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Die Zahlungsmoral wird immer schlechter

 

06.04.2004, Krankenkassen - Rechnungen über mehrere hundert Millionen Franken müssen noch beglichen werden Beim Begleichen der Krankenkassenprämien krankt es bei Versicherten an der Zahlungsmoral.

Gemäss Schätzungen des Krankenversicherungsverbandes santésuisse belaufen sich die offenen Forderungen auf rund 400 Millionen Franken.

Bei der Helsana, der grössten Krankenkasse in der Schweiz, waren Ende des vergangenen Jahres unbezahlte Rechnungen von rund 80 Millionen Franken offen, wie Helsana-Sprecher Christian Beusch auf Anfrage sagte. Es seien nicht weniger als 90 000 Betreibungen eingeleitet worden. Die Krankenkasse CSS registrierte ausstehende Forderungen von rund 60 Millionen Franken, wie CSS- Sprecher Stephan Michel erklärte. Rund 40 000 Betreibungen seien noch offen. Die Zahlungsmoral sei in den vergangenen Jahre gesunken, unterstrich Michel.

Mit Härte gegen die Säumigen Bei der Assura sind laut Direktor Jean-Michel Bonjour die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr etwa stabil geblieben. Die Kasse habe im vergangenen Jahr 54 700 Betreibungen eingeleitet und das Jahr mit ausstehenden Forderungen von rund 3 Prozent des gesamten Prämienvolumens abgeschlossen. Dass die Zahlungsmoral bei den Versicherten der Assura nicht weiter gesunken ist, führte Bonjour auf die Unnachgiebigkeit der Kasse gegen säumige Zahler zurück. Zudem würden immer mehr Versicherte Prämienverbilligungen beziehen. Stabil blieb der Prozentsatz der offenen Rechnungen mit 3,5 Prozent auch beim Krankenversicherer Groupe Mutuel. Die ausstehenden Forderungen beliefen sich hier auf 55 Millionen Franken, 81 000 Betreibungen wurden eingeleitet.

Die Ehrlichen zahlen die Zeche Die Krankenkassen können zwar einen grossen Teil der Ausstände von den Sozialdiensten einfordern, das entsprechende Verfahren ist aber lang und teuer. So rief beispielsweise die Helsana für jährliche Kosten von 5 Millionen Franken einen externen Dienst ins Leben, der sich nur mit dem Einfordern von Zahlungen beschäftigt. Bei der Groupe Mutuel arbeiten 15 Angestellte in der zuständigen Abteilung.

Die säumigen Zahler werden auch für die anderen Versicherungsnehmer zur Last. «Es wird geschätzt, dass rund 2 Prozent der Prämien dazu dienen, die unbezahlten Rechnungen zu zahlen», sagte Nicole Bulliard, Sprecherin von santésuisse. Gemäss santésuisse müssten Kassen das Recht haben, bestimmte Leistungen auszusetzen, ohne das Ende des Betreibungsverfahrens abzuwarten. Der CSS-Sprecher bezeichnete es zudem als Problem, dass gewisse Kantone ihre Subventionen direkt den Versicherten zukommen liessen. Um sicherzustellen, dass dieses Geld nicht für andere Zwecke benutzt werde, müsse es direkt den Kassen ausbezahlt werden, unterstrich Michel.

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