Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel und Hochschule für Wirtschaft; Kreislaufwirtschaft fördern und Erfolg messen

 


16.12.2025, Im Frühling hat das erste von der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW und Hochschule für Wirtschaft FHNW organisierte Symposium Kreislaufwirtschaft Full Circle 2025 mit mehr als 200 Teilnehmer:innen stattgefunden. Jetzt liegt der Ergebnisbericht vor. Dieser fasst die Diskussionen zusammen, benennt Ziele und formuliert Handlungsempfehlungen zuhanden von Politik und Verwaltung. Denn obwohl die Teilnehmenden die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft erkennen, hindern sie derzeit rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Hürden daran, dieses Potential voll auszuschöpfen.

Der Ergebnisbericht des Symposiums Full Circle 2025 zeigt, dass zirkuläre Transformation möglich ist. Davon profitieren die Kantone der Nordwestschweiz auch innovations- und wirtschaftspolitisch – in Form von neuen Arbeitsplätzen, erfolgreichem Unternehmertum und hoher Lebensqualität.

«Um Wirtschaft und Gesellschaft zu mehr Zirkularität und damit Nachhaltigkeit zu bewegen, braucht es Mut, Kooperation und Struktur,» sagt Ralf Michel, Dozent an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW (HGK Basel) und Co-Organisator der Veranstaltung. «Der Bericht ist Grundlage zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Er ist zugleich ein Bekenntnis zu gemeinsamen Zielen und ein Instrument zur Erfolgsmessung,» sagt Tina Haisch, Co- Organisatorin und Professorin an der Hochschule für Wirtschaft FHNW.

Hürden als Innovationsaufgabe zur Förderung der Kreislaufwirtschaft verstehen

Rechtlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich sehen sich die Teilnehmenden aktuell mit Hindernissen konfrontiert, die sie daran hindern, für ihre Dienstleistungen, Produkte und Prozesse stärker auf kreislaufwirtschaftliche Prinzipien zurückgreifen. Um diese Hürden zu überwinden, sollten diese als Innovationsaufgaben verstanden und in der Region als Reallabor genutzt werden, um neue kreislaufwirtschaftliche Prinzipien zu erproben. Die Autor:innen empfehlen Politik und Verwaltung der Nordwestschweizer Kantone konkrete Schritte und Massnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft, unter anderem:

  • Regulatorisch: Verankerung entsprechender Anforderungen in öffentlichen Ausschreibungen.

  • Wirtschaftlich: Förderung von Rücknahmeinfrastrukturen, z.B. durch Bauteilbörsen.

  • Gesellschaftlich: Integration von Kreislaufprinzipien in die Berufsbildung.

  • Digital: Testregion für den digitalen Produktpass.

Dabei fokussiert der Bericht auf sektorübergreifende Synergien und differenziert gezielt entlang der ausgesuchter Branchen und Themenfelder: Bauwirtschaft, Energie, Textilien, Ernährung, Mobilität und Pharma.

Beispiele zeigen, wie Kreislaufwirtschaft aussehen kann

Schon heute finden sich in der Region Basel erfolgreiche Beispiele für eine Wirtschaft, die sich an möglichst geschlossenen Kreisläufen orientiert.

  • Zirkular und Immobilien Basel-Stadt haben für mehrere Projektwettbewerbe, wie etwa den Schulhausbau Walkeweg, einen Bauteilkatalog zur Wiederverwertung von Baumaterialien entwickelt. Damit verfolgen sie zirkuläre Prinzipien im Städtebau, mit Fokus auf Rückbaubarkeit, Sekundärmaterialien und modulare Nutzung.

  • In der Life-Science-Industrie werden digitale Rücknahmesysteme für Laborverbrauchsgüter erprobt, zum Beispiel durch eLabeling oder regionale Spendenplattformen.

  • Die fair fashion factory untersuchte in einer Machbarkeitsstudie, wie ein regionaler Textilkreislauf gestärkt werden kann. Gemeinsam mit lokalen Akteur:innen werden Alttextilien sortiert, geprüft und für Weiterverwendung, Recycling oder Refabrikation aufbereitet.

Nach grossem Erfolg der Erstausgabe ist die zweite Durchführung geplant

Das erste Symposium Full Circle wurde im März 2025 organisiert von der Hochschule für Kunst und Gestaltung Basel FHNW (HGK Basel) und der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in den Räumen der HGK Basel. Hier diskutierten die Teilnehmenden, wie die Kreislaufwirtschaft in der Region Basel und darüber hinaus gefördert werden kann. Die Ergebnisse wurden in den vergangen Monaten gesichtet, gebündelt und im nun veröffentlichten Dokument zusammengefasst. Die nächste Ausführung des Symposiums Full Circle ist vom 23. bis 24. April 2026 geplant.

Weitere Informationen

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Wirtschaft
Tina Haisch
Dozentin und Leiterin des Schwerpunktes Innovation und Raum
Institut für Nonprofit- und Public Management
T +41 61 279 18 37
tina.haisch@fhnw.ch

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel
Ralf Michel
Dozent und Leiter Fachstelle Weiterbildung
Institute Contemporary Design Practices (ICDP)
T +41 61 228 41 47
ralf.michel@fhnw.ch

Die Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW

Die Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW bietet Bachelor- und Master-Studiengänge in den Bereichen Kunst, Design und Medien auf dem Campus der Künste in Basel an. Als praxisorientierte Lern-, Lehr- und Forschungsgemeinschaft widmet sie sich den Herausforderungen der Gegenwart aus künstlerisch-gestalterischer Perspektive und bildet die nächste Generation an Künstlerinnen und Künstler(n), Gestalterinnen und Gestalter(n) sowie Vermittlerinnen und Vermittler(n) aus.

Weitere Informationen auf www.fhnw.ch/hgk

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Dominik Lehmann
Leiter Kommunikation FHNW
Bahnhofstrasse 6
5210 Windisch
T +41 56 202 77 28
dominik.lehmann@fhnw.ch
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Über Fachhochschule Nordwestschweiz:
Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW ist eine der führenden Fachhochschulen in der Schweiz und umfasst neun Hochschulen mit den Fachbereichen Angewandte Psychologie, Architektur, Bau und Geomatik, Gestaltung und Kunst, Life Sciences, Musik, Lehrerinnen- und Lehrerbildung, Soziale Arbeit, Technik und Wirtschaft.

Die Campus der FHNW sind in den vier Trägerkantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn angesiedelt. Die Hochschulen der FHNW sind in Lehre, Forschung, Weiterbildung und Dienstleistung tätig – innovativ und praxisorientiert.

Das breite Angebot an Studiengängen, die Nähe zur Praxis, die anwendungsorientierte und innovationsstarke Forschung sowie eine weltweite Vernetzung machen die FHNW zu einer attraktiven und vielfältigen Bildungsstätte, zu einer nachgefragten Praxispartnerin und zu einer attraktiven Arbeitgeberin in der Nordwestschweiz. Die Absolventinnen und Absolventen der FHNW sind gesuchte Fachkräfte.

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Quellen:
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