Die Landwirtschaft erlebt 2025 ein sehr gutes Jahr

 


18.11.2025, Die Schweizer Landwirtschaft dürfte im Jahr 2025 eine Bruttowertschöpfung von 5 Milliarden Franken generieren, was einer Zunahme von 9,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Produktionswert steigt dank guter Ernten und insgesamt günstiger Absatzbedingungen für die tierische Produktion um 4,1%, während die Produktionskosten stagnieren. Diese ersten Schätzungen für das laufende Jahr stammen aus der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Gemäss ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) beläuft sich der Gesamtproduktionswert der Schweizer Landwirtschaft im Jahr 2025 auf 12,5 Milliarden Franken, was gegenüber 2024 einer Zunahme von 4,1% entspricht. Die Ausgaben für Vorleistungen (Futtermittel, Energie, Dünger, Unterhalt und Reparaturen usw.) liegen mit 7,5 Milliarden Franken um 0,8% höher als im Vorjahr.

Die Bruttowertschöpfung, die sich aus der Differenz zwischen Produktionswert und Vorleistungen ergibt, erreicht 5,0 Milliarden Franken und somit 9,6% mehr als im Vorjahr. Preisbereinigt entspricht dies einem Anstieg von 7,8%. Während das Arbeitsvolumen um 0,8% sinkt, nimmt die Arbeitsproduktivität gegenüber 2024 um 8,6% zu und liegt damit 41% über dem Niveau des Jahres 2000.

Praktisch durchweg gute Ernten
Der Produktionswert des Pflanzenbaus steigt im Jahr 2025 gegenüber 2024 um 8,3% auf 4,4 Milliarden Franken an. Die Hitzewellen im Juni und August wurden von einem eher kühlen und niederschlagsreichen Juli unterbrochen, was insgesamt günstige Bedingungen für die Feldarbeit von der Saat bis zur Ernte schaffte. Ausreichende Regenfälle förderten das Wachstum des Graslandes in höheren Lagen. Dennoch ist die starke Zunahme des Pflanzenbaus 2025 zu zwei Dritteln auf die schlechten Getreide- und Traubenernten des Vorjahres zurückzuführen.

Der Getreideproduktion steigt im Vergleich zur dürftigen Ernte des Jahres 2024 um 47,4% an. Gemäss ersten Schätzungen erreicht der durchschnittliche Ertrag pro Hektar damit erneut das Niveau von 2017– 2020. Die Getreidefläche, die mehrere Jahre in Folge geschrumpft ist, nimmt gegenüber dem Vorjahr ebenfalls zu. Auch der Weinbau verzeichnet wieder eine gute Lese und erholt sich vom Jahr 2024, einem der ertragsschwächsten seit 50 Jahren. Der Produktionswert von Trauben und Wein steigt 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 14,5% an.

Auch für die meisten anderen Kulturen herrschten günstige Wetterbedingungen: Insbesondere steigt der Produktionswert der Handelsgewächse (+11,8%) – vor allem von Zuckerrüben und Ölpflanzen – sowie von Kartoffeln (+10,5%), Gemüse (+6,8%) und Futterpflanzen (+5,9%).

Steigender Preis für Rindvieh
Die tierische Produktion liegt 2025 mit geschätzten 6,2 Milliarden Franken 2,1% über dem Vorjahresniveau. Der Wert der Rindviehproduktion erreicht 1,6 Milliarden Franken, 4,7% mehr als 2024. Gleichzeitig ist der Preis für Grossvieh und Kälber 2025 gestiegen, da die Nachfrage das Angebot an Schlachtvieh übertraf. Der Wert der Schweineproduktion hält sich mit 0,9 Milliarden Franken auf dem Vorjahresniveau (–0,2%).

Der durchschnittliche Milchpreis fällt um 1,3% höher aus als 2024 und auch die Produktionsmenge nimmt leicht zu (+0,5%). Der Produktionswert von Milch wächst auf 2,8 Milliarden Franken an (+1,7% gegenüber 2024).

Staatsbeiträge als wichtiger Einkommensbestandteil in der Landwirtschaft
Seit mehr als zwei Jahrzehnten werden mit den an die Landwirtschaftsbetriebe ausbezahlten Staatsbeiträgen Leistungen von allgemeinem Interesse vergütet. Nach ersten Schätzungen werden 2025 etwa so viele Staatsbeiträge ausbezahlt wie 2024 (+0,1%). Mit 3,0 Milliarden Franken machen diese Beiträge rund 19% der Gesamtressourcen der Schweizer Landwirtschaft aus und bilden damit einen wichtigen Bestandteil des Einkommens des Agrarsektors.

Uneinheitliche Entwicklung der Produktionskosten
Die Kosten der landwirtschaftlichen Produktion (Vorleistungen, Abschreibungen, Löhne, Pachten, Schuldzinsen und Produktionsabgaben) bleiben auf Vorjahresniveau (+0,3%) und belaufen sich zum vierten Jahr in Folge auf mehr als 12 Milliarden Franken. Der Anstieg der Vorleistungen um 0,8% auf 7,5 Milliarden Franken ist hauptsächlich auf den höheren Wert der vom Betrieb bereitgestellten Futtermittel und der Dienstleistungen zurückzuführen, die von anderen Schweizer Landwirtschaftsbetrieben bezogen werden. Da es sich dabei jedoch um innerhalb der Landwirtschaft produzierte Güter und Dienstleistungen handelt, werden diese Kosten durch die Produktion ausgeglichen. Ausserdem setzt sich der Preiszerfall fossiler Energie, der 2023 nach der Preisexplosion von 2022 eingesetzt hatte, in diesem Jahr fort. Auch die Strompreise sind 2025 nach dem im Jahr 2024 verzeichneten Höchststand rückläufig.

Die leicht sinkenden Abschreibungen (2,2 Mrd. Franken, –1,7%) erklären sich in erster Linie durch den Rückgang des Investitionsvolumens (Gebäude, Maschinen usw.). Das Arbeitnehmerentgelt (1,7 Mrd. Franken, +2,4%) wird höher geschätzt als 2024, wobei sowohl die Löhne als auch das Volumen der unselbstständigen Arbeit steigen.

Das sektorale Einkommen der Schweizer Landwirtschaft wächst deutlich
2025 nehmen die Einnahmen (Produktionswert, Staatsbeiträge und Habenzinsen) im Vergleich zum Vorjahr um 3,3% zu und erreichen einen Wert von 15,4 Milliarden Franken. Die Ausgaben, die den Produktionskosten entsprechen (Vorleistungen, Abschreibungen, Löhne, Pachten, Schuldzinsen und Produktionsabgaben), liegen hingegen stabil bei 12,2 Milliarden Franken (+0,3%). Der Saldo, d. h. das Nettounternehmenseinkommen der Schweizer Landwirtschaft (sektorales Einkommen), wird somit für das Jahr 2025 auf 3,2 Milliarden Franken geschätzt. Dieses Einkommen entschädigt hauptsächlich die selbständige Arbeit und das produktive Vermögen (Kapital und Boden) sämtlicher Bauernfamilien in der Schweiz. Mit einem Anstieg um 16,6% gegenüber 2024 liegt es nahezu 10,9% über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre.


Medienkontakt:
Franz Murbach
BFS, Sektion Umwelt, Nachhaltige Entwicklung, Raum
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Über Bundesamt für Statistik BFS:
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Diese Informationen dienen der Meinungsbildung in der Bevölkerung sowie der Planung und Steuerung von zentralen Politikbereichen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für einen modernen, demokratischen Staat.

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