Rieter: Höchstwerte bei Umsatz, Betriebsergebnis und Konzerngewinn |
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20.03.2008, Rieter steigerte den Umsatz 2007 um 12 Prozent auf 3 930.1 Mio. CHF. Das Betriebsergebnis (EBIT) wurde gegenüber 2006 um 54 Prozent auf 278.7 Mio. CHF verbessert (Vorjahr 180.6 Mio. CHF), was 7.3 Prozent der Unternehmensleistung entspricht. Der Konzerngewinn stieg um 34 Prozent auf 211.5 Mio. CHF (157.4 Mio. CHF im Vorjahr). Der Gewinn pro Aktie erhöhte sich markant auf 48.19 CHF (Vorjahr 35.53 CHF). Der Verwaltungsrat schlägt wie im Vorjahr eine Dividende von 15.00 CHF pro Aktie vor.
Internes Wachstum in beiden Divisionen Rieter steigerte den Bruttoumsatz devestitionsbereinigt um 12 Prozent auf 3 930.1 Mio. CHF. Die gute Entwicklung ist ausschliesslich auf internes Wachstum zurückzuführen, das in beiden Divisionen konsequent vorangetrieben wurde. Die Wechselkursentwicklungen haben den Umsatz des Konzerns leicht positiv beeinflusst.
Weitere Zunahme der Ertragskraft Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern stieg im Berichtsjahr um 54 Prozent auf 278.7 Mio. CHF, was 7.3 Prozent der Unternehmensleistung entspricht (Vorjahr 5.2 Prozent). Die beiden Divisionen haben in unterschiedlichem Mass zu diesem Wert beigetragen. Textile Systems erreichte eine Bestmarke, während die Marge der Automobildivision durch ein herausforderndes Wettbewerbsumfeld beeinträchtigt war. Steigerung von Konzerngewinn und Gewinn pro Aktie Durch die gute operative Leistung, den Wegfall der letztjährigen Devestitionsverluste und dank eines guten Finanzergebnisses erzielte der Rieter-Konzern 2007 einen Gewinnsprung. Der Konzerngewinn stieg um 34 Prozent auf 211.5 Mio. CHF. Dies entspricht 5.5 Prozent der Unternehmensleistung (Vorjahr 4.6 Prozent). Der Cashflow stieg um 9 Prozent auf 360.2 Mio. CHF (Vorjahr 329.6 Mio. CHF). Der Gewinn pro Aktie verbesserte sich markant auf 48.19 CHF (Vorjahr 35.53 CHF).
Textile Systems: Erneut Höchstwerte bei Bestellungseingang, Umsatz und Betriebsergebnis Rieter Textile Systems verzeichnete einen sehr guten Geschäftsgang. Der Bestellungseingang stieg 2007, verglichen mit dem Vorjahr, devestitionsbereinigt um 6 Prozent auf die Rekordmarke von 1 703.1 Mio. CHF (Vorjahr 1 614.3 Mio. CHF). Im zweiten Halbjahr schwächte sich die Nachfrage erwartungsgemäss ab. Der Bruttoumsatz nahm gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf den historischen Höchstwert von 1 566.8 Mio. CHF zu (Vorjahr 1 322.2 Mio. CHF). Beim Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern erzielte Rieter Textile Systems 2007 mit 200.7 Mio. CHF einen Höchstwert. Die hohe Betriebsrendite des ersten Semesters wurde für das Gesamtjahr nochmals leicht übertroffen und stieg auf 13.1 Prozent der Unternehmensleistung (Vorjahr 7.0 Prozent oder 11.1 Prozent vor Sonderbelastungen). Zur Erreichung dieser Werte haben ein attraktives Angebot, ein vorteilhafter Produktemix, die gute Auslastung der Kapazitäten und Kostendisziplin beigetragen. Zusätzlich erhöhte sich die Profitabilität aufgrund der Veräusserung des defizitären Geschäfts mit Chemiefasermaschinen Ende 2006 bzw. dank des Wegfalls der damit verbundenen Sonderaufwendungen.
Automotive Systems: Weiteres Wachstum Rieter Automotive Systems setzte im Berichtsjahr das Wachstum der letzten fünf Jahre fort. Der Bruttoumsatz nahm um 8 Prozent auf 2 363.3 Mio. CHF zu. Das Wachstum war geografisch sowie modellbezogen breit abgestützt. In beiden Hauptmärkten, Westeuropa und Nordamerika, wuchs Rieter Automotive Systems deutlich stärker als die Automobilproduktion. Substanzielle Zuwächse erzielte Rieter auch in Südamerika und Asien.
Die positive Umsatzentwicklung konnte nicht in eine entsprechende Ergebnissteigerung umgesetzt werden: Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von Automotive Systems erreichte im Geschäftsjahr 2007 91.6 Mio. CHF (Vorjahr 94.7 Mio. CHF). Mit 4.0 Prozent der Unternehmensleistung (Vorjahr 4.4 Prozent) hat Automotive Systems die Betriebsrendite des ersten Semesters 2007 gehalten. Das verhaltene Ergebnis ist vor allem durch den stärkeren Preisdruck der Kunden auf die Zulieferer und durch steigende Material- und Energiekosten begründet, die nur zum kleinen Teil an die Kunden weitergegeben werden konnten. Rieter Automotive gelang es 2007 nicht, diese Entwicklungen mit Kostensenkungsprogrammen vollständig zu kompensieren. Zudem entstanden in England Mehrkosten im Zusammenhang mit Fertigungsverlagerungen.
Solide Finanzlage und gesunde Bilanz Rieter stand am Ende des Berichtsjahres mit einer Netto-Liquidität von 144.5 Mio. CHF (Vorjahr 147.3 Mio. CHF) und einer Eigenkapitalquote von 48.3 Prozent (Vorjahr 47.7 Prozent) auf einem soliden finanziellen Fundament. Die gute Liquidität konnte trotz höherer Investitionen und der Rückzahlung der 4%-Anleihe über 200 Mio. CHF am 21. Juni 2007 gehalten werden. Durch den guten Geschäftsgang in den letzten Jahren ist die Eigenkapitalquote des Rieter-Konzerns ständig gestiegen. Dies erlaubte es Rieter, am 7. September 2007 ein Aktienrückkaufprogramm für maximal 150 Mio. CHF zu starten, ohne dass dadurch der Handlungsspielraum für eine industrielle Expansion eingeschränkt wird. An der Generalversammlung 2008 soll den Aktionären der Rieter Holding AG eine erste Herabsetzung des Aktienkapitals vorgeschlagen werden. Das Rückkaufprogramm wird plangemäss bis zur Generalversammlung 2009 weitergeführt.
Veränderungen in der Konzernleitung Erwin Stoller, seit 1992 Mitglied der Rieter-Konzernleitung und seit 2002 CEO der Division Automotive Systems, beendete per Ende 2007 seine operative Tätigkeit für Rieter. Der Verwaltungsrat ernannte Wolfgang Drees per 1. Januar 2008 zu Erwin Stollers Nachfolger. Wolfgang Drees ist deutscher Staatsangehöriger und leitete vorher die Business Group Europe, den grössten Bereich innerhalb der Division Automotive Systems. Zugleich war er Stellvertreter von Erwin Stoller. Mit dieser Ernennung stellt Rieter die Kontinuität in der Führung sicher. Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung danken Erwin Stoller für seinen langjährigen erfolgreichen Einsatz. Erwin Stoller hat sich seit seinem Eintritt bei Rieter im Jahr 1978 grosse Verdienste um das Unternehmen erworben. Sowohl bei Textile Systems als auch bei Automotive System hat er entscheidende Veränderungen für den langjährigen Erfolg von Rieter initiiert und umgesetzt.
Veränderungen im Verwaltungsrat An der Generalversammlung vom 10. Mai 2007 schied Rudolf Hauser nach Erreichen der Altersgrenze aus dem Verwaltungsrat aus. Zudem wählten die Aktionäre Dr. Dieter Spälti für eine weitere Amtszeit von drei Jahren.
Anlässlich der Generalversammlung 2008 wird Kurt Feller als Präsident und Mitglied des Verwaltungsrats der Rieter Holding AG nach Erreichen der reglementarischen Altersgrenze zurücktreten. Der Verwaltungsrat der Rieter Holding AG, Winterthur, hat beschlossen, der ordentlichen Generalversammlung vom 8. Mai 2008 Roland W. Hess zur Neuwahl in den Verwaltungsrat vorzuschlagen. Es ist vorgesehen, ihn zum Präsidenten zu wählen. Der Verwaltungsrat von Rieter wird der Generalversammlung vom 8. Mai 2008 zudem vorschlagen, Erwin Stoller, bis Ende 2007 Mitglied der Konzernleitung, in den Verwaltungsrat der Rieter Holding AG zu wählen. Erwin Stoller ist als Vizepräsident vorgesehen. Dr. Rainer Hahn, dessen Amtszeit 2008 abläuft, stellt sich für weitere drei Jahre als Verwaltungsrat zur Verfügung.
Ausblick Die wirtschaftliche Entwicklung des Jahres 2008. ist heute schwer einzuschätzen, da die von den Finanzmärkten ausgehenden Unsicherheiten andauern. Für das Geschäftsjahr 2008 erwartet Rieter, dass sich die Nachfrage nach Textilmaschinen auf niedrigerem Niveau als in den beiden sehr guten Vorjahren entwickeln wird. Die Fahrzeugproduktion wird 2008 weltweit ansteigen, in Nordamerika wird sie voraussichtlich rückläufig sein.
Rieter erwartet für das laufende Jahr einen währungs- und devestitionsbereinigten Umsatz ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Auf Basis der aktuellen Wechselkurse dürften jedoch die Währungseinflüsse den Umsatzausweis in Schweizer Franken im Vergleich zum Vorjahr mit 5 bis 10 Prozent belasten. Ausgehend von einer zunehmend schwächeren Wirtschaftslage und aufgrund von Zusatzkosten durch Kapazitätsaufbau in den wachsenden Märkten beider Divisionen rechnet Rieter mit einem etwas tieferen Ergebnis als im Vorjahr. Mittel- und langfristig sind die Wachstumsperspektiven bezüglich Umsatz und Ergebnis jedoch in beiden Divisionen unverändert positiv.
Über Rieter Holding AG:
Das Unternehmen umfasst zwei Business Groups: Spun Yarn Systems entwickelt und fertigt Maschinen und Anlagen für die Verarbeitung von Naturfasern und synthetischen Fasern sowie deren Mischungen zu Garnen. Premium Technology Components bietet Technologiekomponenten und Serviceleistungen sowohl für Spinnereien als auch für Maschinenhersteller an. Rieter ist eine starke Marke mit langer Tradition. Seit der Gründung prägt Rieter den industriellen Fortschritt durch hohe Innovationskraft. Produkte und Lösungen werden optimal auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten und immer mehr auch in den Märkten der Kunden produziert. Zum Nutzen der Aktionäre, Kunden und Mitarbeitenden strebt Rieter die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes an. Dazu will Rieter den Umsatz und die Ertragskraft kontinuierlich steigern, primär aus eigener Kraft, aber auch durch Kooperationen und Akquisitionen.
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