Grossbahnhöfe der SBB sind auf Rekordkurs |
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06.05.2008, Der Detailhandels- und Gastronomieumsatz der 30 grössten Schweizer Bahnhöfe entwickelt sich im Vergleich zum Detailhandel überdurchschnittlich. Das Wachstum lag im vergangenen Jahr bei plus 9 Prozent. Die sieben grössten RailCity Bahnhöfe erzielten einen Jahresumsatz von fast einer Mrd. CHF. Nun plant die SBB, mit Zug und St. Gallen zwei weitere Bahnhöfe in den gehobenen Standard der RailCity Bahnhöfe aufzunehmen. Bis 2010 werden zudem die mittelgrossen «Mehr Bahnhof»-Standorte aufgewertet sein.
Alleine in den Gastronomiebetrieben und den Detailhandelsflächen der sieben RailCity Bahnhöfe erzielten die Mieter der SBB 2007 einen Jahresumsatz von fast einer Milliarde Franken. Das ist ein Rekordergebnis. Markante Umsatzschwellen überschritten dabei die RailCity Zürich mit 400 Mio. CHF (inklusive Teil ShopVille) und die RailCity Luzern mit 100 Mio. CHF.
Die SBB will die Anzahl der Bahnhöfe nach RailCity Standard auf zwei weitere Grossbahnhöfe ausdehnen. Neu kommen Zug und St. Gallen dazu, die bis anhin zu den «Mehr Bahnhof»-Standorten gehören, jedoch die gehobenen Kundenansprüche bezüglich Grösse und Angebot erfüllen. Auch das «Mehr Bahnhof»-Portefeuille erhält in diesem Jahr mit dem neuen Bahnhof Visp Zuwachs. Grund ist die wichtigere Rolle des Oberwalliser Bahnhofes als Umsteigeknoten nach der Eröffnung der Lötschberg-Basislinie.
Die SBB will bis 2010 die 22 geplanten «Mehr Bahnhof»-Standorte vollständig umsetzen. Das Konzept wurde 2006 in Neuchâtel lanciert, in diesem Jahr folgen neben Visp die Bahnhöfe Yverdon-les-Bains und Delémont.
Über Schweizerische Bundesbahnen SBB:
Im Jahr 1902 begann die bewegte Geschichte der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Die Züge der Schweizerischen Centralbahn (SCB) verkehrten zwar schon seit 1. Januar 1901 auf Rechnung des Bundes, die gesetzlichen Voraussetzungen zur Gründung der SBB mussten aber erst noch geschaffen werden.
In der denkwürdigen Abstimmung vom 20. Februar 1898 hatten die Stimmberechtigten mit 386 634 Ja gegen 182 718 Nein dem «Bundesgesetz betreffend Erwerbung und Betrieb von Eisenbahnen für Rechnung des Bundes und die Organisation der Verwaltung der Schweizerischen Bundesbahnen» zugestimmt. Der Abstimmungskampf war äussert heftig: Die Befürworter argumentierten unter dem Motto «Die Schweizer Bahnen dem Schweizer Volk» für die Vorteile einer Vereinheitlichung des Bahnwesens unter der Kontrolle des Bundesstaates. Die Gegner der Vorlage warnten vor einem zusätzlichen Beamtenheer, das die Macht des Bundes vergrössern und gleichzeitig seine Finanzen zerrütten würde.
Bereits im Oktober 1900 konstituierte sich der Verwaltungsrat der SBB; er umfasste damals nicht weniger als 25 durch den Bundesrat gewählte Mitglieder, dazu kamen weitere 25 durch die Kantone und Halbkantone gewählte Mitglieder sowie vier durch die Kreiseisenbahnräte gewählte Mitglieder.
Schon im November 1900 kam ein Vertrag über den freihändigen Ankauf der Schweizerischen Centralbahn (SCB) durch den Bund zustande, und am 14. Dezember 1900 gab die Bundesversammlung ihre Zustimmung zu diesem Ankauf. Nun war Eile geboten, denn schon aufs Neujahr 1901 sollte dieser Handel rechtskräftig werden. So kommt es, dass der erste am Neujahrsmorgen 1901 in Bern aus Zürich–Aarau–Olten eingetroffene Zug um 2.00 Uhr vor seiner Weiterfahrt nach Lausanne–Genf festlich begrüsst wurde.
Der Betrieb der SCB-Linien erfolgte aber zunächst noch mit SCB-Personal, aber auf Rechnung des Bundes. Mitte 1901 löste dann die Generaldirektion der SBB das Eidgenössische Eisenbahndepartement als Aufsichtsbehörde der SCB ab.
Da auf den 1. Januar 1902 auch die Schweizerische Nordostbahn (NOB) unter die «Fittiche» der SBB kam, gilt dieser 1. Januar 1902 als «offizielles» Geburtsdatum der Schweizerischen Bundesbahnen.
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