Schweizer Statistiktage 2025 - Fokussierung auf das Wesentliche zum Nutzen der Gesellschaft |
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28.10.2025, Die Schweizer Statistiktage (SST) finden vom 5.–7. November 2025 an der Universität Genf (Uni Mail) statt. Thema der diesjährigen Veranstaltung ist die Fokussierung auf das Wesentliche im Wertschöpfungsprozess der Statistik. Ein Fokus, der angesichts der eingeschränkten finanziellen Mittel unerlässlich ist. Das Programm der Statistiktage beleuchtet, wie Stakeholder im Statistikbereich anhand sinnvoller Priorisierung bestimmen können, welche Daten und Analysen für die Gesellschaft von grösstmöglichem Nutzen sind.
Strategische und technologische Herausforderungen
Die SST 2025 bieten an drei Tagen ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm, das Plenarvorträge (Keynotes) und zahlreiche Workshops umfasst. Die Vielfalt an Themen ist ein Abbild der aktuellen Herausforderungen. Beleuchtet werden die unterschiedlichen Anwendungsbereiche von KI, namentlich bei der Erstellung von Algorithmen und Prognosemodellen, die für die Produktion und Analyse von Daten zunehmend an Bedeutung gewinnen. Auch Data Literacy, die Datenkompetenz, ist ein zentrales Thema.
In einem Workshop zur Charta der öffentlichen Statistik der Schweiz (Charta) kommen die Themen Ethik und Transparenz zur Sprache. Die Konferenz der regionalen statistischen Ämter der Schweiz (KORSTAT) und das Bundesamt für Statistik (BFS) stellen die revidierte Charta vor. Dieser Verhaltenskodex ist auf die Strukturen von Bund, Kantonen und Gemeinden ausgerichtet und soll die Qualität und die Glaubwürdigkeit der Statistik nachhaltig stärken. Das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) feiert gleichzeitig das 20-jährige Bestehen des Verhaltenskodex für europäische Statistiken (Code of Practice, CoP).
Weitere wichtige Themen wie Dateninteroperabilität und offene Daten (Open Data) sowie strategische Schwerpunkte im Zusammenhang mit der Datengouvernanz werden ebenfalls behandelt. Modernisierungsprogramme wie STRADA beim BFS veranschaulichen entsprechende Herausforderungen. Mehrere Workshops befassen sich mit praktischen Aspekten der Statistik, darunter die Datenerhebung und die Diffusion über neue Portale und Dashboards.
Hochkarätige Referentinnen und Referenten
Die Veranstaltung beginnt am 5. November 2026 mit dem Empfang der Teilnehmenden und einem Willkommensgruss. Die Staatsrätin des Kantons Genf, Nathalie Fontanet, hält die Eröffnungsrede. Auf dem Programm stehen Beiträge renommierter Fachpersonen zu aktuellen Themen.
Desinformation, finanzielle Einschränkungen und die Schwächung der statistischen Unabhängigkeit sind nur einige der Themen, die den statistischen Alltag prägen. Gleichzeitig muss die Statistik Schritt halten mit dem Wandel unserer Informationsgesellschaft und der Rolle der sozialen Medien. Die Vorsitzende der Bundesstatistikkommission Eva Cantoni erörtert basierend auf ihrer akademischen Erfahrung die genannten Herausforderungen und geht auf die Chancen, die KI und die internationale Zusammenarbeit bieten, ein.
Als Chef der Ständigen Mission der Schweiz beim Büro der UNO und den anderen internationalen Organisationen in Genf wird Botschafter Jürg Lauber die aktuelle Lage des multilateralen Systems und die Massnahmen der Schweiz zur Unterstützung des internationalen Genf sowie die Anpassung insbesondere durch die Digitalisierung vorstellen. Er unterstreicht die strategische Rolle der Daten, die in Genf erstellt werden und die Staatstätigkeit in einem komplexen und informationsüberfluteten geopolitischen Kontext unterstützen.
Elena Proden, leitende Ökonomin im Büro des Resident Coordinators der Vereinten Nationen für Mauritius und die Seychellen und ehemalige Vorsitzende des Global Network of Institutions for Statistical Training, wird die Fortschritte und Hindernisse beim Aufbau statistischer Kapazitäten in Entwicklungsländern in Zusammenhang mit den Nachhaltigkeitszielen (SDG) und der Nutzung unkonventioneller Datenquellen vorstellen.
Der Direktor des BFS, Georges-Simon Ulrich, referiert über die Herausforderungen der öffentlichen Statistik im Zeitalter von KI. Er versteht KI nicht nur als effizienzsteigerndes Werkzeug, sondern darüber hinaus als einen der wichtigsten Nutzer und Partner der öffentlichen Statistik. Ulrich verweist auf die Dringlichkeit einer Neudefinition der Rolle der Statik als zuverlässige Datenquelle und einer Harmonisierung der Daten zugunsten einer gemeinsamen Datensprache.
Neben den verschiedenen Workshops bietet eine «Poster Session» die Möglichkeit für einen thematisch reichhaltigen Austausch. Im Rahmen der Veranstaltung wird am Donnerstagabend auch der Lambert- Preis verliehen.
Organisation und Einladung für Medienschaffende
Die SST 2025 bieten der Statistikgemeinschaft in der Schweiz eine einzigartige Gelegenheit für Networking und informellen Austausch. Die Veranstaltung wird vom Statistikamt des Kantons Genf (OCSTAT), der Schweizerischen Gesellschaft für Statistik (SSS), dem BFS und der KORSTAT organisiert.
Medienschaffende sind herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, um sich mit Expertinnen und Experten über aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Bereich Daten und Statistik in unserer digitalen Gesellschaft auszutauschen. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei der Medienstelle des BFS an. Wir freuen uns auf Sie!
Weitere Informationen und das vollständige Programm der Schweizer Statistik-Tage finden Sie unter: www.statistiktage.ch
Medienkontakt:
Bundesamt für Statistik
Medienstelle
+41 58 463 60 13
media@bfs.admin.ch
Über Bundesamt für Statistik BFS:
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Statistik ist zu einem Transparenz-stiftenden Element in gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen geworden.
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