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Qualitätsunterschiede beim Dashcam-Test - rechtliche Nutzung bleibt heikel

 


20.11.2025, Der Touring Club Schweiz hat sieben Dashcams aus unterschiedlichen Preisklassen getestet. Die Ergebnisse zeigen: Während einige Modelle eine hervorragende Bildqualität und umfangreiche Funktionen bieten, fällt ein Billiggerät deutlich ab. Mit der Nutzung dieser Kameras bewegt man sich rechtlich schnell in einer Grauzone.

Eine Dashcam ist eine Kamera, die während der Fahrt frontal aufzeichnet. Sie muss so installiert sein, dass sie die Sicht des Fahrzeuglenkenden nicht beeinträchtigt und sollte daher im unteren Bereich der Windschutzscheibe angebracht werden. Der TCS hat sieben Dashcams aus unterschiedlichen Preisklassen getestet.

Augenmerk auf Bildqualität und Funktionsumfang

Im TCS- Test schneiden die Viofo A229 Pro 2CH-4K Dual und die Vantrue N4 Pro "hervorragend" ab. Die Viofo A229 Pro überzeugt mit einer hervorragenden Bildqualität dank 4K-Auflösung vorne und 2K hinten. Ihre Dual-Kamera ermöglicht detailreiche Aufnahmen bei Tag und Nacht, unterstützt durch einen CPL-Filter, der Spiegelungen reduziert. Die Dashcam ist robust gebaut und dank Superkondensator auch bei hohen Temperaturen zuverlässig. Zudem kann sie Speicherkarten bis 512 GB verarbeiten. Der Einbau ist jedoch etwas aufwendiger, da beide Kameras mit Strom versorgt werden müssen.

Die Vantrue N4 Pro ist eine hochwertige Dreifach-Kamera, die gleichzeitig vorne, hinten und im Fahrzeuginneren aufnimmt. Mit einer Auflösung von 4K + 2K + 1080p liefert sie extrem detailreiche Aufnahmen. Der Sony STARVIS 2 Sensor sorgt für hervorragende Nachtsicht, und das grosse Sichtfeld deckt nahezu alle Blickwinkel ab. Die Kamera ist sehr hochwertig verarbeitet, benötigt aber mehr Energie und fällt durch ihre Grösse im Fahrzeug stärker auf. Sie ist die teuerste Dashcam im Vergleich, bietet aber dafür die umfassendste Ausstattung.

Vier Kameras sind "sehr empfehlenswert". Viofo A119 Mini 2 bietet solide Bildqualität, einfache Bedienung und WLAN-Anbindung zum günstigen Preis. Sie ist ideal für alle, die eine hochwertige Dual-Kamera-Lösung mit 4K-Auflösung suchen. Auch die Garmin Mini 3 überzeugt mit ihrer kompakten Bauweise, intuitiver App und Sprachsteuerung, während die Nextbase 522GW durch ihr Touchdisplay sowie zusätzliche Funktionen wie Alexa-Sprachsteuerung und Notruffunktion punktet. Die Xiaomi 70mai A400 Raudon liefert eine gute Gesamtleistung, zeigte aber Schwächen bei Nachtaufnahmen.

Bei der Auto Dashcam HD DVR 120° muss man für den günstigen Preis einige Minuspunkte in Kauf nehmen: Schwache Bildqualität sowohl bei Tag als auch bei Nacht, Funktionen wie GPS, WLAN oder App- Steuerung fehlen vollständig, ein begrenzter Speicher von 32 GB sowie eine minderwertigen Verarbeitung.

Der Test zeigt, eine gute Dashcam muss nicht teuer sein, an ein Billigmodell darf man keine Erwartungen stellen. Wer auf zuverlässige Aufnahmen bei Tag und Nacht angewiesen ist, sollte auf Modelle mit hochwertigen Sensoren achten.

Dashcam-Funktion in modernen Fahrzeugen

Immer mehr neue Fahrzeuge besitzen heute serienmässig Kamerasysteme, die nicht nur beim Assistieren helfen, sondern auch als vollwertige Dashcams dienen. Bei Tesla überwachen mit dem Sentry Mode (Wächter-Modus) Rundumkameras das Auto beim Fahren und sogar im geparkten Zustand, erkennen sie Annäherungen und halten Auffälligkeiten automatisch fest. Inzwischen haben viele andere Automarken auch eine integrierte Dashcam-Funktion.

Augenmerk auf Datenschutz

Der Einsatz von Dashcams ist in der Schweiz grundsätzlich erlaubt, unterliegt aber klaren datenschutzrechtlichen Einschränkungen. Aufnahmen gelten als Personendaten, wenn Gesichter oder Nummernschilder erkennbar sind und dürfen daher nur im privaten Rahmen oder zur Beweissicherung im Sinne der eigenen Entlastung verwendet werden. Eine dauerhafte oder anlasslose Überwachung des öffentlichen Verkehrsraums ist nicht zulässig. Wer Dashcam-Aufnahmen im Web publiziert, auf denen Personen oder Fahrzeugkennzeichen erkennbar sind, verletzt die Persönlichkeitsrechte anderer Personen und kann auf dem Zivilweg dafür belangt werden.

Erlaubt ist eine Dashcam insbesondere, wenn sie ereignisgesteuert aufzeichnet (etwa bei einem Unfall oder einer Erschütterung), keine Daueraufnahmen anfertigt und keine Veröffentlichung der Aufnahmen erfolgt. Zulässig ist die Weitergabe an Polizei oder Versicherung, nicht jedoch die Veröffentlichung in sozialen Medien ohne Einwilligung der Betroffenen. Aufnahmen, die heimlich und ohne Einverständnis der Betroffenen erlangt worden sind, gelten als widerrechtlich. Die Verwertung solcher Aufnahmen durch ein Gericht ist damit nur zulässig, wenn diese zur Aufklärung einer schweren Straftat unerlässlich sind. Der TCS empfiehlt Autofahrenden, Loop-Aufnahmen zu nutzen, Mitfahrende über die Aufzeichnung zu informieren und Aufnahmen nur im Bedarfsfall zu speichern oder zu übermitteln.

Pressekontakt:

Vanessa Flack, Mediensprecherin TCS

Tel. 058 827 34 41 | vanessa.flack@tcs.ch

pressetcs.ch | flickr.com


Über Touring Club Suisse (TCS):
Seit seiner Gründung 1896 in Genf steht der Touring Club Schweiz im Dienst der Schweizer Bevölkerung. Er engagiert sich für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung in der persönlichen Mobilität, politisch wie auch gesellschaftlich. Mit über 2000 Mitarbeitenden und 23 regionalen Sektionen bietet der grösste Mobilitätsclub der Schweiz seinen über 1,6 Millionen Mitgliedern eine breite Palette von Dienstleistungen rund um Mobilität, Gesundheit und Freizeitaktivitäten an.

Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 361'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 63'000 Hilfeleistungen, darunter 3500 medizinische Abklärungen und über 1300 Repatriierungen. TCS Ambulance ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 400 Mitarbeitenden, 22 Logistikbasen und rund 45'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 52'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte.

Seit 1908 setzt sich der TCS ein für mehr Sicherheit in der Mobilität – möglich dank der Mitgliedschaft. Er entwickelt Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen, testet Mobilitätsinfrastrukturen und berät Behörden. Der TCS verteilt jedes Jahr rund 115'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich.

Mit 32 Plätzen und rund 900'000 Logiernächten ist der TCS auch der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 43’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.

Quellen:
  HELP.ch

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