BPV: Schweizer Versicherungen im Jahr 2007 in guter Verfassung

 

Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

24.06.2008, Bern. Die Instrumente der Versicherungsaufsicht greifen, wie die Marktübersicht 2007 des Bundesamtes für Privatversicherungen (BPV) zeigt: Im Berichtsjahr haben die Versicherungsunternehmen die gesetzlichen Anforderungen an die Solvabilität I deutlich mehr als nur erfüllt, obwohl der Solvabilitätsquotient der Lebens- und der Schadenversicherer rückläufig war. Deutlich verbessert hat sich gemäss dem Schweizerischen Solvenztest (SST) die Situation der beaufsichtigten Unternehmen in Bezug auf die risikobasierte Solvenz.

Hauptzweck der Aufsicht ist der Schutz der Versicherungsnehmer gegen das Insolvenzrisiko der Versicherungsunternehmen. Diesen Auftrag erfüllt das BPV mittels der Integrierten Aufsicht. Diese besteht aus einem Traditionellen Teil, welcher die Solvabilität I (die volumenbezogenen vereinfachten Kapitalanforderungen), die versicherungstechnischen Rückstellungen und das Gebundene Vermögen umfasst, dem Quantitativen Teil, der insbesondere das ökonomische Kapital­modell Swiss Solvency Test (SST) beinhaltet, sowie der Qualitativen Aufsicht, welche die Umsetzung von Handlungszielen primär in den Bereichen Corporate Governance sowie Risikomanagement und Internes Kon­trollsystem überprüft.

Die vom BPV erstellte Marktübersicht beschreibt den Zustand der Schweizer Assekuranz in Bezug auf Solvabilität I und fasst die Resultate des SST im Jahr 2007 zusammen.

Die wichtigsten Resultate der Einzelaufsicht:

Solvabilität I. Im Berichtsjahr haben die Versicherungsunternehmen die gesetzlichen Anforderungen an die Solvabilität deutlich mehr als nur erfüllt, obwohl der Solvabilitätsquotient der Lebens- und vor allem der Schadenversicherer rückläufig war.

Rückstellungen. Die Schadenversicherer haben ihre gesamten Schadenrückstellungen 2007 im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Demgegenüber ist bei den Lebensversicherungen insgesamt ein leichter Rückgang der versicherungstechnischen Rückstellungen zu verzeichnen, wobei der Rückgang in der Einzelkapitalversicherung deutlich akzentuierter ausfällt als in den übrigen Versicherungszweigen des Lebengeschäfts.

Kapitalanlagen. Bei Lebens- wie Schadenversicherern nimmt zwar der Anteil an Aktien und anderen nicht festverzinslichen Anlagen kontinuierlich zu, bleibt aber weit entfernt von den insbesondere in der Lebensversicherung zum Teil doppelt so hohen Aktienanteilen aus den Jahren 2000 und 2001.

Prämieneinnahmen. Nach einem markanten Rückgang der verdienten Bruttoprämien im Geschäftsjahr 2006 kann das direkte Lebensversicherungsgeschäft wieder eine signifikante Zunahme verzeichnen. Im direkten Schadengeschäft dagegen waren die verdienten Bruttoprämien insgesamt rückläufig. Es ist davon auszugehen, dass der verschärfte Wettbewerb unter den Anbietern zu tieferen Prämieneinnahmen geführt hat.

Risikobasierte Solvenz (SST). Die Solvenzsituation der beaufsichtigten Unternehmen hat sich zwischen 2006 und 2007 deutlich verbessert: Hatten im Jahr 2006 acht von 44 Versicherungsunternehmen (18%) das Zielkapital nicht erreicht, so verfehlten dieses im Berichtsjahr nur noch 4 von 56 (7%). Die Situation der Konzerne im Jahr 2007

Solvabilität I. Wie in der Einzelaufsicht, stellt die Überprüfung der Eigenmittelausstattung durch die konzernweite Aufsicht ein wesentliches Element der Solvenzbeurteilung dar. Alle neun der Aufsicht unterstellten Versicherungskonzerne erfüllten im Berichtsjahr die Vorschriften nach Solvabilität I deutlich.

Prämieneinnahmen. Trotz des sich abzeichnenden Preiswettbewerbs im Schadenversicherungsbereich bleibt das Geschäftsvolumen (Bruttoprämien) relativ konstant. Im Lebengeschäft ist mehrheitlich gar eine Zunahme der Bruttoprämien zu verzeichnen.

Separate Marktübersicht:

Anders als in den Vorjahren erscheint der Jahresbericht 2007 des BPV zweigeteilt: Der erste Teil wurde als Tätigkeitsbericht anlässlich der Jahresmedienkonferenz vom 17. April 2008 präsentiert. Der zweite, heute publizierte (Zahlen-)Teil basiert auf den Berichterstattungen 2007 der unterstellten Versicherungsunternehmen und Konzerne.

Stellte die Marktübersicht bisher auf provisorische, mittels Umfragen erhobene Daten ab, so entstammen die heute publizierten Zahlen für die Einzelunternehmen den endgültigen, gemäss Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) bis am 30. April 2008 einzureichenden Berichterstattungen zum Geschäftsjahr 2007. Die Angaben zu den Versicherungskonzernen wurden mittels separater Erhebung erfasst und beruhen im Wesentlichen auf den jeweils publizierten Geschäftsberichten. Versicherungsunternehmen, die einzig die Rückversicherung betreiben, haben gemäss VAG ihre Berichterstattung bis am 30. Juni 2008 einzureichen. Somit sind die Zahlen der Rückversicherer nicht in diesem Bericht enthalten.

Die Zahlen, die der Marktübersicht zugrunde liegen, bilden mit der Berichterstattung der Rückversicherer die Basis für die ausführlichen Statistiken, die im Herbst dieses Jahres auf der BPV-Website publiziert werden.

Über Staatssekretariat für Wirtschaft SECO:
Das SECO ist das Kompetenzzentrum des Bundes für alle Kernfragen der Wirtschaftspolitik. Sein Ziel ist es, für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu sorgen. Dafür schafft es die nötigen ordnungs- und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.

Arbeitgebende und Arbeitnehmende sollen von einer wachstumsorientierten Politik, vom Abbau von Handelshemmnissen und von der Senkung der hohen Preise in der Schweiz profitieren.

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