Nationalbank schüttet weiterhin 2,5 Mrd. Gewinn aus
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14.03.2008, Das Eidg. Finanzdepartement (EFD) und die Schweizerische Nationalbank (SNB)
haben eine neue Vereinbarung über die Gewinnausschüttung der SNB unterzeichnet.
Diese sieht für die Geschäftsjahre 2008-2017 die Weiterführung der bisherigen
jährlichen Ausschüttung in Höhe von 2,5 Mrd. Franken vor. Sie ersetzt das bisherige
Abkommen vom April 2002 und trägt der gesetzlich geforderten Verstetigung der
Gewinnausschüttung der SNB Rechnung.
Die bisherige Vereinbarung regelte die Gewinnausschüttung der SNB für die Geschäftsjahre
2002–2012, wobei nach fünf Jahren eine Überprüfung vorgesehen war. Bei dieser
Überprüfung sind EFD und SNB übereingekommen, eine neue, für die Geschäftsjahre 2008–
2017 geltende Vereinbarung abzuschliessen, die den seit 2002 veränderten gesetzlichen
Rahmenbedingungen, der neuen Rechnungslegung der SNB sowie der vorhandenen hohen
Ausschüttungsreserve der SNB Rechnung trägt.
Gemäss Nationalbankgesetz ist die SNB verpflichtet, aus ihrem Jahresergebnis
Rückstellungen zu bilden, um die Währungsreserven auf der geld- und währungspolitisch
erforderlichen Höhe zu halten. Die Zuständigkeit für die Festlegung des
Rückstellungsbedarfs liegt neu vollständig bei der SNB. Der nach Dotation der
Rückstellungen verbleibende Gewinn steht grundsätzlich für die Ausschüttung an Bund
und Kantone zur Verfügung. Da die effektive Ausschüttung gemäss Nationalbankgesetz
mittelfristig verstetigt werden muss, regeln EFD und SNB die Eckwerte für die
Ausschüttung jeweils in einer Vereinbarung über mehrere Jahre.
Die Ausschüttungsreserve belief sich Ende 2007 auf 22,9 Mrd. Franken. Sie entwickelte
sich anders als bei Abschluss der bisherigen Vereinbarung angenommen. Damals hatte man
mit einem Abbau der Reserve bis Ende 2012 gerechnet. Ausserordentlich hohe
Buchgewinne auf dem Goldbestand führten jedoch in den letzten Jahren zu einem
weiteren Anstieg. Dies ermöglicht es der SNB aus heutiger Sicht, die derzeitige Höhe der
jährlichen Ausschüttung von 2,5 Mrd. Franken bis zum Geschäftsjahr 2017 beizubehalten.
Da die Planung über einen derart langen Zeitraum mit beträchtlichen Unsicherheiten
verbunden ist, wird in der neuen Vereinbarung wiederum eine Überprüfung nach fünf
Jahren vorgesehen.
Über Schweizerische Nationalbank:
Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik des Landes. Sie muss sich gemäss Verfassung und Gesetz vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen, als vorrangiges Ziel die Preisstabilität gewährleisten und dabei die Konjunktur berücksichtigen.
Sie setzt damit eine grundlegende Rahmenbedingung für die Entwicklung der Wirtschaft.
Die Nationalbank hat in Bern und Zürich je einen Sitz. Daneben unterhält sie sechs Vertretungen in Basel, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern und St. Gallen. Dazu kommen 14 Agenturen, die von Kantonalbanken geführt werden und der Geldversorgung des Landes dienen.
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