Jahresabschluss 2007: Post weiterhin erfolgreich |
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19.03.2008, Die Schweizerische Post hat 2007 erneut ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Mit einem Konzerngewinn von 909 Millionen Franken übertraf sie den Vorjahreswert um 72 Millionen Franken. Der Betriebsertrag stieg um über 800 Millionen Franken auf 8'712 Millionen Franken. Über zwei Drittel des Betriebsertrags stammen aus den Konzernbereichen PostMail, PostLogistics und PostFinance. Das Ergebnis zeigt, dass die Post effizient und kundenorientiert arbeitet. Es hilft der Post die notwendigen Investitionen für ein nachhaltiges Unternehmenswachstum zu finanzieren. Zudem kann sie ihr im Branchenvergleich nach wie vor ungenügendes Eigenkapital aufstocken. Die Grundversorgung bleibt qualitativ auf hohem Stand. Weitere Mittel benötigt die Post zur Konsolidierung der Pensionskasse. Dank des guten Resultats kann die Post erstmals eine Ausschüttung an den Bund leisten.
Notwendiger Gewinn Der Gewinn von 909 Millionen Franken zeigt, dass die Post und ihre Mitarbeitenden durch effiziente Leistungserbringung und Innovationsbereitschaft das günstige konjunkturelle Umfeld nutzen konnten. Um sich weiter zu entwickeln und die Ziele des Bundesrates zu erfüllen, braucht sie weiterhin angemessene Gewinne in ähnlicher Grössenordnung. Der Bund erwartet von der Post nebst Selbstfinanzierung und Steigerung des Unternehmenswertes prioritär den schrittweisen Aufbau des notwendigen Eigenkapitals und die Sanierung der Pensionskasse sowie sekundär eine angemessene Gewinnausschüttung.
Die Post beabsichtigt dieses Jahr erstmals 250 Millionen Franken an den Bund auszuschütten. Einen Betrag in gleicher Höhe beantragt der Verwaltungsrat dem Bundesrat zur weiteren Konsolidierung der Pensionskasse. Bei ausgewogenen Rahmenbedingungen wird die Post auch in Zukunft die nötigen Mittel für eine erfolgreiche Tätigkeit aus eigener Kraft erwirtschaften können.
Alle produktführenden Bereiche operativ mit schwarzen Zahlen Alle produktführenden Bereiche trugen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmass, operativ zum positiven Ergebnis bei. PostMail konnte mit 236 Millionen Franken das Betriebsergebnis des Vorjahres (383 Millionen) nicht halten. Zu einem guten Teil ist dies auf gestiegene Aufwände bei der Inbetriebnahme der neuen Briefzentren (Projekt REMA) zurückzuführen. Der durch Substitution und Kostenoptimierungen beim Zusammenfassen von Versänden bei Grosskunden verursachte Rückgang der transportierten Briefmenge setzte sich in abgeschwächtem Ausmass fort. PostLogistics konnte den Betriebsertrag durch Akquisitionen und den Weiterausbau von Kunden- und Branchenlösungen um 86 Millionen auf 1'461 Millionen Franken steigern. Doch weist der Konzernbereich aufgrund höherer Kosten der Annahme- und Zustellleistung ein tieferes Ergebnis aus als im Vorjahr. Insgesamt konnte jedoch PostLogistics ihre positive Entwicklung der letzten fünf Jahre fortführen.
PostFinance verzeichnete erneut einen hohen Neugeldzufluss (3,4 Milliarden Franken). Die Finanzdienstleisterin konnte den Betriebsertrag um 350 Millionen auf 1'937 Millionen Franken steigern. Das Betriebsergebnis von 318 Millionen Franken (Vorjahr 245 Millionen Franken) ist ein neuer Rekord für PostFinance, die keine ausserordentlichen Wertberichtigungen im Zusammenhang mit der amerikanischen Kreditkrise verbuchen musste.
Der Konzernbereich PostAuto steigerte das Betriebsergebnis um 4 Millionen auf neu 32 Millionen Franken. Es ist PostAuto gelungen, im Ausland (Liechtenstein und Frankreich) wie im Inland das Angebot auszubauen. Der spürbare Rückgang der Abgeltungen der öffentlichen Hand konnte zu einem guten Teil durch höhere Verkehrseinnahmen wettgemacht werden. Im Konzernbereich Swiss Post International (SPI) führten höhere Kosten für Transporte und Zustellungen im Exportgeschäft zu einem Betriebsergebnis von 34 Millionen Franken (Vorjahr 44 Millionen Franken). Der Betriebsertrag wuchs gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent auf 1'145 Millionen Franken. Poststellen und Verkauf konnte den Betriebsertrag um 85 Millionen auf 1'736 Millionen Franken steigern. Der Mehrertrag resultierte unter anderem aus dem gestiegenen Verkauf von übrigen Markenartikeln sowie höheren Leistungsabgeltungen. Trotz des höheren Betriebsertrags hält die negative Entwicklung des Verkehrsaufkommens im Poststellennetz an. Mit einer kontinuierlichen Netzentwicklung, die Effizienzverbesserungen bringt und alternative Modelle wie etwa Agenturen im Vertriebsnetz beinhaltet, wirkt die Post dieser Entwicklung entgegen.
Neuer Konzernbereich SKL erstmals bilanziert Die im Konzernbereich Strategische Kunden und Lösungen zusammengefassten Unternehmen, die 80 Prozent ihres Umsatzes im Ausland erwirtschaften, generieren einen Betriebsertrag von 692 Millionen Franken. Die Post weist erstmals den gesamten Jahresumsatz der auf Dialogmarketing und Kundenmanagement spezialisierten GHP-Gruppe aus, die seit dem 1. September 2006 zur Post gehört. Das operative Ergebnis von GHP und der im Bereich Dokumentenlösungen tätigen MailSource liegt bei 19 Millionen Franken. Dieses wird durch einmalige Abschreibungen im Bereich des Druckgeschäfts aufgewogen.
Die auf Wachstum ausgerichtete Strategie der Post wie auch die stabile Gewinnentwicklung zeigen auf, dass die Post wettbewerbsfähig ist. Das sind gute Voraussetzungen, um auch bei weiteren Senkungen des heute bei 100 Gramm liegenden Briefmonopols bestehen zu können. Bei der vorgeschlagenen weiteren Liberalisierung muss die Politik ihrerseits aber dafür sorgen, dass der Umfang der Grundversorgung und die Mittel zu deren Finanzierung in Einklang gebracht werden. Zudem müssen die Post und ihre Mitbewerber bei den Anstellungsbedingungen und den Geschäftsentwicklungsmöglichkeiten über gleich lange Spiesse verfügen.
Über Die Schweizerische Post AG:
Sie hat vom Parlament im Postgesetz von 1998 den Auftrag erhalten, Bevölkerung und Wirtschaft mit Dienstleistungen des Post- und Zahlungsverkehrs zu versorgen. Sie soll einen angemessenen Ertrag erzielen und den Unternehmenswert steigern. Zudem erwartet der Bundesrat, dass die Post eine fortschrittliche und sozial verantwortliche Personalpolitik betreibt.
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