowie darüber, was bei Herz und Hirnnotfall zu tun ist. Das Betreuungsangebot in den Herzgruppen hilft Patientinnen und Patienten, mit ihrer Erkrankung im Alltag besser zurecht zu kommen.
Quellen:
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