FAMILIEN - alles bleibt, wie es nie war |
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16.05.2008, Am 16. Mai 2008 eröffnet das Schweizerische Landesmuseum Zürich seine Ausstellung «FAMILIEN – alles bleibt, wie es nie war». Das Thema lässt niemand unberührt. Jeder von uns ist – im Guten wie im Schwierigen – von seiner eigenen Familiensituation nachhaltig geprägt. Mal dient sie als nostalgische Verklärung «guter Zeiten», mal als Projektionsfläche für Zukunftsutopien oder für handfeste ökonomische Interessen beim Erb- und Scheidungsrecht.
Im Zentrum der Ausstellung steht die Entwicklung der Familie in der Schweiz seit der Aufklärung. Im 18. Jahrhundert wird der Begriff «Familie» auf die engsten Verwandten angewendet, d.h. auf die Eltern und ihre Kindern. Zuvor bildete die sogenannte Hausgemeinschaft die Familie, zu welcher neben nicht verheirateten Verwandten auch Mägde und Knechte gehörten. Die Ausstellung präsentiert real existierende Familien in den chronologisch angeordneten Zeitabschnitten. Die Familien Bräker, Ramuz oder Hürlimann werden begleitet von weiteren Familien, die aus unterschiedlichen Regionen, Schichten und Milieus stammen. Die Ausstellung fokussiert auch auf das «Heute». Das bürgerliche Familienideal der Aufklärung scheint erst nach dem zweiten Weltkrieg von einer grossen Mehrheit gelebt zu werden, jedoch gerät dies heute, bereits nach wenigen Jahrzehnten, ins Wanken.
Mit der Präsentation aktueller Forschungsergebnisse soll insbesondere die heutige Sichtweise auf die Familie hervorgehoben werden. Die im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms «Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungen im gesellschaftlichen Wandel» (NFP 52) erarbeiteten Resultate, die im Generationenbericht im kommenden Frühsommer veröffentlicht werden, nehmen einen wichtigen Teil der Ausstellung ein. Die Schweizerischen Landesmuseen sehen es als ihre Aufgabe an, neben Ausstellungen zur Sammlung und zur Kultur- und Ereignisgeschichte auch aktuelle Themen aufzugreifen und diese mit einem Blick in die Geschichte verständlich und fassbar zu machen.
Der Katalog zur Ausstellung Der Katalog bietet Vertiefungsmöglichkeiten. Er gliedert sich in drei Teile. In einem ersten Teil wird in verschiedenen Beiträgen auf Thema und Struktur der Ausstellung eingegangen. Im zweiten Teil folgen Beiträge von Autorinnen und Autoren aus dem nationalen Forschungsprogramm (NFP 52). Den dritten Teil des Katalogs bestreitet Andrea Maihofer mit einem Überblick zum aktuellen Wandel der heutigen Familie.
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