Bevor Kinder kiffen oder trinken: SFA-Elternbriefe sollen Eltern stärken |
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04.09.2007, Lausanne, Wenn die Kinder älter werden, tauchen im Familienalltag neue Themen auf: Suchtmittel und Suchtmittelkonsum beschäftigen Eltern von 12- bis 16-Jährigen. Klassenfeste, Schülerdiscos oder der Ausgang wecken oft Ängste, die Diskussionen mit den Kindern führen nicht selten zu Konfrontationen. Die Erziehungskompetenzen der Eltern in solchen Situationen zu stärken, ist eines der Ziele der SFA-Elternbriefe. Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) begleitet Mütter und Väter ab September mit acht Elternbriefen durch zwei Schuljahre.
Alltägliche Erziehungssituationen "Wir möchten mit den Elternbriefen die Erziehungskompetenzen von Müttern und Vätern stärken und sie in ihrer Aufgabe unterstützen", sagt Cornelia Waser. Deshalb finden Eltern im ersten SFA-Elternbrief grundlegende Hinweise, wie sie ihre heranwachsenden Kinder begleiten können. Unter anderem erhalten sie Tipps, wie sie Kinder lehren können, mit Grenzen umzugehen. So heisst es im Brief etwa: "Haben Sie keine Angst davor, manche Bitten abzuschlagen, und akzeptieren Sie, dass Ihre Vorschläge auch abgelehnt werden können." Mit Beispielen wird ferner gezeigt, wie Eltern mit Jugendlichen reden können, damit diese sich ernst genommen fühlen. "Vertreten Sie offen Ihre Meinung und ermutigen Sie Ihr Kind, seine Gedanken zu äussern." Auch werden die Eltern ermuntert, ihren Kindern - altersentsprechend - Verantwortung zu übergeben: "Lehren Sie Ihr Kind, für seine Ernährung und Körperhygiene, seinen Schlaf, seine Entspannungsmomente und für eine ausgewogene Freizeitgestaltung verantwortlich zu sein." In jedem weiteren SFA-Elternbrief geht das Beratungsteam auf die Entwicklungsschritte von Kindern und Jugendlichen in der Pubertät ein und erläutert die Ratschläge anhand alltäglicher Beispiele.
Abonnierte SFA-Elternbriefe auf Papier und elektronisch Die SFA-Elternbriefe sind vier bis sechs Seiten lang. Sie enthalten immer ein Hauptthema - im September-Brief geht's um die Haltung der Eltern und um ihre Rolle als Vorbild, im nächsten Brief wird der Einfluss von Freundinnen und Freunden auf Jugendliche besprochen. Es folgen eine Elternfrage mit der Antwort des SFA-Beratungsteams sowie Tipps und weiterführende Informationen. Verteilt über zwei Schuljahre werden acht SFA-Elternbriefe verschickt. Sie können bei der SFA kostenlos abonniert werden; erhältlich sind sie in einer Papierausgabe oder als elektronische Version. Elternorganisationen, Erziehungsberatungsstellen, Vormundschaftsbehörden, Schulen, Gemeinden etc. können Flyer bestellen, um bei ihrem Zielpublikum über die SFA-Elternbriefe zu informieren.
Über Sucht Schweiz:
Wir fördern die gesellschaftliche Debatte im Suchtbereich. Wir entwickeln und verbreiten wissenschaftliche Erkenntnisse, die es erlauben, die zugrundeliegenden Probleme zu verstehen, ihnen vorzubeugen und angemessen zu begegnen. Wir setzen uns für wirksame Massnahmen und politische Rahmenbedingungen zur Problemreduktion ein. Wir engagieren uns für ein Umfeld, das den Menschen eine gesunde Lebensweise erleichtert und die individuellen Gesundheitskompetenzen stärkt. Dabei kombinieren wir Massnahmen der Suchtprävention und der Gesundheitsförderung.
Wir unterstützen all jene mit besonderen Risiken – Kinder und Jugendliche sowie Menschen in kritischen Lebensphasen. Betroffenen und Nahestehenden stehen wir informierend, beratend oder finanziell zur Seite.
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