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Gesamtarbeitsvertragliche Lohnabschlüsse für 2007 - Erstmals seit fünf Jahren eine Effektivlohnanpassung von 2 Prozent

 

13.07.2007, Neuchâtel, 13.07.2007 - Neuchâtel, 13.07.2007 (BFS) - Die Sozialpartner der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV) haben für 2007 im Mittel nominale Lohnerhöhungen von 2 Prozent beschlossen. Davon wurden 1,3 Prozent generell und 0,7 Prozent individuell zugesichert. Die Mindestlöhne wurden durchschnittlich um 2,9 Prozent angehoben. Von den Lohnverhandlungen im Rahmen der wichtigsten GAV waren über eine Million Personen betroffen.

Effektivlöhne: Erhöhung um 2 Prozent Im Rahmen der wichtigsten GAV vereinbarten die Sozialpartner für 2007 nominale Effektivlohnerhöhungen von durchschnittlich 2 Prozent. Bei einer geschätzten Teuerung von 0,4 Prozent dürfte somit die Kaufkraft der Löhne im Jahr 2007 um 1,6 Prozent zunehmen.

Aufgrund des günstigen Wirtschaftsklimas sind die im Rahmen der GAV festgelegten Lohnerhöhungen seit 2005 gestiegen und haben 2007 erstmals seit fünf Jahren die 2- Prozent-Grenze erreicht. 2001 betrug die durchschnittliche Effektivlohnerhöhung 2,9 Prozent, 2002 waren es 2,5 Prozent. Im Jahr 2003 fiel sie auf 1,4 Prozent und im Jahr darauf auf 1,1 Prozent zurück. 2005 erreichte die Effektivlohnerhöhung 1,6 Prozent und stieg auf 1,8 Prozent im Jahr 2006.

Im sekundären und im tertiären Sektor legten die Effektivlöhne durchschnittlich um 1,5 Prozent bzw. 2,2 Prozent zu. Bei den öffentlich-rechtlichen GAV lagen die durchschnittlichen Lohnanpassungen bei 2,9 Prozent, während es bei den privatrechtlichen 1,8 Prozent waren.

Die kräftigsten Effektivlohnerhöhungen verzeichneten die Branchen Nachrichtenübermittlung (+3,2%), Luftfahrt (+2,7%), Nahrungsmittelindustrie (+2,5%) und Nebentätigkeiten für den Verkehr (+2,5%). Am Ende der Rangliste finden sich die Branchen Kultur, Sport und Unterhaltung (+1,4%), Herstellung von Bekleidung (+1,2%), Herstellung von Metallerzeugnissen (+0,8%) und Fahrzeugbau (+0,5%).

Lohnerhöhungen zumeist generell erteilt 2007 gliederte sich die gesamthafte Erhöhung der GAV-Löhne von 2 Prozent in 1,3 Prozent generelle und 0,7 Prozent individuelle Erhöhungen. Somit wurden zwei Drittel der für Lohnerhöhungen bestimmten Lohnsumme (66%) generell erteilt. Seit 2005 liegt der Anteil der generellen Erhöhungen bei über 60 Prozent (2005: 63%, 2006: 67%).

Im sekundären Sektor herrschen grossmehrheitlich generelle Lohnerhöhungen vor (82%); dies ist auch im tertiären Sektor der Fall, jedoch in geringerem Masse (61%). Der Anteil der generellen Lohnerhöhungen belief sich für die Branche Herstellung von medizinischen Geräten, Präzisionsinstrumenten und Uhren auf 100 Prozent, für das Baugewerbe auf 78 Prozent, für das Nachrichtenwesen auf 74 Prozent. Dagegen waren es im Gesundheits- und Sozialwesen lediglich 45 Prozent und im Detailhandel 38 Prozent.

Mindestlöhne: Erhöhung um 2,9 Prozent Die diesjährige nominale Mindestlohnerhöhung von 2,9 Prozent gehört mit jener von 2001 (+2,9%) und 2002 (+2,6%) zu den höchsten der vergangenen zehn Jahre. Die Anzahl GAV mit Mindestlohnverhandlungen hat gegenüber 2006 um 6 Prozent zugenommen und betrifft rund eine Million Arbeitnehmende.

Im sekundären Sektor wurden die gesamtarbeitsvertraglichen Mindestlöhne um durchschnittlich 0,9 Prozent angehoben, im tertiären Sektor um 2,4 Prozent. Für kaufmännische Angestellte und Verkaufspersonal wurden die Mindestlöhne im Rahmen der GAV um 6,7 Prozent erhöht. Bei den öffentlich-rechtlichen GAV lagen die durchschnittlichen Lohnanpassungen bei 2 Prozent während es bei den privatrechtlichen GAV 3 Prozent waren.

Die deutlichsten Mindestlohnanpassungen verzeichneten die Branchen Kreditgewerbe (+8,6%), kantonale öffentliche Verwaltung (+2,1%), Landverkehr (+1,9%), Nebentätigkeiten für den Verkehr und Gastgewerbe (je +1,8%). Demgegenüber stiegen die Mindestlöhne im Gesundheits- und Sozialwesen um 0,6 Prozent und bei der Herstellung von medizinischen Geräten, Präzisionsinstrumenten und Uhren um 0,5 Prozent. Im Grosshandel und beim Handel und der Reparatur von Autos verharrten die Mindestlöhne auf dem Vorjahresstand.

Adresse für Rückfragen: Didier Froidevaux, BFS, Sektion Löhne und Arbeitsbedingungen, Tel.: +41 32 71 36756

Herausgeber: Bundesamt für Statistik Internet: http://www.statistik.admin.ch

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