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Pflegeversicherung der Visana: Teuer und häufig überflüssig

 

Visana Services AG

04.01.2004, Die Krankenversicherung Visana bietet mit der Langzeitpflegeversicherung ein Produkt an, das so teuer ist, dass es sich eigentlich nur Reiche leisten können.

Doch die Police enthält eine Klausel, wonach Versicherte mit mittleren und hohen Einkommen keine Leistungen beziehen können.

Die Langzeitpflegeversicherung deckt die Kosten, wenn ein Versicherter ins Pflegeheim muss. Noch Mitte der 90er-Jahre kostete das wenige Franken, und die Zusatzversicherung wurde von vielen Kunden ohne langes Überlegen abgeschlossen. Allein im Kanton Bern haben 20 000 Versicherte diese Police abgeschlossen.

Inzwischen sind die Prämien geradezu explodiert: Sie kosten inzwischen das 30-fache, und ein Ende des Kostenanstiegs ist nicht in Sicht. Per Anfang 2004 wird die Versicherung erneut 40 Prozent teurer, für die nächsten Jahre hat die Visana weitere Aufschläge um jeweils 40 Prozent angekündigt.

Für einen 70-jährigen allein stehenden Mann, der mit 45 Jahren eingestiegen ist, kostet die Versicherung heute 130 Franken pro Monat. Nächstes Jahr werden es 182 Franken, 2006 gar 250 Franken pro Monat sein.

Wer Leistungen will, darf nicht zu viel Einkommen erzielen

Wer kann sich das leisten? «Nur Gutbetuchte», sagt Nicola Waldmeier vom Zürcher Vermögenszentrum (VZ). Besonders stossend: Wer genug verdient, um solche Prämien bezahlen zu können, wird von der Visana kaum je Leistungen beziehen. Versicherte, die die Pflegeheimkosten selber bezahlen können, kriegen nichts. In konkreten Beispielen: Wer im Heim 100 Franken pro Tag bezahlen müsste, darf höchstens 42 000 steuerbares Einkommen haben, um von der Visana Geld zu erhalten. Wer 150 Franken Heimkosten zu tragen hätte, darf nicht mehr als 64 000 Franken Einkommen versteuern, um in den Genuss der Leistungen zu kommen. Diese restriktiven Voraussetzungen gelten nur für allein Stehende. - Verheiratete müssen ihr Einkommen bei der Visana nicht angeben.

Die Pflegeversicherung ist in vielen Fällen überflüssig

Nicola Waldmeier rät deshalb allein Stehenden zum Ausstieg. Aber auch für verheiratete Frauen mache die Versicherung wenig Sinn: «Statistisch gesehen sterben Männer früher als Frauen, weshalb für die hinterbliebenen Frauen die restriktiven Leistungsvoraussetzungen für allein Stehende gelten», erklärt Waldmeier. Somit bezahlt ein verheiratetes Paar allenfalls während Jahrzehnten Prämien, doch wenn die Frau ins Pflegeheim muss, erhält sie von der Visana nichts, wenn der Partner bereits gestorben ist.

Die Visana-Pflegeversicherung ist in vielen Fällen auch überflüssig. Die reinen Pflegekosten werden heute durch die Grundversicherung unbegrenzt gedeckt. Nicht gedeckt sind die Unterkunftskosten, wie Zimmer und Mahlzeiten. Diese müssen die Versicherten selbst bezahlen. Wer sich das jedoch nicht leisten kann, für den springt der Staat mit Hilflosenentschädigung der AHV und Ergänzungsleistungen ein. «Die Langzeitpflegeversicherung bringt somit höchstens den Erben einen Vorteil, weil das Vermögen des Pflegebedürftigen geschützt wird», sagt Nicola Waldmeier.

Der Visana seien die Hände gebunden, erklärt der Pressesprecher Jean- Blaise Defago. Sie sei gesetzlich verpflichtet, dieses Angebot weiterzuführen, und könne das Produkt nicht einfach absetzen, da laufend Leistungen aus der Pflegeversicherung ausbezahlt würden.

Über Visana Services AG:
Die Visana-Gruppe gehört zu den führenden schweizerischen Kranken- und Unfallversicherern. Sie bietet die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) nach Krankenversicherungsgesetz (KVG), Zusatz- und Sachversicherungen nach Versicherungsvertragsgesetz (VVG), Unfallversicherungen nach Unfallversicherungsgesetz (UVG) sowie Vorsorgelösungen und Autoversicherungen an.

Visana versichert Privatkunden (Einzelpersonen und Familien) und Unternehmenskunden (Firmen, Institutionen und Verbände). Für Letztere bietet sie Lohnausfall- und Unfallversicherungen an. Insgesamt zählt Visana rund 848'000 Privatkundinnen und -kunden. Davon sind 644’000 Personen bei Visana grundversichert. Dazu kommen 16'500 Unternehmenskunden. Am Hauptsitz in Bern und in über 46 Agenturen in der ganzen Schweiz beschäftigt Visana rund 1450 Mitarbeitende, davon zwei Drittel Frauen. Das Prämienvolumen beträgt rund 3,7 Milliarden Franken.

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