Swissmedic ergreift Massnahmen zur Konsolidierung der finanziellen Lage

 


25.11.2025, Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic hat in den vergangenen Jahren neue Aufgaben übernommen und investiert in die Digitalisierung ihrer Systeme und Prozesse. Dafür wurden in Zeiten steigender Erträge bis 2023 Reserven aufgebaut und der Betriebsaufwand erhöht. Da die Erträge seit 2024 weniger stark zunehmen als in den Vorjahren, hat Swissmedic im letzten Jahr mit einem Defizit von 23.4 Millionen Franken abgeschlossen und budgetiert auch für die Folgejahre Verluste. Dadurch reduzieren sich die Reserven schneller als geplant. Um strukturelle Defizite zu vermeiden, optimiert Swissmedic den Ressourceneinsatz.

Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic ist Teil der dezentralen Bundesverwaltung, verfügt über eine eigene Finanzierung und führt eine eigene Rechnung. Über 80% der Einnahmen stammen aus Gebühren und Abgaben der Firmen. Der Bund steuert für gesetzlich festgelegte Aufgaben im Bereich der Arzneimittel- und Medizinprodukteaufsicht ca. 17% bei. In den letzten Jahren hat Swissmedic systematisch Reserven aufgebaut und diese, wie 2023 angekündigt, für Investitionen in eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur sukzessive eingesetzt.

Im Hinblick auf verschärfte EU-Regulierungen im Bereich Medizinprodukte und den Abbruch der Verhandlungen zum institutionellen Rahmenabkommen im Mai 2021, welcher zum Ausschluss der Schweiz aus der europäischen Medizinprodukteüberwachung führte, baute Swissmedic die neue Datenbank swissdamed auf. Diese betreibt sie seit 2024. Damit wird für die Schweiz ein zur EU äquivalentes Transparenz- und Sicherheitsniveau gewährleistet. Die verschärfte Regulierung führte jedoch auch zu einem Aufbau des Personalbestands. Zu diesem beigetragen haben zudem die digitale Transformation und ein Ausbau in den weiteren Bereichen wie der Arzneimittelaufsicht.

Die Einnahmen von Swissmedic aus Gebühren und Abgaben sind vom Geschäftsverlauf der Branche abhängig. Sie steigen seit 2024 weniger stark als in den Jahren zuvor, und sind entsprechend zu hoch geplant worden, womit der Betriebsaufwand in aktueller Höhe ohne Gegenmassnahmen mittelfristig nicht mehr gedeckt wäre. Auch werden die Aufwände des Heilmittelinstituts in der Marktaufsicht und den weiteren hoheitlichen Aufgaben durch den Bundesbeitrag seit mehreren Jahren nicht mehr gedeckt. Investitionen in die digitale Transformation und zum Ersatz von Informatiksystemen, die das Ende ihres technologischen Lebenszyklus erreichen, sind weiterhin notwendig und geplant. In diesem Umfeld von sinkenden Einnahmen und steigenden Ausgaben schloss Swissmedic 2024 mit einem Verlust von 23.4 Mio. Franken ab. Auch für 2025 sowie für die folgenden Jahre rechnet Swissmedic unter den heutigen Bedingungen mit Defiziten.

Vor diesem Hintergrund würden sich die Reserven in Zukunft ohne Gegenmassnahmen schneller und stärker als erwartet reduzieren. Um den Betriebsaufwand zu senken, hat Swissmedic bereits im laufenden Jahr erste Massnahmen ergriffen. Die wirkungsvollsten Hebel zur Senkung der Kosten sind der Investitions- und der Personalaufwand. Für die langfristige Tragbarkeit des Betriebs werden in den kommenden zwei Jahren darüber hinaus mindestens CHF 6 Mio. Sachkosten reduziert und rund 45 Vollzeitstellen abgebaut.

Einnahmeseitig ist eine Anpassung von Gebührenpositionen an die Teuerung sowie die Einführung einer Pauschalgebühr für die Registrierung der Medizinprodukte geplant. Weiter wird eine Gesetzesänderung angestrebt, die mittels einer Aufsichtsabgabe für die bessere Finanzierung der Tätigkeiten im Bereich der Überwachung von Medizinprodukten sorgen soll. Eine Motion, welche die gleiche Stossrichtung verfolgt, wurde am 11.11.2025 von der Finanzkommission des Ständerates eingereicht.

Der Reduktion der Stellen wird möglichst sozialverträglich und mit Abfederungsmassnahmen umgesetzt. Swissmedic wird sich somit noch stärker auf die Priorisierung und Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben Zulassung, Bewilligungen und Marktüberwachung fokussieren. Swissmedic sorgt weiterhin dafür, dass die Heilmittel auf dem Schweizer Markt wirksam, sicher und qualitativ hochstehend sind, und trägt einen wichtigen Teil zu einem wirksamen Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier in der Schweiz bei.


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Swissmedic
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Über Swissmedic, Schweizerisches Heilmittelinstitut:
Wir sind die Schweizerische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Heilmittel. Wir erfüllen unseren gesetzlichen Auftrag und arbeiten national und international mit Partnerbehörden zusammen.

Wir sorgen dafür, dass die zugelassenen Heilmittel qualitativ einwandfrei, wirksam und sicher sind. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier und tragen zur Sicherung des Wirtschafts- und Forschungsstandortes Schweiz bei.

Hinweis: Der Über-uns-Text stammt aus öffentlichen Quellen oder aus dem Firmenporträt auf HELP.ch.


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