Konjunkturprognose: Leichte Aufhellung der Aussichten

 


15.12.2025, Die Expertengruppe Konjunkturprognosen des Bundes erhöht ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 2026 leicht (Sportevent-bereinigtes BIP: 1,1 %; Prognose von Oktober: 0,9 %). Mit der Senkung der US-Zölle haben sich die Aussichten für die betroffenen Branchen aufgehellt. 2027 sollte sich das Wachstum in der Schweiz im Zuge einer allmählichen Erholung der Weltwirtschaft bei 1,7 % normalisieren. Die Prognose basiert auf der technischen Annahme, dass die Zölle international auf dem aktuellen Niveau verharren. Die Unsicherheit bleibt allerdings gross.

Das Jahr 2025 ist durch eine erhebliche Volatilität der Aussenhandels- und BIP-Daten geprägt. Auf das überdurchschnittliche Wachstum des 1. Quartals folgte die erwartete Gegenbewegung. Im 3. Quartal ging das BIP der Schweiz zurück, hauptsächlich aufgrund einer Kontraktion im chemisch- pharmazeutischen Gewerbe. Die bisher verfügbaren Daten und Umfragen deuten für das Schlussquartal des Jahres auf ein Wachstum des BIP.

Mit der Senkung der US-Zölle auf Schweizer Produkte haben sich die Aussichten für die direkt betroffenen Branchen und Unternehmen aufgehellt; die Planungssicherheit wurde gestärkt. Für die vorliegende Prognose wird die technische Annahme getroffen, dass keine weitere Anpassung der internationalen Zölle stattfindet und eine erneute Eskalation des Handelskonflikts ausbleibt.[1] Allerdings bleibt die globale Unsicherheit im Zusammenhang mit handels- und wirtschaftspolitischen Fragen gross. Schliesslich ist der Schweizer Franken weiterhin hoch bewertet.

Vor diesem Hintergrund erhöht die Expertengruppe ihre Wachstumsprognose leicht. Im Jahr 2026 sollte die Schweizer Wirtschaft um 1,1 % wachsen, nach 1,4 % 2025 (Prognose von Oktober: 0,9 % 2026 nach 1,3 % 2025). Damit sind die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft vergleichbar mit der Prognose vom vergangenen Juni, als die US-Zölle bei 10 % lagen.

Der Aussenhandel sollte im kommenden Jahr einen positiven, wenn auch moderaten Wachstumsimpuls liefern; die Warenexporte sollten in den kommenden Quartalen höher ausfallen als in der Prognose von Oktober erwartet. Wie bisher ist aber davon auszugehen, dass die Binnennachfrage das Wachstum massgeblich trägt. Die Investitionstätigkeit dürfte im Zuge einer stärkeren Auslastung der Produktionskapazitäten etwas höher ausfallen. Tiefe Inflationsraten stützen die realen Einkommen: Sowohl 2025 als auch 2026 dürfte die Inflation bei jahresdurchschnittlichen 0,2 % zu liegen kommen (Prognose von Oktober: 0,2 % 2025, 0,5 % 2026). Damit dürften sich die privaten Konsumausgaben solide entwickeln, obwohl die unterdurchschnittliche Wachstumsdynamik den Arbeitsmarkt weiter bremst. Die Arbeitslosenquote dürfte im Jahresdurchschnitt 2026 auf 3,1 % steigen (Prognose von Oktober: 3,2 %).

Für 2027 ist eine moderate Beschleunigung der Weltnachfrage zu erwarten; das europäische Ausland und insbesondere Deutschland sollten sich allmählich von der gegenwärtigen Schwächephase erholen. Dies würde auch die Schweizer Exportwirtschaft stützen. Damit dürfte sich das Wachstum der Schweizer Wirtschaft im Zuge einer moderat anziehenden Investitionsdynamik auf 1,7 % normalisieren, bei einer jahresdurchschnittlichen Inflation von 0,5 %. Die Arbeitslosenquote sollte im Jahresdurchschnitt auf 2,9 % zurückgehen.

Konjunkturrisiken
Trotz einer gewissen Beruhigung bleibt die Unsicherheit im Zusammenhang mit der internationalen Wirtschafts- und Handelspolitik und ihren makroökonomischen Auswirkungen gross, etwa aufgrund zusätzlicher sektoraler Zölle der USA und der EU, welche den Aussenhandel bremsen würden. Umgekehrt wäre im Zuge einer weiteren Entspannung in der internationalen Handelspolitik eine günstigere Entwicklung zu erwarten.

Daneben bleiben weitere Konjunkturrisiken bestehen. Eine Verschlechterung des internationalen Umfelds kann nicht ausgeschlossen werden. Das Risiko von Korrekturen an den Finanzmärkten bleibt erhöht. Die Risiken im Zusammenhang mit der globalen Verschuldung, insbesondere von Staaten, haben weiter an Bedeutung gewonnen. Zudem bestehen nach wie vor Bilanzrisiken bei Finanzinstitutionen sowie Risiken an den Immobilienmärkten. Auch geopolitische Risiken existieren weiterhin, insbesondere im Zusammenhang mit den bewaffneten Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten. Bei einer Materialisierung verschiedener Risiken wäre mit weiterem Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken zu rechnen.


Medienkontakt:
Felicitas Kemeny
Leiterin des Ressorts Konjunktur
Direktion für Wirtschaftspolitik
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
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felicitas.kemeny@seco.admin.ch

Hinweis der Redaktion: Die Bildrechte liegen beim jeweiligen Herausgeber.


Über Staatssekretariat für Wirtschaft SECO:
Das SECO ist das Kompetenzzentrum des Bundes für alle Kernfragen der Wirtschaftspolitik. Sein Ziel ist es, für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu sorgen. Dafür schafft es die nötigen ordnungs- und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.

Arbeitgebende und Arbeitnehmende sollen von einer wachstumsorientierten Politik, vom Abbau von Handelshemmnissen und von der Senkung der hohen Preise in der Schweiz profitieren.

Hinweis: Der Über-uns-Text stammt aus öffentlichen Quellen oder aus dem Firmenporträt auf HELP.ch.


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