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OECD-Gesundheitsstudie: Das hohe Alter lässt die Kosten explodieren

 

18.10.2003, Die Gesundheitskosten steigen weiter, im OECD-Raum sogar doppelt so schnell wie das Wirtschaftswachstum. Verantwortlich dafür sind die Lebenserwartung und die Fortschritte der Medizin. Der Fortschritt hat seinen Preis, und er schlägt nirgends so deutlich zu Buche wie bei den öffentlichen Ausgaben für die Gesundheit.

Wie aus einer in Paris veröffentlichten OECD-Studie hervorgeht, nahmen in den Jahren 2000 und 2001 die Gesundheitsausgaben im OECD-Durchschnitt um 4 Prozent zu, während das Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) nur knapp über 2 Prozent lag.

Als Folge davon steigt auch der Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP: Er lag 1970 bei rund 5 Prozent, 1991 bei 7,3 und 2001 bei 8,4 Prozent. Die Zunahme der letzten Periode ist besonders frappant in den Staaten wie Kanada, Finnland und den USA, denen es in den Neunzigerjahren gelungen war, die rasante Kostenentwicklung zu bremsen.

So beträgt heute in den Vereinigten Staaten der Prozentsatz der Gesundheitsausgaben am BIP mehr als 13 Prozent, gleich danach kommen die Schweiz (10,9), Deutschland (10,7) und Frankreich (9,5). Auch bei den Ausgaben pro Kopf liegen die gesundheitsbewussten US-Bürger mit 4887 Dollar pro Jahr (6549 Franken) vor den Schweizern (4352 Franken) und den Norwegern. Der grösste Teil des finanziellen Aufwands - 72 Prozent im OECD-Durchschnitt - muss mit öffentlichen Mitteln bestritten werden.

Patient zahlt mehr

Auch in den USA übernehmen die privaten Versicherungen nur 35 Prozent der Kosten, und 15 Prozent bleiben zu Lasten der Patienten. In der Folge suchen die Regierungen - vor allem in den Staaten mit grossen Haushaltsdefiziten - nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten und Einnahmequellen, zum Beispiel mit Abgaben auf Tabak und Alkohol. Zudem versuchen sie, einen Teil der Heil- und Pflegekosten auf die Patienten abzuwälzen.

Die Lebenserwartung ist in allen der heute 30 Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gestiegen, im Durchschnitt um 8,7 Jahre in den vergangenen 40 Jahren. Sie liegt für die Frauen bei 80,1 und für die Männer bei 74,2 Jahren. Doch die Menschen möchten nicht nur länger, sondern auch in besserer Verfassung leben. Dies erklärt die starke Zunahme gewisser chirurgischer Eingriffe, vor allem Augen-, Herz- und Hüftgelenkoperationen haben zugenommen. Hinzu kommen als Kostenfaktoren neue und sehr aufwändige Untersuchungsgeräte sowie neue Medikamente.

Die USA sind auch als Heilmittelverbraucher Spitzenreiter mit 605 Dollar pro Kopf und Jahr, gefolgt von den Franzosen mit 537 Dollar. Nach Ansicht der Autoren der Studie steigt mit der Kaufkraft auch der Konsum bei den Medikamenten.

Gesundheitsrisiko Fettleibigkeit

In allen Ländern ging dank einer intensiven Aufklärung der Tabakkonsum zurück, doch in immer mehr Staaten steigt gleichzeitig die Zahl von Übergewichtigen, und sie erkranken häufiger als der Bevölkerungsdurchschnitt an Diabetes, Asthma und Bluthochdruck. Oft verlagern sich also nur die Risiko- und Kostenfaktoren. Und da ein hohes Budget für die Gesundheitsausgaben als Synonym für hohen Lebensstandard gilt, weiss auch die OECD kein Wunderheilmittel gegen die Kostensteigerung.

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